Ehemalige
Firma Clouth / Köln/ Transportbänderabteilung
History durch Altbilder
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Teilstück Förderband
Teilstück Förderband mit Sicht auf Kabelzüge innen liegend
Zur
Förderbandhalle


Leerhalle im Zusammenhang mit
Firmenschließung
Treibriemen und Förderbänder
Schon sehr früh begann die Firma
Clouth mit der Herstellung von Gummi-Baumwolltreibriemen. Der Betrieb dieser
Fabrikation geht auf das Jahr 1877 zurück. die erforderlichen Baumwollgewebe
mussten zunächst aus England bezogen werden, bis die Firma im Jahre 1879/80 dazu
überging, diese Gewebe selbst in Deutschland herstellen zu lassen. Sie kaufte
die Garne von Gladbacher Spinnereien und ließ diese in Lohn und Zwirnen
verweben. Ein Patent der Firma Clouth auf das Durchnähen von Gummi-
Baumwollriemen hat das Geschäft in diesem Bereichwesentlich gefördert. Es wurden
auch Balata-Riemen angefertigt, aber deren Herstellung wegen der Überlegenheit
der Gummiriemen später wieder aufgegeben. Gummitreibriemen sind in vielen
100.000 m im Betrieb gefertigt worden und hatten sich gut eingeführt. Es lagen
auch hier viele Anerkennungsschreiben über jahrzehntelange Vertriebsverbindungen
vor. Die Herstellung von Gummi-Baumwoll-Treibseilen wurde ebenfalls aufgenommen,
auch diese haben sich in vielen Betrieben jahrzehntelang bewährt.
Die ersten Förderbänder wurden
anfangs der achtziger Jahre hergestellt. Ein Förderband von 250 m Länge und 600
mm Breite lief im Getreidespeicher des ehemaligen Kölner Sicherheitshafens,
später „Deutscher Ring“. Dieser Fabrikation zwei wurde immer besonders gepflegt
und insbesondere die Fabrikationseinrichtungen auf dem modernsten Stand
gehalten. Als erste Firma des Kontinents hatte die Firma Clouth bereits im Jahre
1899 eine große hydraulische Doppelvulkanisationspressefür Förderbänder
hergestellt und aufgestellt. Diese Presse musste damals von Amerika bezogen
werden. Die Abteilung wurde immer weiter ausgebaut. Insbesondere wurde im Jahre
1927 von der Firma Clouth eine weitere hydraulische Presse von 10 m Länge und
1,8 m Breite beschafft. Es war dies die erste Presse solchen Ausmaßes in
Deutschland.
Auch hier sprach für die Güte des
Erzeugnisses eine große Anzahl von Anerkennung schreiben, von denen schon das
älteste vom 19. Dezember 1876 datiert, zugeschickt von der Bergwerksgesellschaft
Dannenbaum in Bochum.
Einen starken Auftrieb erhielt
die Förderbandherstellung durch den einsetzenden Bau von größeren
Vorderbrücken im Braunkohletagebau. Hier kamen Bänder von 1800 mm Breite zur
Anwendung. Auch im Untertage-Betrieb im Ruhrbergbau waren Bänder zum Beispiel
1931 in der Länge von 12.600 m und im Jahre 1936 von 112.200 m im Einsatz. Der
Anteil der Firma Clouth an der Förderbandherstellung Deutschlands hatte immer
einen erheblichen Anteil und betrug um das Jahr 1929 bereits etwa die Hälfte der
gesamten deutschen Produktion.
der Beginn dieser Fabrikation geht auf das Jahr 1877 zurück. Die
erforderlichen Baumwollgewebe






Förderbandeinsätze
weltweit und teils kilometerlang
In Amerika und England kamen Förderbänder bereits sehr früh damals zur
Anwendung.
Die älteste Anwendung eines Förderbandes wird beschrieben in Oliver Evans "Miller's
Guide", veröffentlicht in Philadelphia 1795. „Ein flacher Riemen, der
sein Material auf der oberen Seite empfängt und über das Ende abwirft in
Gestalt eines breiten, endlosen Bandes aus dünnem, biegsamen Leder oder
Gewebe, läuft über zwei Scheiben in einem Kasten oder Trog. das obere Ende
gleitet auf dem Boden des Kastens, dass rücklaufende leere Trum wurde über
Rollen geführt.“ Im Jahre 1870 wurde eine Anlage gebaut, bei der auch
das obere tragende Trum anstatt in einem Kasten über Rollen geführt wurde.
Merrick & Sonsverwendeten in den "Washington Avenue Grain Elevators", erbaut
in den Jahren 1859-1863, zwei breite zusammengesetzte Lagerbänder, zwischen
denen durch Schrauben eine Gewebeband befestigt war, die eine Mulde bildete.
Die beiden seitlichen Riemen nahmen den Zug auf und wurden durch zwei
Scheiben, zwischen denen ein Abstand in der Breite der Mulde war,
angetrieben. Das obere und das untere Trum (Laufrolle) wurden durch kleine
Rollen getragen.
Auch in England wird eine Anlage im Jahre 1865 in Liverpool erwähnt. Sie
bestand aus einem 12 inch breiten Riemen, sie war als Ersatz für einen
Schneckenförderer eingebaut und hatte größere Leistung als dieser. Im Jahre
1866 entstand eine Getreideverteileranlage durch 18 inch breite Gummibänder
mit zwei Einlagen und einer Geschwindigkeit von 2,3-2,5 m in der Sekunde.
Diese Bänder waren alle 1,5 m durch flache Holzrollen unterstützt. Seitliche
Rollen bogen die Kanten des Bandes in die Höhe und häuften das Getreide in
der Mitte.
Jedenfalls dürfte die Firma Franz Clouth eine der ersten gewesen sein, die
in Deutschland Förderbänder erzeugt hat.



Transportkran innerhalb
der Fertigungshalle
Stahlseileinführung während der Bandproduktion






Nach der Räumung und
dem Teilabbruch

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140 Jahre Clouth Werke in Köln
Nippes
Die
erste bekannte Firmenansicht aus dem Jahre 1873 - unten die stilisierte
Darstellung des Firmengründers Franz Clouth zu Pferde. Tatsächlich ritt er
damals jeden morgen von seiner Wohnung in der Kölner Sternengasse über die
damals noch ungepflasterte Hohestraße zu seiner Fabrik in der damaligen Gemeinde
Nippes

Firmenansicht ca 1873 als
Colorit

Firmenansicht ca 1873 als
S/W-Druck

Firmenansicht um 1890 und 1900

Firmenansicht nach 1900


Zerstörtes Werksgelände
nach 1945
Clouth & Land und See waren
auch Ausrüster der Wehrmacht, deshalb eines der Kölner Hauptziele der
Aliierten im 2. Weltkrieg

Clouth Werk mit Land & See
in den 70ger Jahren

Bereits erfolgter
Teilabbruch 2015

Denkmalgeschützte Gebäude
blieben, sonst ist alles weg, oben rechts bereits noch unfertige Neubauten
(Mietwohnungen und Wohneigentum)
Fläche
2007
Bisherige Mitwirkung des
Vereins "Industriedenkmal Clouth" für anspruchvolles Denkmal nicht erkennbar


Clouth
Gummiwerke AG - Gummiprodukte aus Köln Nippes bis 2015
Das alteingesessene Kölner Unternehmen war der größte Arbeitgeber in
Köln-Nippes, und seine Entwicklung war mit der des Stadtteils immer eng
verknüpft. Man fand es, wenn man, von der Inneren Kanalstraße kommend, die
Niehler Straße stadtauswärts fuhr. Nach einigen 100 Metern stand man vor dem
Pförtnerhäuschen und den angrenzenden Verwaltungsgebäuden des Unternehmens,
die mittlerweile teilweise zum Industriedenkmal erklärt wurden, im
Wesentlichen aber 2015 einer neuen Wohnbebauung Platz machen mußte.
Tradition wurde bei diesem bereits 1868 vom Firmengründer Franz Clouth im
Stadtteil Nippes angesiedelten Kölner Unternehmen stets großgeschrieben.
Gehörten zu den ersten Gummiprodukten der Firma noch Sauger und Hosenträger,
so belieferte man doch schon nach wenigen Jahren die aufstrebende Industrie
mit Gummierzeugnissen wie Walzenbezüge, Förderbänder oder Treibriemen. Schon
1876 warb die Firma in der New Yorker Handelszeitung und beschäftigte
bereits über 70 Arbeiter. Nach Höhen und Tiefen in der Firmengeschichte
arbeiten dort zuletzt nur noch ca. 640 Mitarbeiter. Das Firmengelände
umfasste 160.000 m2, das entspricht etwa der Fläche von 32 Fußballfeldern.

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clouth at livestream.com
Clouth Gummiwerke AG - Rubber products from
Cologne Nippes until 2015
The old-established Cologne company was the largest employer in
Cologne-Nippes, and its development was always closely linked to that of the
district. It was found, when coming from the Innere Kanalstrasse, the
Niehlerstraße went out of town. After a few hundred meters, they were
standing in front of the gatehouse and the adjoining administrative
buildings of the company, which in the meantime had partly been declared an
industrial monument, but essentially had to make way for a new residential
development in 2015.
Tradition was always given to this Cologne company already established in
1868 by the company founder Franz Clouth in the district of Nippes. If the
first rubber products of the company were still suckers and hosiery, the
emerging industry was supplied with rubber products such as roller covers,
conveyor belts or belting after just a few years. As early as 1876, the
company was advertising in the New York Trade Newspaper and had already
employed more than 70 workers. According to the highs and lows in the
company's history, there were lately only about 640 employees left. The
company area covered 160,000 m2, which corresponds approximately to the area
of 32 football fields.
Andere Einsatzmöglichenkeiten der
Clouth Produkte
Applications of Clouth
products


Golf

Golf ist eine traditionelle
Ballsportart. Es gilt, einen Ball mit
möglichst wenigen Schlägen, in Übereinstimmung mit den offiziellen
Golfregeln, vom Abschlag in das Loch zu spielen, wobei verschiedene
Golfschläger zum Einsatz kommen. Eine Golfrunde besteht in der Regel
aus 9 oder 18 Spielbahnen, die nacheinander auf einem
Golfplatz absolviert werden.
Der internationale Dachverband ist die
International Golf Federation (IGF) heute mit Sitz in
Lausanne, in der 143 Mitgliedsverbände aus
138 Ländern organisiert sind.[1]
Insgesamt gibt es weltweit mehr als 60 Millionen organisierte
Golfspieler.
Heute wie damals benötigt man
zunächst für ein vergnügliches Spiel einen möglichst perfekten 18
Loch-Golfplatz

Sandbunker,
Wasserlöcher/Bäche optimale Grasflächengestaltung auf mind. 7 ha und
tolle Bar als 19. Loch
Für das Spiel benötigt man
Schläger, insbesondere einen Holzschläger bzw. drei, der längste
nennt sich „ Driver“; außerdem Schläger aus Metall für das
eigentliche Spiel von Loch zu Loch. Der Golfplatz hat in der Regel
18 Löcher, das 19. ist die Golfclub-Bar

Heutige Golfbälle
sind hochentwickelte Objekte, außen mit flexiblem aber trotzdem hart Kunststoff,
innen mit Flexibel-Kern, umspannt von Gummifäden, um nur eine Ausführung zu
nennen.

Moderner Golfball
Im Vergleich zu den
alten Schlägern und alten Golfbällen ist von der Form her kaum ein Unterschied
zu erkennen, lediglich das Fertigungsmaterial war Eisen bzw. Holz



Alter
Vollgummi-Golfball und Golfball-Geschichte
Die Schotten
beanspruchen für sich, das klassische Golfland zu sein, was nicht ganz
unbestritten ist. Als man in Deutschland noch nicht viel von dieser Sportart
kannte, kam es jedenfalls 1906 zur Gründung eines 9-Loch-Golfclubs in Köln-Rodenkirchen, beteiligt, weil Golfbälle in der Firma produziert oder
anderweitig,
siehe
hier, beschafft wurden, war
damit auch die Firma Clouth, jedenfalls 1909 vertreten durch das Mitglied Max Clouth und
möglicherweise vorher seit 1906 auch Franz Clouth, der aber 1910 unerwartet verstarb, ohne vorher
über körperliche Probleme besprochen zu haben. Der 18-Loch-Golf Course wurde
1909 eröffnet. Sowohl Franz Clouth wie Max Clouth befanden sich häufig u.a.
durch
Geschäftsreisen in England und kannten die Sportart, bei der auf dem Golfplatz
vielfach in England Geschäftsbesprechungen stattfanden und finden, von daher,
insbesondere auch den wachsenden Golfsport und den damit verbundenen Bedarf an
Golfplätzen und Golfbällen, die damals im wesentlichen aus Kautschuk als moderne
Bälle verkauft wurden. Wahrscheinlich sahen beide, Vater und Sohn, hierin die
Möglichkeit, einen neuen Geschäftszweig auch in Deutschland zu begründen, wozu
natürlich als Anreiz für die Bevölkerung ein erster Golfplatz für Deutschland geschaffen und
vorgestellt werden musste. Dass die Einschätzung im Grunde genommen richtig lag,
zeigt die offensichtliche Weiterentwicklung des Interesses in der Bevölkerung,
da der Golfplatz letztlich auch deshalb auf die klassische Loch-Anzahl von 18 Löchern
vergrößert wurde. Wie bei allen anderen Produkten hatte Franz Clouth
offensichtlich auch hier die geschäftsmännische Voraussicht eines absehbar erfolgreichen
neuen Produktes. Für neue Geschäftsbereiche musste sich Franz Clouth ohnehin
aufgrund der weiteren technischen Entwicklung insbesondere in der Luftfahrt, die
wegen der neu entworfenen Flugzeuge Ballone und Zeppeline zunehmend
uninteressanter machten, zwangsläufig interessieren.
.




den Kölner
Golfclub Marienburg nahe Rodenkirchen gibt es auch heute noch


2016
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"Über den Dächern
von...." Nein , nicht Nizza, vielmehr vom "Clouth Werk"

"Above the rooftops of ...."
No, not Nice, but from the "Clouth Factory"
Photos von Manfred Backhausen
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Kautschuk/Gummi
Guttapercha
Kabel & Seekabelproduktion
Ballonstoffe
Ballon & Zeppelinbau
Clouth Elektrotechnik
Bakelit