
Lenkbares Luftschiff
Clouth

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Tiefsee-Kabel

Altreifen

Erste Militärballons

Bakelite Radio

Cöln Anfang 20 Jhdt.

Franz Julius Hubert
Clouth
1862

Bronze Büste Franz
Clouth

Franz Clouth 1905

Clouth Book 1st Edition

Tauchhelm Clouth

Altwappen Clouth

Clouth-Wappen 1923

Max Josef Wilhelm
Clouth

Preisbild
Ballonwettbewerb

Eugen Clouth

"Anni" Heine Clouth

Anni & Peter

Peter Rochus Clouth

Margot Clouth, geb.
Krämer

Jürgen Clouth 12

Vettern Peter (l) &
John (r)

Rechtsanwalt J.P.
Clouth

Ehefrau Audrey Clouth
15.1.1950-22.11.2017

Bryan, Oliver,
Phillip

Jürgen Peter Clouth

Max Clouth

Ballon Sirius
Alpenquerung

Bakelite
Verteilerfinger

Franz Clouth

Eugen Clouth

Clouth Werk

Clouth Werbung

Clouth Notgeld

Clouth Werk

Alt-Autoreifen

Altfahrzeug

Daimler

Förderbandkran

Clouth VIII Ballon

Wilhelm Clouth

Katharina Clouth

Caouchoc Golf Ball

Skizze Clouth Denkmal

Altkatholische Kirche
Köln

Kabelaufroller

Clouth IX

Flugticket Clouth IX
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Ballon Clouth IX über
Alpen

Post-Karte Franz Clouth

Clouth Buch 2.Ausgabe
.jpg)
Franz Clouth

Ballonkorb

Butzweilerhof Köln

Caouchoc Baum

Caouchoc Trocknung

Kautschuk-Kopier System

Wasser-Regulator
Clouth

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Franz Clouth

Richard Clouth

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Produktion

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Druckerei Wilhelm
Clouth

Max Clouth ca.1950

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Daimler Bus

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Dampfmaschinen

Lampenfortschritt

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KNG Senatspräsident
J.Clouth

Juliane Heine/Hardware

Pfarrer W. Kestermann

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Köln

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Walzwerk für Gummi

Walzwerk 2

Guttapercha
Pflanze


Tauffahrt Clouth VIII

Katharina Clouth


Alt-Katholische Kirche
Köln

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Flugobjekt-Wandel ab
1910

Charles Goodyear

Rubber Sheets

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Clouth Pentagon 1899

Audrey Clouth 2017

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Guttapercha Wäscher

Ballon Clouth VIII

Anni Heine-Clouth

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J.P. Clouth

Josefine Clouth

Ella Clouth

Altkatholische Kirche
Köln

Köln

Cölner Dom

Golfballwerbung

Clouth Tauchhelm

Clouth Taucheranzug

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Die Entwicklung der
Ballonfahrt
1513
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Leonardo da Vinci läßt heißluftgefüllte Heiligenfiguren aus Leinwand oder
Papier zu Ehren der Krönung Papst Leo X. aufsteigen.
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1670
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Theoretische Ausarbeitung von Pater Francesco Graf
Lana di Terzi, Luftschiffprojekt nach dem
"Leichter-als-Luft" Prinzip, durch
große Vakuum-Kugeln.
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1766
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Der Wissenschaftler Cavendish
experimentiert mit Wasserstoffgas und erkennt die prinzipielle
Verwendungsmöglichkeit zum Befüllen von Ballonen.
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1783
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5.Juni
Die Gebrüder Montgolfier bauen einen Heissluftballon und ihn erstmals, öffentlich und
unbemannt, in Annonay bei Lyon aufsteigen.
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1783
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19. September
Ein Hahn, ein Schaf und ein Erpel werden mit einer Montgolfiere
gestartet.
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1783
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21.November
Der erste Menschenflug in der Geschichte. Pilâtre
de Rozier und der Marquis d`Arlandes
schweben über die Seine und landen nach 25 Minuten.
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1783
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Mit einem Gasballon erreichen Prof. Charles und Robert
eine zweistündige Fahrt von 36 km über Paris.
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1785
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15. Juni
Pilâtre de Rozier und
Pierre Romain stürzen beim Versuch, den Kanal vom
Festland aus zu überqueren, mit ihrer Aeromontgolfière
bei Wimereux tödlich ab. Sie sind die ersten
Opfer der Luftfahrt.
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1811
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16.April
Die erste deutsche Frau steigt mit einem Ballon auf
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1840
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Charles Green plant eine Atlantiküberquerung mit dem
Ballon.
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1850
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Aufstieg eines Ballons bis auf 7500m zur Erforschung der
oberen Luftschichten.
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1858
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Der Französische Arzt Nadar
fertigte die ersten Luftbilder an.
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1870
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Zahlreiche Ballonaufstiege aus dem von Deutschen
belagerten Paris, es wird ein regelmäßiger Flugpostdienst versucht.
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1894
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Berson mißt
in einer Höhe von 9155 Metern eine Temperatur von -47°C.
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1897
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Nordpolexpedition des Schweden Andree mit zwei
Begleitern scheitert in der Eiswüste.
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1909
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Internationale Luftfahrtausstellung in Frankfurt.
Während der einhunderttägigen Ausstellung werden 431 Freiballonaufstiege
unternommen.Teilnahme
des ersten lenkbaren Luftschiffes, "Luftschiff Clouth"
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1913
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Ferdinand Eimermacher fährt mit dem Ballon in ca. 6
Stunden von Münster nach Königsberg. Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt
148 km/h.
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1914
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Berliner Streckenweltrekord im Gasballon, 3.052km
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1931
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Professor Piccard steigt über 15781 Meter
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1957
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Potthast und Eckert überqueren erstmals an einem Tag die
Alpen von Augsburg nach Genua über eine Entfernung von 462km.
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1962
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Ballonexpedition nach dem Vorbild von Jules Verne in
Tansania und Kenia, Dauer mehrere Wochen.
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1970..
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unbemannte Ballone werden zu Forschungszwecken
eingesetzt.
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1974
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Der Brite Nott stellt den
Höhenweltrekord für Heißluftballone mit 13.971m auf.
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1976
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Erste Weltmeisterschaften der Gasballone in Augsburg.
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1978
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Abruzzo, Anderson und Newmann überqueren erstmals im Ballon den Atlantik.
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1999
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Erste Weltumrundung im Ballon durch Brian Jones und
Bertrand Piccard.
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2001
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Mitte März wurde der erste Transportballon vom Typ
"Cargolifter CL 75 AirCrane"
fertiggestellt.
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http://www.pennula.de/illustrierte-aeronautische-mitteilungen/luftfahrt-1901/illustrierte-aeronautische-mitteilungen-1901-luftfahrt-luftschiffahrt.htm
Illustrierte
aeronautische Mitteilungen: z.B. Jahrgang 1901 als digitaler Volltext
Eine der ersten Zeitschriften,
die sich seinerzeit auf wissenschaftlichem und akademischem Niveau mit der
Entwicklung der Luftfahrt bzw. Luftschiffahrt und Aeronautik beschäftigt
hat, waren die "Illustrirten Mittheilungen", die im Jahre 1901 als Deutsche
Zeitschrift für Luftschiffahrt unter dem Zusatztitel "Fachzeitschrift für
alle Interessen der Flugtechnik mit ihren Hilfsswissenschaften für
aeronautische Industrie und Unternehmungen" herausgegeben wurde. Pennula
bietet nachstehend den kompletten Jahrgang 1901 als digitalen Volltext an;
aufgrund der Konvertierung mit der maschinellen Text- und Bilderkennung (Optical
Character Recognition, OCR) ist es jedoch zu Format- und Rechtschreibfehlern
gekommen, was allerdings bei insgesamt weit über 20.000 Einzelseiten aller
Jahrgänge ein vernachlässigbarer Fehler sein dürfte. Die anderen
Jahrgänge, die
digital verfügbar sind, können in dieser
Übersicht ausgewählt
werden.
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Jahrgang 1897
Download:
PDF, 300 dpi, 70 Seiten
Jahrgang 1898
Download:
PDF, 300 dpi, 119 Seiten
Jahrgang 1899
Download:
PDF, 300 dpi, 136 Seiten
Jahrgang 1900
Download:
PDF, 300 dpi, 145 Seiten
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Jahrgang 1901
Download:
PDF, 300 dpi, 173 Seiten
Jahrgang 1902
Download:
PDF, 300 dpi, 213 Seiten
Jahrgang 1903
Download:
PDF, 300 dpi, 418 Seiten
Jahrgang 1904
Download:
PDF, 300 dpi, 415 Seiten
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Eine der ersten Zeitschriften, die
sich seinerzeit auf wissenschaftlichem und akademischem Niveau mit der
Entwicklung der Luftfahrt bzw. Luftschiffahrt und Aeronautik beschäftigt
hat, waren die "Illustrirten Mittheilungen des Oberrheinischen Vereins für
Luftschiffahrt", die im Jahre 1897 erstmals herausgegeben wurde. Sie können
den kompletten Jahrgang 1897 als PDF Dokument mit 70 Seiten direkt
herunterladen. Die Bildauflösung beträgt 300 dpi und eignet sich gut für
Reproduktionen.
Hier lässt sich wahrscheinlich finden,
warum Clouth seinerzeit auch bereits im elektrotechnischen Bereich tätig war
und dies offiziell. So war er in der
internationalen Liste der Elektrotechniker seinerzeit bereits
aufgenommen worden und ist auch heute darin noch enthalten. Die
Beschäftigung mit der Elektrotechnik ergab sich eigentlich damals für jeden
Fabrikanten, da Wasser, Wasserdampf, Dampfmaschinen, Elektrizität, Erfindung
der Glühbirne, Einsatz von diesen Geräten im Firmenbereich, zu den Themen
gehörten, die einen Aufschwung der Firma erst ermöglichten und letztlich
Existenz wahrend für jeden Unternehmer wurden. So entwickelte sich das auch
bei Franz Clouth,
er
war zwangsläufig Elektrotechniker.
Neben den rein
firmenbezogenen Gründen, wie Schaffung der gesamten Beleuchtung im
Firmenbereich (siehe Bild), der Versorgung der ersten Maschinen, die mit
Elektrizität betrieben wurden, ergab sich auch ein Elektrizitätsproblem im
Rahmen des Flugbetriebes der Zeppeline.dies wird spätestens im Rahmen des
oben bezeichneten Jahrgangs 1900 klar, nachdem sich insbesondere bei
militärischen Einsätzen von Ballonen zunehmend Probleme ergeben
hatten. Wo das Problem lag, macht ein Teil der Aufzeichnungen insoweit
deutlich:
"Schon seit längerer Zeit hat man erkannt, wie wichtig es für die Kenntniss der elektrischen Zustände unserer Atmosphäre ist, elektrische Messungen im Ballon anzustellen. Man kam zu der
Überzeugung, dass Messungen auf Bergstationen, gelegentliche oder selbst regelmässige, einen grösseren Zeitraum umfassende Bestimmungen des elektrischen Spannungszustandes im Luftmeere an verschiedenen Stellen der Erdoberfläche nicht ausreichen, um uns einen klaren Hinblick in die Vertheilung der elektrischen Ladungen in der Atmosphäre zu geben, eine
Kenntniss. über die wir doch notgedrungen verfügen müssen, wenn wir den Ursachen der jederzeit vorhandenen Spannungen nachgeben wollen, welche sich gelegentlich in so gewaltiger Weise bei der Gewittererscheinung ausgleichen.
Eine grössere Reihe von Freifahrten hatten daher die Erforschung der elektrischen Zustände im freien Luftraum zum speziellen Ziele; ich nenne von den österreichischen Fahrten nur diejenige von Professor Lecher und die acht Fahrten, welche Dr. Tuma unternahm; von deutschen diejenigen von Professor Börnstein und die neueren Fahrten des Deutschen Vereins zur Förderung der Luftschiffahrt in Berlin, bei denen
lufftelektrische Messungen mit in das wissenschaftliche Programm aufgenommen waren; von den französischen Fahrten diejenigen von Le Gadet auf deren Ergebnisse Liebenow seine neue Theorie der atmosphärischen Elektrizität aufbaut. Bei allen
diesen Messungen wurden nach dem Vorgänge von Franz Exner die Aenderungen des elektrischen Potentials mit der Höhe zum Gegenstände der Untersuchung gewählt, indem mit zwei an ein Eleklroskop angelegten verschieden langen Sonden der Spannungszustand in dem freien Luftraum in verschiedenen Höhen gewisser-maassen abgetastet wurde. Die Theorie zeigt, dass aus den Aenderungen der in dieser Weise gemessenen, verschiedenen Potentialgefalle ein Schluss auf die
in der Atmosphäre wirklich vorhandenen freien elektrischen Ladungen mit einem gewissen Grade der Sicherheit gezogen werden kann. Die Feststellung dieser Ladungen, ihr Vorzeichen, sowie ihre angenäherte Dichte und ihre Vertheilung im Lufträume muss als das eigentliche Ziel der Polentialmessungen angesehen werden. Denn erst wenn wir über diese Ladungszustünde selbst ganz im Klaren sind, kann die weitere Frage in Angriff genommen werden, wie diese Ladungen entstehen und auf welchem Wege sie in die einzelnen Luftschichten hineingelangen, eine Frage, bezüglich deren Beantwortung die Meinungen noch immer sehr weit auseinander gehen.


Unsere Anschauungen über die atmosphärische Elektrizität ist nun im Laufe des verflossenen Jahres in ein ganz neues Stadium gerückt durch eine Entdeckung, welche wir den Professoren Elster und Geilel in Wolfenbüttel verdanken, die sich schon seit vielen Jahren mit grossem Erfolge mit den einschlägigen Fragen beschäftigt haben. Es ist den genannten Forschern gelungen, den wohl kaum mehr anzuzweifelnden Nachweis zu erbringen, dass die Atmosphäre dauernd eine gewisse Menge kleinster Partikelchen enthält, welche bestimmte Ladungen mit sich führen; dieselben können weder mit Staubtheilchen, noch mit Wasserdampfbläsrhen, noch sonst mit bisher bekannten materiellen Trägern in der Lufl identisch sein: sie sind eher jenen kleinsten geladenen Teilchen zu vergleichen, welche zunächst bei der Elektrolyse vorausgesetzt werden mussten. Solche Partikelchen waren auch in den Flammen, in den Kathodenstrahlen und in Gasen nachgewiesen worden, wenn dieselben von Röntgen'schcn X-Strahlen oder den in neuester Zeit so viel besprochenen
Uranstrahlen durchsetzt wurden. Man bezeichnet diese Theilchen als Ionen» und der durch Elster und Geitel erbrachte Nachweis freier elektrischer Ionen in der Atmosphäre führt zu einer Reihe hochinteressanter neuer Probleme, zu deren Inangriffnahme kein physikalisches Hilfsmittel wichtigere Dienste zu leisten verspricht, als gerade der Freiballon."
 Für
den Verkäufer von Ballonen für Kriegseinsätze und Zeppelinen für
militärische und zivile Einsätze war das natürlich ein Zentralproblem,
welches gelöst werden musste, um jedwede Haftung mit Beziehung auf ein
angeblich fehlerhaftes Produkt ausschließen zu können bzw. durch
Aneignung von Fach-Kenntnissen über die Lösung des Problems entsprechende
technische Einrichtungen zu schaffen, die das bekannte Problem lösen
konnten. Dies alles wiederum machte notwendig, sich mit der Elektrotechnik
zu befassen, ein schon damaliges Problem für viele Unternehmer mit neu
modischen Produkten.
Franz Clouth war ohne Zweifel zu
seiner Zeit einer der bekanntesten Unternehmer im europäischen Bereich.
Fertigung von allen Weltprodukten, die mit Kautschuk und Guttapercha zu tun
hatten, wesentlicher Zeitgenosse für die Bespannung von Ballonen und
Zeppelinen und Produzent der entsprechenden Baugewebe. Schon
frühzeitig hatte er im Rahmen seiner beruflichen Kaufmannstätigkeit Kontakt mit
England und war im Rahmen seiner Firmenentwicklung zwingend auf
Elektrotechnik und Dampfmaschinentechnik sowie deren Hintergrundverständnis
angewiesen.
Ein wesentlicher Zeitgenosse in
England, Lord William Armstrong in Newcastle England, war ebenfalls aufgrund der
Erstellung seiner riesigen Betriebe in Newcastle zur Schaffung von Waffen,
ähnlich wie Krupp in Deutschland, außerdem zum Bau von riesigen Schiffen,
insbesondere Kriegsschiffen, Hafen- und Schiffskränen,
Elektrotechniker und stand in direktem Kontakt mit dem Schotten Swan,
dem eigentlichen Erfinder der Glühbirne, der damals in Konkurrenz zu Edison
als erster Elektrotechniker Erfolg hatte. Damals war die Welt unter diesen
führenden Figuren noch sehr klein, es gab wenige, die sich im Bereiche der
Elektrotechnik betätigten, als Unternehmer waren sie in vielen
unternehmerischen Verbänden tätig, sahen sich
auf
Konferenzen und Messen, sodass hier mit Sicherheit Kontakt bestand. Das
damalige Haus von Lord Armstrong, CRAGSIDE bei
Rothbury, nähe Newcastle, war das erste europäische Haus mit
elektrischen Glühbirnen von Swan. So etwas sprach sich natürlich auf den
Unternehmertreffen herum und förderte den direkten Kontakt zumindest auf
Messeveranstaltungen. Armstrong
brauchte andererseits mit seinen Firmenprodukten mit Sicherheit Kautschuk-
und Guttaperchapodukte. Außerdem war der auch im Schiffbau tätige Armstrong
im Rahmen der Kabelverlegung durch den Atlantik nach Amerika durch
eingebautes und eingesetztes Kabelverlegungschiff "Great Eastern" mit
Sicherheit ein Interessenpunkt von Franz Clouth, der durch sein Kabelwerk,
später "Land & See", sich an
Kabelverlegungsprojekten interkontinental unternehmerisch selbst
beteiligte.

Erste Alpenüberquerung eines Fesselballons durch Fesselballon "Sirius" von
Clouth
Gestrichene
Stoffe, Ballonstoffe, Faltbootstoffe

Clouth Ballonhalle
Die
Herstellung von wasserdichten Stoffen, sowohl einseitig wie zweiseitig
kumulierten, und von Doppelstoffen hat
die Fabrik schon frühzeitig aufgenommen. Später wandte sie sich der Herstellung
von gasdichten Stoffen für die Zwecke der Luftschifffahrt zu. Auch auf diesem
Gebiete hat sie sich bald einen guten Ruf erworben und insbesondere bedeutende
Aufträge aus Frankreich erhalten. Als eine Art von Kuriosum sei erwähnt, dass
sie unter anderen den Stoff zudem in etwas lächerlicher Weise rühmt gewordenen
Ballon lieferte, mit dem der Amerikaner Wellmann von Spitzbergen aus den Nordpol
erreichen wollte, der aber zu dieser Fahrt niemals ernstlich aufgestiegen ist.
der Ballon selbst war von einer französischen Fabrik gebaut worden. Auch für das
erste Zeppelin-Luftschiff hat die Firma den Stoff geliefert, der außer mit
Kautschuk auch noch nach einem besonderen Verfahren gedichtet war und sich
vorzüglich bewährt hatte. Mit dem Jahren 1897 nahm die Firma, wenn auch zunächst
nicht sehr intensiv, den Bau von Luft Wallonen und deren gesamter Ausrüstung
auf. Durch die folgenden außerordentlichen Fortschritte auf dem Gebiet der
Aeronautic veranlasst, befasste sich dann aber mit diesem Zweige ihrer
Fabrikation nachdrücklicher. Es wurde eine eigene Ballonhalle (45 m lang, 29 m
breit, 17 m Firsthöhe) errichtet mit Nebenräumen für Werkstätten, in denen außer
den meist gebrauchten Ballonen aus gummierten auch solche aus gefirnißten
Stoffen gemacht wurden, die leichter und billiger, allerdings auch nicht so
dauerhaft waren und sorgfältiger behandelt werden mussten.
Bickendorfer Luftschiffhalle

Für Ballone aus
gefirnißtem Stoff war die Fabrik Clouth damals zunächst die einzige in
Deutschland
Die Gewebe wurden je
nach den Erfordernissen zunächst einfach mit einseitiger oder zweiseitiger
Auflage aus Kautschuk und später aus deutschen Werkstoffen in doppel, dreifach,
vierfach und mehrfacher Gewebeausführung angefertigt. Zu den ersteren gehörten
die wasserdichten Gewebe (Bettstoff, Mosetigbattist) und die einfachen
Ballonstoffe. Die mehrseitigen Gewebe fanden als Ballonstoffe,
Taucheranzugstoffe, Faltboothäute usw. Verwendung. Die Firma Clouth hatte sich
schon sehr früh der Herstellung von gasdichten Stoffen für Ballone und
Luftschiffe zugewandt und bedeutende Aufträge für das In- und Ausland,
insbesondere Frankreich, Rumänien, Schweden, Spanien und andere Länder,
ausgeführt.
Sie lieferte unter
anderem, wie bereits gesagt, den Stoff für den Ballon des Amerikaners Wellmann, der damit zum Nordpol
von Spitzbergen aus fliegen wollte. Für die Gaszellen des ersten
Zeppelin-Luftschiffes bestellte Graf Zeppelin bei einem persönlichen Besuch im
Werk der Firma Clouth 1899 die erforderlichen Gaszellen aus doppeltem
Ballonstoff. Eine große Zahl von in- und ausländischen Ballonen und Luftschiffen
wurden mit Clouth'chem Ballonstoff ausgerüstet.
Die Firma Clouth hat
damals eine stattliche Anzahl von ganz ausgerüsteten Freiballon, nicht nur in
Deutschland, vielmehr auch im Auslande und nach außereuropäischen Ländern
geliefert.für sich selbst baute sie fünf Freiballone, die bekannten „Clouth I“
bis „Clouth V“, mit 1200,4 100,9 100,2 1200 1600 m3 Inhalt, in deren Besitz bis
auf den „Clouth V“ noch lange war und diese sowohl einzelnen Interessenten wie
auch Luftschiffervereinen zu Freifahrten zur Verfügung stellte.
 Mit
einzelnen der von der Firma erbauten Ballonen wurden hervorragende und
aufsehenerregende Fahrten ausgeführt. So mit dem für den Schweizer Luftschiffer
Captain Spelterini erbauten Ballon „Sirius“, der wiederholt die Alpen überflog.
Über das Verhalten des „Sirius“ bei einem überfliegen des Montblanc berichtete
Captain Spelterini, das mit Rücksicht auf die große Höhe (5.600 m während 2
Stunden) und die Hitze bei der Füllung der Gasverlust ein kaum nennenswerter
gewesen sei. Dann mit dem Ballon „Berlin“, mit dem eine 30-stündige Dauerfahrt
von St. Moritz über die Rhätischen Alpen , südlich um Mailand herum über
Venedig, Laibach, Fünfkirchen bis Budapest ausgeführt wurde, wobei zweimal Höhen
von über 5.000 m erreicht wurden. Der Führer dieser Fahrt, Oskar Erbslöh, der
später mit seinem selbst erbauten Luftschiff bei Leichlingen/Rheinland so
tragisch ums Leben gekommen war, gab dem Ballon das Zeugnis, dass er sich "vorzüglich
bewährte und bei seiner Landung nicht etwa ausgefahren gewesen, sondern dass
diese nur auf Wunsch seiner Begleiter erfolgt sei". Mit dem „Berlin“ haben
zwei andere Fahrer ebenfalls die Alpen überflogen und Erbslöh führte mit
demselben Ballon im September 1908 eine Fahrt aus, in der er nach zurücklegen
von über 1.400 km bei Kiew in Russland landete. Dabei war der Ballon auch
diesmal nicht ausgefahren. Der ebenfalls von der Firma Clouth erbaute Ballon „Busley“
nahm am dritten Gordon-Benett-Fliegen (1908) teil, wobei er durch den
unglücklichen Ausgang seiner Fahrt bekannt geworden war. Er wurde bei Nacht auf
die Nordsee getrieben und machte eine Schleichfahrt durch die Fluten, wobei die
Gondel immer tiefer in das Wasser sein, sodass die beiden Insassen, Dr. Niemeyer
und Hans Hiedemnn, am Netz hinaufklettert, auf die Hülle flüchten mussten. Sie
erzählten später, dass sie nur der vorzüglichen Gasdichtigkeit der Hülle ihre
Rettung verdanken weil jene es ermöglichte, so lange auszuharren, bis ein in die
Nähe kommender Dampfer Sie und den Ballon auffischte.
Mit demselben Ballon „
Busley“ unternahmen am 23 Juli 1911 W.R. Greven, Professor Dr. Bermbach und
Privatdozent Dr. Selter, in deren Begleitung sich Frau Claire Greven (Greven
Verlag Köln) aus Cöln befand, eine wissenschaftliche Höhenfahrt, bei der eine
Höhe von 7.600 m erreicht wurde. Die Fahrt ist deshalb bemerkenswert, weil
vorher noch nie eine Dame eine gleiche Höhe erreicht hatte. In diesem Sinne war
sie ein Rekordmädchen. Dieser Ballon, damals im Besitze des Kölner Clubs für
Luftschifffahrt, war noch lange in Gebrauch.
Luftschiff „Clouth“
Im
Jahre 1909 baute die Firma für eigene Rechnung ein lenkbares Luftschiff, das wie
ihre eigenen Freiballone ebenfalls auf den Namen „Clouth“ getauft wurde. Der
Grundgedanke dabei war, ein möglich einfaches Schiff von geringer Größe zu
schaffen, um Füllung und Betrieb mit den bei einer
Militärluft-Schiffer-Abteilung vorhandenen Mitteln und Mannschaften schnell
durchführen zu können. Dementsprechend erhielt das Schiff eine Länge von 42 m,
einen Durchmesser von 8 m und fasste an Gas 1700 m3. Im Inneren führte es ein
zweiteiliges Ballonett von 344 m3 Inhalt atmosphärischer Luft. Die äußere Form
des Schiffes war die eines beiderseits zugespitzten Torpedos, der sich nach
hinten ein wenig verjüngt. Durch diese Bauart wurde ein leichteres Abstreichen
der Luft erzielt und die Bildung von Luftwirbeln hinter dem Schiff verringert.
Die Hülle war aus geldgefärbtem summierten Doppel-Diagonalstoff aus Baumwolle
hergestellt. Die Bauart entsprach der der Schiffe unstarren Systems, jedoch
unterschied sich der „Clouth“ von diesen und neigte etwas zu den Schiffen des
starren Systems, indem er an beiden Seiten der Hülle zwei hölzerne Holme hatte,
ihm doch eine gewisse Starrheit verliehen. Dadurch stellte er in Deutschland
neben den ganz starren (Zeppelin), den halbstarren ( Groß) und
unstarren (Parseval)
Schiffen einen neuen Luftschiff-Typ dar. Die Seitensteuerung wurde durch ein Steuer am Heck
bewirkt. Die Höhensteuerung wurde erst (1909) durch ein doppelflächiges
Höhensteuer bewirkt, das unter dem vorderen Teil des Schiffbauches aufgehängt
war. Später (1910) wurde dieses durch ein anderes ersetzt, das zu beiden Seiten
der Hülle selbst und zwar seitlich am Vorderteile des Schiffes befestigt war.
Diese Konstruktion, die der Firma patentiert wurde, hat sich als ganz vorzüglich
erwiesen. Außer den Steuern befinden sich an der Außenseite der Hülle, am
Hinterteil, beiderseits hervorragende Flossen, die die Bestimmung haben,
Schlingerbewegungen abzudämpfen. Die erwähnten Holme , die aus mehreren Stücken
zusammengesetzt waren und beim Abmontieren leicht auseinandergenommen werden
können, trugen an starken Drahtseilen die Gondel, die schmal und zierlich, aus
Stahlröhren aufgebaut, seitlich mit Stoff bespannt war. Sie bot Platz für einen
Führer, einen Maschinisten und zwei weitere Mitfahrende. Im mittleren Drittel
der Gondel waren der Motor und die Kühlvorrichtung eingebaut. Der Motor war erst
(1909) 40PK stark, später (1910) wurde er gegen einen solchen von 50 PK
ausgewechselt. Über dem Motor erhob sich ein Aufbau, der, nach beiden Seiten
weit ausladend, oben die Achse der beiden seitlich angeordneten zweiflügeligen
Luftschrauben trug. Sie waren aus dünnen, vielfachen Holzfurnieren gebildet und
bestanden aus nur je einem Stück. Die Übertragung der Kraft vom Motor auf die
Luftschraubenachse erfolgte zunächst (1909) durch Kegelräder. Später (1910)
wurde sie durch endlose Gummiseile bewirkt, eine Neuerung, die sich vortrefflich
bewährte. Diese Seile waren elastisch, schmiegten sich infolgedessen an die
Seilscheiben völlig an, glitten nicht und nutzen die Kraft vorzüglich aus. Zudem
waren sie leicht und konnten schnell und bequem ausgewechselt werden. Der
nutzbare Auftrieb des Schiffes war rund 500 kg einschließlich Kühlwasser, aber
ohne Betriebsmittel. Die Geschwindigkeit wurde mit dem stärkeren Motor von 1910
auf 35 km/Stunde festgestellt. Das Schiff machte seine Jungfernfahrten auf der
internationalen Luftschiffausstellung (ILA) 1909 in Frankfurt am Main. Wodurch
der „Clouth“ sich gleich bei seinem ersten Auftreten auszeichnete, war seine
Manövrierfähigkeit und die Leichtigkeit, mit der er landete. Wiederholt hat er
Fahrten von Frankfurt nach Kronberg ausgeführt, wo er auf einer Wiese vor dem
Schlosse Zwischenlandungen ausführte und dabei seine Gondel glatt auf eine auf
dem Rasen ausgebreitete deutsche Flagge niedersetzte. Ein ganz hervorragendes
Stück aber leistete er vor seiner zweiten Ausfahrt. Nach einer
eindreiviertelstündigen Fahrt zur ILA zurück kehrend, war er durch zu starkes
Ziehen des Ventils tiefer als beabsichtigt gesunken und geriet in die Straßen
der Stadt. Ehe er durch Höhensteuer und auswerfen von Ballast wieder
hochgebracht werden konnte, fuhr er mit der Gondel in der Höhe des ersten
Stockwerks der Häuser über die Köpfe der erstaunten Menschen hinweg und gab,
ohne anzustoßen, ohne etwas zu beschädigen oder selbst beschädigt zu werden,
auch eine Straßenecke umfahrend, mit geradezu verblüffender Sicherheit, wie die
Frankfurter Zeitung damals schrieb, einen Beweis seiner außerordentlichen
Steuerbarkeit. Eine zufällig in der Nähe anwesende Fotografin hatte diese
Bravurleistung im Bilde festhalten können. Es war ein Husarenstück, welches zwar
nicht beabsichtigt war, wie es aber bisher noch kein lenkbarer Zeppelin fertig
gebracht hatte. Deshalb hat man ihn scherzweise die „Familienkutsche der
Zukunft“ genannt. Gleichzeitig wollte man mit dieser Bezeichnung wohl seine
besondere Fähigkeit kennzeichnen, als Sportluftschiff für Solche, die sich einen
Lenkballon finanziell leisten konnten. In der Tat ist er dazu wegen seiner
eleganten Form, seiner Größenverhältnisse und seiner verhältnismäßig geringen
Beschaffungskosten ebenfalls sehr wohl geeignet gewesen.
Viel
wichtiger jedoch als zu solcher Verwendung war das Clouth'sche lenkbare
Luftschiff zu militärischen
Zwecken, wie es auch in erster Linie als Kriegsluftfahrzeug gedacht war,
wo es in bestimmten Fällen bedeutende Vorteile gegen die großen Schiffe hatte,
die eine sehr große Beschießungsfläche boten, einer größeren Anzahl von Menschen
zu ihrer Bedienung bedurften und einen längeren Zeitraum, um sie zum Aufstieg
fertig zu machen, usw. Das Clouth'sche Luftschiff brauchte dagegen weniger
Personal und weniger Raum beim Aufstieg und bei der Landung. Es bedurfte keiner
besonderen Lager zum aufbewahren und konnte mit Leichtigkeit in kurzer Zeit
zusammengepackt und auf einer Fuhre oder einem Eisenbahnwagen verladen werden.
Wo der Stratege im Kriege nur ein großes Luftschiff unterzubringen vermochte,
konnte er deren mehrere nach dem Typ "Clouth" mit sich führen, sodass er zu
Aufklärungszwecken deren mehrere neben- oder hintereinander aussenden konnte.
Verunglückte dann bei der Verwendung das eine oder andere durch Beschießung oder
sonstige Umstände, so war der Verlust an Material und Menschen immer ein
verhältnismäßig Kleiner. Die Sicherheit, eine militärisch wichtige Nachricht zu
bekommen, aber war eine unverhältnismäßig größere. Von einer einzigen schnellen
und guten Nachricht aber konnte schon damals unter Umständen das Gewinnen einer
Schlacht oder gar der Ausgang eines ganzen Krieges abhängen.
Bei
jenen Frankfurter Fahrten wurde das Luftschiff zunächst von Richard Clouth,
später von Hauptmann a.D. von Kleist geführt. In seinen Heimathafen
zurückgekehrt, wurden im Winter 1910/11 an dem Schiffe mehrfache Verbesserungen
vorgenommen, von denen die Wesentlichsten schon gekennzeichnet sind. Durch
Entgegenkommen des preußischen Kriegsministeriums, welches für das Luftschiff „Clouth“
damals ein lebhaftes Interesse zeigte, wurde im Frühling 1910 für längere Zeit
die Militärischluftschiffhalle in Bickendorf zur Verfügung gestellt. Von da aus
machte es dann zahlreiche Fahrten in die Umgebung von Cöln, die sich bis zum
Westerwald und bis zur holländischen Grenze erstreckten. An diesen Fahrten, die
alle einen günstigen Verlauf hatten, nahm der dazu kommandierte Oberleutnant
Masius vom Luft Schiffer-Bataillon in Berlin teil. Bemerkenswert ist bei diesen
Versuchsfahrten, dass es auch gelang, das Fahrzeug, welches so überlastet war,
dass es keinen Auftrieb mehr hatte, lediglich durch die Wirkung der Höhensteuer
auf eine Höhe von 400 m zu bringen und abwechselnd unter dynamischer Wirkung
wieder nach unten wie nach oben zu drücken. Im weiteren unternahm das Luftschiff
unter Führung des Hauptmanns von Kleist eine Fahrt von Cöln nach Brüssel. Dort
waren zum Besuche der Internationalen Industrie-Ausstellung schon lange
französische Luftschiffe angesagt. Aber es kam Keines. Unangemeldet und ganz
plötzlich erschien dagegen am 21. Juni in der Frühe des Morgens der „Clouth“
über der Stadt, führte mehrere Schleifenfahrten aus und landete glatt vor der
Ballonhalle der Socie'te' Avia. Das Schiff war um Mitternacht in Cöln
aufgestiegen, nahm seinen Weg über Aachen, Maastricht, St. Trond, Tirlemont,
Löwen und erreichte Brüssel gegen 4:00 Uhr morgens. Es hatte also unter
Berücksichtigung des Unterschiedes zwischen mittel- und westeuropäischer Zeit
zur Zurückbelegung der rund 200 km betragenden Entfernung 5 Stunden gebraucht.
Einige Herren aus Cöln, die ihm in zwei Automobilen gefolgt waren, trafen erst
wesentlich später ein. Das plötzliche Erscheinen des „Clouth“ über Brüssel hat
dort ein ungeheures Aufsehen verursacht. Die Brüsseler Zeitungen brachten
spaltenlange Artikel über das Luftschiff selbst, seine Fahrt, seinen Führer und
dessen Begleiter. In den Tagen, die diese sich in Brüssel aufhielten und auch
wiederholte Aufstiege ausführten, waren sie auch der Gegenstand lebhafter
Ovationen. Eintretende ungünstige Witterung gestattete leider nicht, dass das
Schiff die Rückreise nach Cöln in seinem eigentlichen Element ausführen konnte.
Im
Jahre 1911 befand sich das Luftschiff „Clouth“ auf der Internationalen
Industrie-Ausstellung in Turin, jetzt jedoch für Rechnung der
Luftfahrzeug-(Parseval)-Gesellschaft m.b.H. in Berlin, in deren Besitz es
inzwischen übergegangen war.
Ein ganz anderer Typ
von Luftballonen, den die Firma ebenfalls erbaute, waren die sogenannten
Drachenballone, die ausschließlich militärischen Zwecken dienten. Ein solcher
von ihr erbauter Ballon ist beim Luft-Schiffer-Bataillon in Berlin in Gebrauch
gewesen. Die Firma lieferte diese Ballone auch mit vollständiger Feldausrüstung,
d. h. mit Winde, Gaserzeugung-und Kompressionsanlage dazugehörenden Fahrzeugen.
Mehr darüber ist in amtlichen und auch privaten Unterlagen nicht zu finden, das
wohl aus damaligen Geheimnisgründen.
Erwähnt sei noch, dass auch
der Stratosphären-Ballon des Professor Piccard aus Clouth'chen Ballonstoffen
gefertigt war. Auf dem Gebiete der wasserdichten gasdichten und luftdichten
Gewebeherstellung, insbesondere dieser Ballonstoffe (unter anderem für
motorisierte Fesselballone), war die Firma Clouth auch in stärkerem Maße tätig.
Auch die deutschen Gordon Benett- Ballone bestanden aus dem Fabrikatsstoff von
Clouth.


Tauffahrt von Clouth VIII



Ölbild als
Preisauszeichnung bei Flugwettbewerb in Delmenhorst



Was vorher übungsweise so
Alles schon in Theorie & Praxis rumfuhr (Ballone "fahren", sie "fliegen" also
nicht!)









Wie aus der Bildkonstruktion ersichtlich,
gab es 1909 mehrere Anbieter von Luftschiffen in der Kölner Veranstaltung, an
der Franz Clouth sicherlich wesentlich mitgearbeitet wenn nicht gar letztlich
körperlich und gesundheitlich vielleicht übernommen hat; schließlich verstarb er
1910 völlig unerwartet. Die Anbieter waren neben Graf Zeppelin mit Hugo Eckener
noch August von Parseval und Hans Gross.
Auszüge zu diesen aus
Wikipedia:
August von Parseval (*
5. Februar
1861
in
Frankenthal; †
22.
Februar 1942
in Berlin)
war, wie später bei Graf Zeppelin Hugo Eckener, ein
deutscher Konstrukteur von
Luftschiffen und Namensgeber der
Parseval-Luftschiffe.

Er besuchte von 1873 bis 1878 das
Pagenkorps in
München, das er mit dem
Fähnrichexamen abschloss. 1878 machte
Parseval das Abitur am
Wilhelmsgymnasium München[1].
Danach wechselte er in das
3. Infanterie-Regiment „Prinz Carl von Bayern“.
Als
Autodidakt beschäftigte er sich mit
Problemen der
Aeronautik. In der Garnisonsstadt Augsburg
kam er in Kontakt mit
August Riedinger und lernte dort auch
seinen späteren Partner
Hans Bartsch von Sigsfeld kennen, mit dem
er einen gefesselten
Drachenballon entwickelte. Dieser wurde
als Beobachtungsballon beim
Militär eingesetzt, fand weite Verbreitung
und gilt daher als sehr erfolgreich.[2]
1901 ließ sich Parseval vom Militärdienst
beurlauben.Im
Freiballonverein Augsburg war er ab 1901
Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender.Im Jahre 1901 begannen
Parseval und Sigsfeld mit dem Bau eines lenkbaren
Luftschiffs. Nach dem plötzlichen Tod
Sigsfelds bei einer Freiballonlandung 1902 wurde die Arbeit bis 1905
unterbrochen.Parseval war 1908 einer der Gründer der
Luftfahrzeug-Gesellschaft (LFG). Diese
baute die Parseval-Luftschiffe PL-3 1908 bis PL-26 1915 in ihrer
Bauwerft in
Bitterfeld.
Hans
Groß (Luftschiffkonstrukteur)
Groß hatte am 13. September 1882 sein
Patent als
Sekondeleutnant[1]
in der
Ingenieur- und Pioniertruppe der
Preußischen Armee erhalten. 1886 kam er
erstmals mit der Luftfahrt in Berührung, als Groß zu der zwei Jahre
zuvor aufgestellten Luftschiffer-Abteilung versetzt wurde. Er trat
noch im selben Jahr in den
Deutschen Verein zur Förderung der Luftschifffahrt
ein, dessen
Ehrenmitglied er später wurde. In den
1890er Jahren beteiligte er sich als Ballonführer in 28 Fällen an
den
Berliner wissenschaftlichen Luftfahrten,
die der Verein auf Initiative des Meteorologen
Richard Aßmann durchführte. Die dabei
eingesetzten Ballons
M. W.,
Humboldt und
Phönix waren von Groß konzipiert und
immer wieder verbessert worden. Zudem machte er sich um die
Ausbildung ziviler Ballonführer wie
Arthur Berson und
Reinhard Süring verdient. Nachdem der mit
Wasserstoff gefüllte Humboldt nach seiner Landung am
26. April 1893 auf Grund einer
elektrostatischen Entladung explodiert und
verbrannt war, entwickelte Groß eine zeitgemäße Variante der von
John Wise 1844 erfundenen
Reißbahn, um den Ballon schneller
entleeren zu können. Nach einem Start unter Anwesenheit Kaiser
Wilhelm II. erreichte er am 11. Mai 1894
gemeinsam mit Berson im Phönix eine Höhe von 7930 Metern.[2]
So hoch war vor ihm noch kein Deutscher
gewesen. Berson stellte mit dem von Groß konstruierten Phönix
am 4. Dezember 1894 mit 9155 Metern sogar einen neuen
Höhenweltrekord auf. Bis 1904 hatte Groß bereits 175
Freiballonfahrten ausgeführt, mehr als jeder andere deutsche
Ballonfahrer.
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