In Memoriam:
Franz Clouth (1838 - 1910)
und Nachfolger Max Clouth ______________________________________________________________________________________________________ |
Lenkbares Luftschiff Clouth
Clouth Firmen Logo
Tiefsee-Kabel
Altreifen
Erste Militärballons
Bakelite Radio
Cöln Anfang 20 Jhdt.
Franz Julius Hubert Clouth 1862
Bronze Büste Franz Clouth
Franz Clouth 1905
Clouth Book 1st Edition
Tauchhelm Clouth
Altwappen Clouth
Clouth-Wappen 1923
Max Josef Wilhelm Clouth
Preisbild Ballonwettbewerb
Eugen Clouth
"Anni" Heine Clouth
Anni & Peter
Peter Rochus Clouth
Margot Clouth, geb. Krämer
Jürgen Clouth 12
Vettern Peter (l) & John (r)
Rechtsanwalt J.P. Clouth
Ehefrau Audrey Clouth 15.1.1950-22.11.2017
Bryan, Oliver, Phillip
Jürgen Peter Clouth
Max Clouth
Ballon Sirius Alpenquerung
Bakelite Verteilerfinger
Franz Clouth
Eugen Clouth
Clouth Werk
Clouth Werbung
Clouth Notgeld
Clouth Werk
Alt-Autoreifen
Altfahrzeug
Daimler
Förderbandkran
Clouth VIII Ballon
Wilhelm Clouth
Katharina Clouth
Caouchoc Golf Ball
Skizze Clouth Denkmal
Altkatholische Kirche Köln
Kabelaufroller
Clouth IX
Flugticket Clouth IX
Ballon Clouth IX über Alpen Post-Karte Franz Clouth
Clouth Buch 2.Ausgabe
Franz Clouth
Ballonkorb
Butzweilerhof Köln
Caouchoc Baum
Caouchoc Trocknung
Kautschuk-Kopier System
Wasser-Regulator Clouth
Land & See Altes Logo
Land & See NEULogo
Franz Clouth
Richard Clouth
Industrieverein Altlogo
Tauchergesellschaft LOGO
Halle Förderband Produktion
Firmentor 2
Bakelite Telefon
Podbielski Kabellegeschiff
Kölner Ei Geräuschdämmung
Druckerei Wilhelm Clouth
Max Clouth ca.1950
engl. Laster Daimler
Daimler Bus
Ebonit-Telefon
Dampfmaschinen
Lampenfortschritt
Bekelit-Radio
KNG Senatspräsident J.Clouth
Juliane Heine/Hardware
Pfarrer W. Kestermann
Alt-Katholische Kirche Köln
Alte Alt-Kath. Kirche
Walzwerk für Gummi
Walzwerk 2
Guttapercha Pflanze
Tauffahrt Clouth VIII
Katharina Clouth
Alt-Katholische Kirche Köln
Ballonhalle
Flugobjekt-Wandel ab 1910
Charles Goodyear
Rubber Sheets
Clouth Förderband
Clouth Pentagon 1899
Audrey Clouth 2017
Rohkautschuk
Guttapercha Wäscher
Ballon Clouth VIII
Anni Heine-Clouth
LOGO Sternengasse
J.P. Clouth
Josefine Clouth
Ella Clouth
Altkatholische Kirche Köln
Köln
Cölner Dom
Golfballwerbung
Clouth Tauchhelm
Clouth Taucheranzug
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History durch Altbilder
Clouth Werk mit Privatvilla Clouth vorne rechts und dahinter liegendem Garten Die Firma hieß zuerst ‚Franz Clouth“ und trug den Namen ihres Begründers, der ihr alleiniger Inhaber war.im Jahr sind 1872 trat Carl Vorberg, der bis dahin Prokurist der Firma gewesen war, als Teilinhaber ein. Diese wurde eine offene Handelsgesellschaft und nahm als solche den Zusatz „Rheinische Gummiwaarenfabrik“ an. Vorberg, dessen rege Tätigkeit vornehmlich in der Unterhaltung auswärtiger Beziehungen, insbesondere mit Behörden, beruhte und der auf diesem Gebiete bedeutende Erfolge erzielte, trat im Jahre 1899 als Teilhaber wieder aus. Er verzog von Cöln nach Charlottenburg, wo er am 15. Dezember 1907 verstarb. Aus Familienrücksichten und um den Bestand seines Werkes für die Zukunft zu sichern, verwandelte Franz Clouth seine Firma im Jahre 1901 in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, in die er seinen ältesten Sohn Max als Teilnahme herein nahm, sodass er und dieser die Geschäftsführer der Gesellschaft waren. Durch den Tod des Seniorchefs ging die Fabrik in den ungeteilten Besitz seiner Witwe, Frau Josephine Clouth, geborene Baum, und seine Kinder über. Alleiniger Geschäftsführer war seitdem Max Clouth. Technischer Leiter der Gummiwarenfabrik war vom Jahre 1881 bis zu seinem am 28. März 1909 erfolgten Tode Josef Hoffstadt, dessen große pflichttreue und umsichtige Leitung ihm in der Firma ein immer während des Gutes Andenken gesichert hatte. Die Prokuristen um das Jahr 1912 waren Richard Bechtle, Friedrich Langendorf, Diederich Müller, Rudolf Schlömer und Fritz Zilcken, die alle seit Jahren, zum Teil ein Menschenalter lang, im Unternehmen tätig waren.technischer Leiter der Fabrik war Franz Druckenmüller. Luftfahrzeug-(Parseval) Gesellschaft m.b.H Die Abteilung Luftschiffbau in Nippes wurde im Jahre 1910 mit der „Luftfahrzeug-(Parseval) Gesellschaft m.b.H" in Berlin vereinigt. Dies in der Weise, dass die Firma Clouth für ihre Rechnung vollständig ausgerichtete Luftschiffe nicht mehr baute, vielmehr eintretendenfalls dies nur noch für Rechnung jener Gesellschaft, während die Fabrikation von Stoffen für Luftschiffe und Ballone, von Hüllen für Luftschiffe und der Bau von Frei-und Drachen Ballonen und deren Ausrüstung nach wie vor betrieben wurde.bei der Luftfahrzeug-(Parseval) Gesellschaft war die Firma Clouth mit einem namhaften Kapital beteiligt, Max Clouth war Mitglied deren Aufsichtsrates. Radium Rubber Co. m.b.H. in Dellbrück in ähnlicher Weise war die Firma seit 1912 bei der Radium Rubber Co. m.b.H. in Dellbrückbeteiligt. Dies mit einem Kapital, welches die Hälfte von deren ganzen Geschäftsvermögen überstieg. Max Clouth war Vorsitzender des Aufsichtsrates dieser Firma, deren Fabrikanlagen sich auf dem historischen Gelände der ehemaligen „Grafenmühle“ am Strundenerbach bei Mülheim an der Ruhr befanden. Clouth Mitarbeiter Von dem guten Einvernehmen zwischen der Firma Clouth als Arbeitgeberinnen und ihren Angestellten, meistern und Arbeitern als Arbeitnehmern, gibt der Umstand Zeugnis, das unter ersteren fünf, unter Letzterem zwölf sich befinden, die länger als 24 Jahre im Dienst waren. Von den um 1912 aktuellen Arbeiter Jubilar waren fünf wegen ihrer langen treuen Dienstzeit von der Regierung durch Verleihung des allgemeinen Ehrenzeichens ausgezeichnet worden. Auch unter den auswärtigen Vertretern der Firma waren damals mehrere, die als solche auf eine gleich lange oder längere Zeit zurückblicken konnten. Unverkennbar war, dass viele Arbeiter mit Interesse an der Sache und einer gewissen Freudigkeit ihren Obliegenheiten nachkamen. Das mag seinen Grund gehabt haben in der Vielseitigkeit der Fabrikation, die der Einförmigkeit vorbeugt. Noch mir vielleicht der Umstand, dass es möglich war, dass oft ein und derselbe Arbeiter einen bestimmten Gegenstand durch alle Stadien der Fabrikation, abgesehen von den ersten Vorarbeiten, bis zum fertig werden des Stückes unter der Hand, behielt. Dies war anders, als zur damaligen Zeit in den meisten anderen Industrien, in denen durch notwendige Teilung der Arbeit der einzelne Arbeiter oft immer nur das nämliche unbedeutende Teilstück machte, ohne das Ganze zu sehen, für das er schaffte, jemals fertig zu Gesicht zubekommen. Zu keinem Zeitpunkt hat es unter der Arbeiterschaft ein Streikgelüste gegeben, ein solches ließen die guten und auskömmlichen Löhne, zu denen gelegentlich (bei Teuerung usw.) noch besondere Zulagen hinzu traten, nicht aufkommen. Soziales An Wohlfahrtseinrichtungen hatte die Firma zunächst eine schon seit dem Jahre 1880 bestehende eigene Betriebskrankenkasse, die bei der Einrichtung eines eigenen Fabrikarztes bis zum August 1904 über sehr bedeutende Rücklagen verfügte. Durch die dann von der Regierung zwangsweise eingeführte sogenannte „freie Arztwahl“ sind diese Rücklagen, abgesehen von anderen ungünstigen Nebenwirkungen, in kurzer Zeit um mehr als die Hälfte zusammengeschmolzen. Nach der wieder zugestandenen Zulassung eines eigenen Arztes haben sich die Verhältnisse jedoch wieder wesentlich gebessert. Organisch verbunden mit der Krankenkasse war eine Sterbe- und Unterstützungskasse. Jeder Arbeiter der Krankenkasse musste als Mitglied auch dieser Kasse beitreten. Diese Kasse gewährte Unterstützungen in Notfällen, wie bei längeren Krankheiten, Todesfällen in der Familie oder bei anderen notwendigen besonderen Aufwendungen.außerdem waren alle Arbeiter und Arbeiterinnen bei der Lebens- und Altersversorgungs -Versicherungsgesellschaft Nordstern in Berlin auf den Todesfall versichert und zwar die männlichen Arbeiter bis zu ihrer militärischen Dienstzeit oder der Befreiung davon, die weiblichen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr mit 100 M, alle älteren Arbeiter und Arbeiterinnen mit 1000 M. Die Versicherungssummen waren sofort beim Ableben des Versicherten an die Hinterbliebenen oder bei der Erreichung des 60. Lebensjahr an den Versicherten selbst zu zahlen. Dieser Art der Versicherung hat sich in vielen Fällen als sehr segensreich erwiesen, insofern dadurch den Hinterbliebenen die Gründung einer neuen Existenz ermöglicht wurde. Als Beiträge zu diesen Kassen und Versicherungen leistete die Gesamtheit der Arbeiter zwei und die Firma ein Drittel. Am 22 März 1897 gelegentlich der 100. Wiederkehr des Geburtstags Kaiser Wilhelms I. stiftete der Seniorchef der Firma „in dankbarer Erinnerung an die Heldentaten des Kaisers Wilhelm I. Und seiner väterlichen Fürsorge für das Wohl der Arbeiter“ die jährlichen Zinsen zu 4 % eines Kapitals von 50.000 M zur Unterstützung von Beamten, die mindestens zehn Jahre ohne Unterbrechung bei der Firma tätig gewesen waren. Beide Stiftungen waren nach seinem Tode von seiner Witwe, Frau Josephine Clouth, „im Andenken an ihren verstorbenen Gatten“ bestätigt und erneuert worden.
Die Fabrik hatte eine eigene Badeanstalt für Männer und Frauen mit Wannen- und Duschebädern, ferner eine eigene Mineralwasser-und Limonadenfabrik, die während der Arbeitszeit den Arbeitern für 4 Pfennigeine vorzügliche Zitronen- und Himbeerlimonade lieferte.natürliches Mineralwasser (alkalischer Säuerling) wurde zu zehn Pfennig für die Literflasche abgegeben. Gewisse Abteilungen der Arbeiter erhielten kostenlose Bild und sämtliche Arbeiter kostenlos Kaffee. Arbeiterwohnhäuser besaß die Firma nur für Meister, da sich die Errichtung von besonderen Arbeiterhäusern nicht als notwendig erwies, weil an entsprechenden Wohnungen kein Mangel war. Es ist eine Tatsache, dass die Kautschukindustrie mit fast allen Zweigen des Erwerbslebens schon frühzeitig in Verbindung stand und auch Sonderwünsche zur Kenntnis nehmen musste und diese erfüllen sollte. Dazu ist stets eine gegenseitige vertrauensvolle Zusammenarbeit nötig gewesen, um nur das Beste und Wirtschaftlichste zu erreichen. Dabei war es häufig unmöglich, alles das auszuführen, was an unerfüllbaren aber auch oft unerfüllbaren Anregungen an den Kautschukfabrikanten Clouth herangetragen wurde. Trotzdem hatte Franz Clouth den Grundsatz, dass Unmögliche möglich zu machen, wie auch die Vielfalt der ausgefallenen Produkte zeigt. Als Curiosa seien erwähnt: der in der Tasche zu tragende aufblasbare Regenschirm; das Fahrrad mit darüber befindlichem Luftballon, und Vieles mehr. Es ist ja auch hier nicht Platz genug, die Tausenden von Gegenstände zu erwähnen, die als Dichtungsmaterial, Platten und Ringe, für alle technischen Zwecke aber auch für Sport und Spiel Verwendung finden sollten. Ferner die landläufigen Artikel wie Stopfen, Gasschläuche usw., die jede Fabrik mehr oder weniger gut erzeugen konnte. Erwähnt sei noch die aus dem Fortschritt der Rohrleitungstechnik geborenen Neuerungen für die Muffenverbindungen von Gussrohren (Schrauben z.B. von Schalke). Die Firma Clouth hat die dazu erforderlichen zunächst mit Blei, später mit einem deutschen Werkstoff armierten Ringe in Gemeinschaftsarbeit mit dem Erzeuger der Muffe im Jahre 1930 entwickelt und fortlaufend solche Ringe geliefert und dabei ebenso fortlaufend die Herstellungseinrichtungen up to date gehalten.
Clouth Firmengelände Dachwerke
Hermann Backhausen sen. Leiter der Schreinerei Clouth Werk
Kabelwerke Land & See Kabel Köln und Norddeutsche Seekabelwerke Anglo-American Telegraph Co.Engländer und Amerikaner waren als erste in der Atlantikkabelverlegung tätig. Deutschland kam erst mit Schaffung eigener Kolonien auf die Idee, Franz Clouth war da schon vorbereitet Land- und Seekabelwerke AGgegründet von Franz ClouthDie juristisch separat neben Clouth Gummiwerken gehaltene Kabelabteilung vergrößerte sich produktionsbedingt schnell auf eine Fläche von 20.000 Quadratmetern mit 600 Arbeitnehmern und wurde am 11. Mai 1898 in die eigens hierfür gegründeten Land- und Seekabelwerke AG ausgegliedert. Franz Clouth sah berechtigt schon früh, daß die Kabelverlegungen im Rahmen der staatlichen und kontinentalen Entwicklung sich explosiv und finanziell als hochinteressant heraus stellen würde. Warum gerade für ihn? Kabelverlegungen national und international fanden drängendes Interesse. Hochinteressant die durch Kabelverlegungen näher aneinander rückenden Kontinente. Engländer und Amerikaner waren wegen Kolonialfragen und der interkontinentalen Verständigungsmöglichkeit als erste ins Rennen gegangen. Teils wegen Kabelrissen in den ersten Durchgängen mit hohen finanziellen Schäden. Für Clouth maßgebend zum Beitritt war die Tatsache, das alle Kabel bestens isoliert sein mußten, dies insbesondere auch in bezug auf jahrelanges liegen im Salzwasser. Materialmäßig konnten diese Bedingungen nur durch Guttaperchaummantelungen der Seekabel erfolgen und damit kannte sich Franz Clouth bestens aus. Während einfachere Bedingungen und auch überschaubare Konditionen und Risiken bei Produktion und Verlegung von Landkabeln gegeben waren, war die Seekabelverlegung, wie bei den Versuchen der Engländer und Amerikanern spätestens um 1866 deutlich wurde, mit Existenz bedrohenden Risiken versetzt. Juristische Beratung kann deshalb nur zu der Entscheidung beigetragen haben, Land- und Seekabel rechtlich zu verselbständigen. Risiken konnten sich deshalb auf diese Firma begrenzen lassen. Im Jahre 1901 wurde das Hauptunternehmen in eine GmbH umgewandelt (Rheinische Gummiwarenfabrik Franz Clouth GmbH), hatte also u.a. auch mit Haftungsfragen bei Seekabelproduktion und Kabelverlegung nichts direkt zu tun. Inhaber blieben Franz Clouth und Sohn Konsul Max Clouth. Land und Seekabel AG konnte schon mit der Verlegung des ersten Seekabels von Emden nach New York einen spektakulären Auftrag hereinholen. Dieses im Rahmen der Deutsch-Atlantischen Telegraphengesellschaft durchgeführte Projekt wurde am 1. September 1900 in Betrieb genommen. Ein weiterer Auftrag brachte die Verlegung von Kabeln 1898 in St. Petersburg, die erst 2001 ersetzt wurden. Aufsehen erregten auch die Verlegungen eines Unterwasserkabels zwischen Wangerooge und dem Leuchtturm Roter Sand und die Verkabelung des Nord-Ostsee-Kanals. Der Kapitalbedarf der Seekabelwerke war so groß, dass führende Kölner und Berliner Banken (Bankhaus A. Levy & Co., Köln; Dresdner Bank AG, Diskonto-Gesellschaft, Privatbanken Bankhaus S. Bleichröder sowie Born & Busse[2]) als Bankkonsortium eine Beteiligung von 50 Prozent übernahmen, die sie 1901 an den Kölner Kabelhersteller Felten & Guilleaume übertrugen. F&G übernahm von der Familie Clouth die restlichen 50 Prozent im Jahr 1904, sodass die Land- und Seekabelwerke nicht mehr zur Firma Clouth gehörte.
Mit dem Kabelschiff "von Podbielski" legten die Norddeutschen Seekabelwerke 1904 ein fast 8.000 km langes 1. deutsches
Kommunikationskabel von Borkum über die Azoren nach New York. (Heute NSW = Norddeutsche Seekabelwerke/ Tochterunternehmen von General Cable Corporation (USA))150 Jahre Transatlantikkabel, risikohafte Unternehmungen
Im August 2016 haben die Verlegearbeiten für ein neues Glasfaserkabel quer über den Atlantik begonnen. Mit einer Übertragungskapazität von 160 Terabit pro Sekunde ist "Marea" nicht nur das bisher leistungsfähigste Kabel zwischen Europa und den USA, es ist auch das erste Kabel, das nicht von Telekoms oder Carriern kontrolliert wird, sondern von Internetkonzernen. Marea ist nämlich ein Joint Venture von Facebook und Microsoft, der Dritte im Bunde, die spanische Telefonica, ist nur über ihre Tochterfirma Telxius eingebunden, die für die Verlegung und das operative Management von "Marea" zuständig ist.
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Kabelleger :"Great Eastern" (CC BY-SA 3.0 Wikimedia/Stacy)
Alte Atlantik-Kabelmuster Moderne Kabel
Verlegeeinrichtung alter Art
Diese neue Verbindung wird - Zufall oder nicht - genau 150 Jahre nach der ersten zwischen den beiden Kontinenten verlegt, denn 1866 ging das erste Transatlantik-Kabel in Betrieb. Während die Verlegung eines Seekabels heute Routine ist und von darauf spezialisierten Schiffen vorgenommen wird, kam 1866 ein umfunktionierter Passagierdampfer zum Einsatz. Die 1854 in Großbritannien gebaute "Great Eastern" war mit 211 Metern Länge damals eines der größten Dampfschiffe überhaupt. Dieses erste, funktionstüchtige Kabel verlief auf der kürzestmöglichen Route zwischen Neufundland und dem Südzipfel Irlands. Längeres Kabel, beschleunigter TransportDie neue Hochleistungsverbindung von Facebook und Microsoft von Virginia Beach nach Bilbao ist deshalb ungewöhnlich, weil sie als einzige weiter südlich verläuft als alle anderen Kabel zwischen Europa und den USA. Mit 6.600 Kilometern ist es auch deutlich länger als alle übrigen Verbindungen, das 1866 verlegte Kupferkabel war im Vergleich dazu nur 3.400 Km lang. Die theoretischen Signallaufzeiten sind zwar in Kupfer und Glasfaser annähernd gleich, da sich die Signale annähernd mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, Kupferkabel sind weitaus anfälliger für Störungen und weisen eine höhere Dämpfung auf. Dadurch kommt es zu höheren Fehlerraten, die durch Protokolle zur Fehlerkorrektur zwar korrigiert werden können, die Übertragungsrate wird dadurch aber naturgemäß gebremst. Kampf den LatenzenDie unvermeidliche Dämpfung des Signals wird durch kleine Verstärker kompensiert, die sich in Abständen von mehreren Dutzend Kilometern im Kabel selbst befinden. Diese Verstärker werden über ein dünnes Kupferrohr, das gleichzeitig zum physischen Schutz der Glasfaserbündel dient, über Strom versorgt. Den sogenannten Nullleiter, also den zweiten Pol, der für den Stromfluss nötig ist, bildet das Salzwasser. Das Kupferrohr wird durch mehrere Isolationsschichten und geflochtene Schutzhüllen gegen das Eindringen von Wasser abgeschirmt. Der Datenstrom wird durch diese optischen Verstärker, die einen äußerst niedrigen Strombedarf haben, kaum gebremst, messbare Verzögerungen treten erst beim Switching in den Datencenters auf. Auch wenn die Switches dort auf derselben optischen Übertragungstechnologie basieren, entstehen Latenzen, die sich mit jeder dieser Umleitungen summieren. Im Kupferkabel von 1866 waren noch keine Verstärker, weil sie noch nicht erfunden waren. Die Signallaufzeiten waren damals nicht das Problem, sondern die Lesbarkeit der äußerst schwachen Signale. Diese ersten Übertragungen waren wie in den Jahrzehnten danach als Morsezeichen codiert. Welches übergeordnete Protokoll für Empfangsbestätigungen oder Ersuchen um Wiederholung dabei zum Einsatz kam, ist nicht überliefert. Das Protokoll dürfte jedenfalls dem Q-Code geähnelt haben, der seit 1909 in verschiedenen Varianten in der zivilen Luftfahrt, auf See, bei Funkamateuren und Militärs im Einsatz ist. Archaische FehlerkorrekturenBeginnend mit "Q" besteht der einstmals für die britische Marine erstellte Code aus drei Buchstaben, der funktechnische oder geografische Informationen, aber auch Rückfragen zur Fehlerkorrektur und Steuerungsbefehle übermittelt. "QRV" sowie die Kennung der eigenen Station bedeutet zum Beispiel "ich bin empfangsbereit", ohne die eigene Kennung ist es eine Frage an die Gegenstation. "QRO" denotiert nach demselben Muster "ich erhöhe die Sendeleistung" oder stellt eine Aufforderung dazu dar, "QSB" gibt Auskuft über die Stärke des Signalschwunds, "QRN" bezeichnet den Rauschanteil, "QSL" ist die Empfangsbestätigung usw. "Point to Point"-Duplex, wie gehabtDie Metadaten der analogen Kommunikation wurden - und werden bis heute - im Frage- und Antwortschema von den Operators auf beiden Seiten sozusagen manuell ausgetauscht. Aufgrund der starken Dämpfung des Signals war das Kabel extrem verrauscht und starkem Schwund ausgesetzt, samt "Fehlerkorrektur" konnte die Übertragung eines Telegramms im Morsecode mehrere Stunden dauern. Die für damalige Verhältnisse exorbitanten Preise von zehn Dollar pro Wort sorgten dafür, dass nur große Unternehmen und staatliche Organe die transatlantischen Telegrammservices während der ersten Jahrzehnte nutzten. Im digitalen Datenverkehr erledigen diese Aufgabe zwar Maschinen, technisch-strukturell gesehen ist es freilich immer noch dasselbe Duplex-Verfahren wie heute zum Datenaustausch im "Point to Point"-Verkehr. Die Strategie hinter "Marea"Im Falle von "Marea" sind diese beiden Punkte Bilbao in Spanien und Virginia Beach. Im selben US-Bundesstaat baut Microsoft seit 2010 eines der größten seiner modularen Datencenter auf, das bisherige Investitionsvolumen in Boydton, VA beläuft sich auf mindestens 850 Millionen Dollar. Facebook ist ebenso in Virginia mit einem großen Datencenter an der Ostküste vertreten, in beiden Fällen fungieren sie als "Slaves" der Datenzentralen an der Westküste der USA, wo beide Konzerne ihren Hauptsitz haben. Diese Center sind daher über nur zwei "Hops" an Bilbao in Spanien angebunden, die Übertragungsprotokolle auf der gesamten, fast 7.000 Kilometer langen Datenstrecke stehen dabei unter der Kontrolle der beiden Internetkonzerne. Von Bilbao aus ist London nur einen "Hop" entfernt, von dort wickelt Microsoft derzeit schon einen Großteil seines europäischen Datenverkehrs ab. In Bilbao terminiert auch das weltumspannende Glasfasernetz des indischen Carriers Tata. Der Landepunkt in Nordspanien zeigt auch, dass Facebook wie Microsoft wohl auch hier große Datenzentren einrichten werden, um Südeuropa sowie die Wachstumsregionen in Nordafrika und Nahost möglichst frei von Verzögerungen anzubinden. Vor allem in den letztgenannten Regionen, wo vergleichsweise schwach dimensionierte regionale und lokale Netze und entsprechend hohe Latenzen die Regel sind, ist das Bedingung, um Echtzeitdienste ohne Aussetzer bzw. gar Timeouts abzuwickeln. Leviathan und die WeltkommunikationDie "Great Eastern" hieß ursprünglich sehr passend "Leviathan", umgetauft wurde sie nach einer Kesselexplosion mit mehreren Toten. Bereits hatte es beim Stapellauf zwei Tote gegeben, erst den von einem Schlaganfall Tags davor dahingerafften, ursprünglichen Eigentümer und Bauleiter des Schiffs, das nach seinem Konkurs längst schon Banken gehörte sowie einen Matrosen, als beim Wassern eine Ankerkette riss. Es folgten Havarien und eine erneute Pleite, weil die Kosten für den Passagierverkehr zwischen den Kontinenten die Einnahmen überstiegen. Erst dann wurde die Great Eastern zu einem Kabelleger umgebaut, der den Anfang des Zeitalters der Weltvernetzung markieren sollte. _____________________________________________________ SEEKABEL Ein Seekabel (gelegentlich auch Unterwasserkabel genannt) ist ein in einem Gewässer verlegtes Kabel zur Datenübertragung oder auch für die Übertragung elektrischer Energie. Seekabel zur Energieübertragung sind ab etwa 70 km Länge nicht mehr für die Übertragung von üblichem Dreiphasenwechselstrom geeignet, dann muss die aufwändigere Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) eingesetzt werden. Verlegt werden sie zumeist durch spezielle Schiffe, sogenannte Kabelleger. Seekabel müssen wegen der technisch aufwändigen Wartung außerordentlich robust gebaut sein. Monopolare Seekabel für die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung müssen auf Seekarten markiert sein, da sie durch ihr Magnetfeld Kompassanlagen von Schiffen beträchtlich stören können.(Wickipedia zu Seekabel)
Tiefseekabel Tiefseekabel ermöglichen Datenkommunikation über große Distanzen und können Datenmengen transportieren, welche größer sind als die der stärksten Kommunikationssatelliten. Ein weiterer Vorteil gegenüber Satellitenverbindungen ist die deutlich geringere Laufzeit der Signale. Einen großen Nachteil teilen sie allerdings mit Satelliten: Tiefseekabel können ebenso wie Satelliten nur mit großem Aufwand modifiziert, gewartet, erweitert oder auf sonst eine Weise im Nachhinein bearbeitet werden. Vor allem wegen des hohen Datenaufkommens werden Tiefseekabel besonders häufig im Atlantik zwischen Nordamerika und Europa eingesetzt. Es gibt nur noch wenige Länder, die noch keinen Anschluss an ein Hochleistungsnachrichtenkabel haben. Zu Beginn wurden noch analoge elektrische Signale übertragen. Mittlerweile liegen auf dem Meeresgrund Stränge von Glasfaserkabeln. Ein Glasfaserkabel enthält mehrere Faserpaare, das im Nordatlantik verlegte TAT-14 beispielsweise vier. Über ein Faserpaar können durch das sogenannte „Multiplexing“ viele Datenströme auf einmal fließen. Neueste Faserpaare können gut ein Terabit Daten pro Sekunde übertragen. Die Glasfaserkabel liegen in einem Kupferrohr, welches mit wasserabweisendem Verbundstoff ausgegossen ist. Um dieses Kupferrohr liegt noch eine Röhre aus Aluminium zum Schutz vor dem Salzwasser, es folgen Stahlseile und, je nach Stärke des Schutzes, mehrere Schichten Kunststoff. Das Kupferrohr dient gleichzeitig als elektrischer Leiter, um die in Abständen (bei modernen Kabeln 50–80 km) erforderlichen ins Kabel eingeschleiften optischen Verstärker mit Strom zu versorgen. Als Rückleiter zum Betrieb der Verstärker dient das Meerwasser. Die Betriebsspannung erreicht die Größenordnung von 10 kV. Vor den Küsten werden wegen des ansteigenden Meeresbodens und der damit verbundenen Gefahr von Beschädigung durch Schiffsanker oder Fischtrawler stärker armierte Kabel verwendet. Allerdings helfen auch diese Vorkehrungen nicht immer. Am 28. Februar 2012 kappte ein auf einen Liegeplatz im Hafen von Mombasa wartendes Schiff ein Unterseekabel mit seinem Anker und legte damit einen wesentlichen Teil der Internetanbindung Ostafrikas lahm. Bereits 1811 schickte der Deutsche Samuel Thomas von Soemmerring elektrische Signale durch einen mit Kautschuk isolierten Draht, welcher bei München durch die Isar verlegt worden war.[2] Diese frühen Versuche krankten jedoch vor allem an geeigneten Isolierungen. So wurden für die Idee der Verlegung von Unterwasserkabeln seit Erfindung der elektrischen Telegraphen mehrere Methoden ausprobiert. Doch erst die Erfindung der Guttapercha-Presse 1847 durch Werner Siemens machte für die Unterwasserverlegung gut isolierte Kabel möglich. Am 28. August 1850 wurde zwischen Dover und Cap Gris-Nez bei Calais das erste Seekabel verlegt, das jedoch bereits nach der Übertragung eines ersten Telegramms am nächsten Tag von einem Fischereiboot mit seinen Netzen unterbrochen wurde. Ein Jahr darauf wurde ein armiertes Seekabel zwischen Großbritannien und Frankreich verlegt. Dieses bewährte sich und löste die Verlegung weiterer Seekabel aus – mit nicht immer langer Haltbarkeit. Versuche, wie die Verlegung eines Kabels im Mittelmeer zwischen Algerien und Sardinien, scheiterten jedoch zunächst an mangelhafter Ausrüstung. So fehlte zum Beispiel eine geeignete Kabelbremse, mit der man das Abrollen des Kabels von der Kabeltrommel auch bei großen Wassertiefen steuern konnte. Eine solche wurde erst mit Werner Siemens’ Bremsdynamometer verfügbar. Da damals das Versenden einer Nachricht von Amerika nach Großbritannien noch über eine Woche dauerte, kam Cyrus W. Field auf die Idee, ein Kabel am Meeresgrund des Atlantiks zu verlegen. Im Jahr 1856 wurde die „Atlantic Telegraph Co.“ gegründet, um über deren Aktienverkauf die nötigen Geldmittel zu beschaffen. Verlegt werden sollte ein über 4500 Kilometer langes Kabel von Irland nach Neufundland. Die eingesetzten Schiffe, Agamemnon und Niagara, begannen am 3. August 1857 bei Irland, mussten nach mehreren behebbaren Kabelverlusten und -brüchen jedoch nach einiger Zeit nach dem endgültigen Verlust des Kabels aufgeben. Nach Übungen in der Biskaya im Frühjahr 1858 und einem weiteren glücklosen Versuch im Juni 1858 gelang das Unternehmen im dritten, am 17. Juli begonnenen Anlauf nach einigen Schwierigkeiten schließlich, und am 5. August war die Verbindung hergestellt. Am 16. August 1858 wurde dieses erste Tiefseekabel zwischen Südwestirland und Neufundland mit dem Austausch von Glückwunschtelegrammen zwischen Königin Viktoria und dem amerikanischen Präsidenten James Buchanan in Betrieb genommen. Die anfängliche Attraktion entwickelte sich jedoch zu einer großen Pleite, denn die Übertragung der Grußbotschaft der britischen Königin an den amerikanischen Präsidenten dauerte 16 Stunden, obwohl sie nur 103 Wörter umfasste. Im September 1858 versagte das Kabel; vermutlich war die Guttapercha-Ummantelung beim Verlegen beschädigt worden, wodurch das Kabel nicht mehr ausreichend vor Korrosion durch das Meerwasser geschützt war. Problematisch war, dass damals die Topographie und Beschaffenheit des Meeresbodens kaum bekannt war. 1864 wurde ein 5100 Kilometer langes Seekabel mit verbesserter Schutzummantelung vorbereitet und die „Great Eastern“ als Verlegungsschiff beschafft, damals der größte Liniendampfer der Welt. Am 31. Juli 1865 riss das Kabel beim Verlegen. Erst 1866 konnte beim zweiten Versuch das erste Kabel verlegt werden, das langfristig die Telegrafenverbindung zwischen Amerika und Europa sicherstellte. Wenige Jahre später gelang es vornehmlich den Briten, sowohl die USA mittels Seekabel zu erreichen als auch über Freetown in Sierra Leone den afrikanischen Kontinent. Ein weiteres Seekabel verlief über Freetown bis nach Kapstadt. Ägypten wurde eine wichtige Relaisstation für die Seekabel-Telegraphie. Im Jahr 1868 wurde ein Seekabel von der Insel Malta nach Alexandria in Ägypten verlegt. Dieses Teilstück verband ab 1870 indirekt London mit Bombay. Die hohen Widerstände dieser langen Kabel schwächten das Signal sehr, das ankommende Signal musste daher mittels Spiegelgalvanometer ausgewertet werden. Andere Anwendungen als Telegrafie waren nicht machbar. Im Jahr 1884 wurde der Internationale Vertrag zum Schutze der unterseeischen Telegraphenkabel abgeschlossen.[3][4] 1911 erläuterte der Telegrafiepionier Adolf Slaby gegenüber der kolonialtechnischen Kommission des kolonialwirtschaftlichen Komitees die Bedeutung der Seekabel für die geheime Nachrichtenübertragung so: „Das wichtigste und interessanteste dringt ja nicht sofort in die Öffentlichkeit. Die Bedeutung, welche die Marine heute der Funkentelegraphie beilegt, hat sie veranlasst, ununterbrochen die Erfinder zu immer weiteren Fortschritten anzustacheln. Aber die Resultate und die Mittel, mit denen das erzielt ist, werden heute nicht mehr veröffentlicht, sondern geheimgehalten. Man bedenke, daß bei der Marine drahtlose Telegramme nicht nur eines Geschwaderverbandes übermittelt werden, sondern mit 1000 und mehr Kilometern entfernten Flotten gewechselt werden, daß diese Telegramme sich einen Weg suchen, der ihnen von dem Telegraphisten einfach vorgeschrieben ist, und die sich gegenseitig nicht stören". Fernsprechkabel Ab 1950 wurden Seekabel mit eingespleißten Verstärkern zur Übertragung von Fernsprechsignalen möglich. Die Verstärker wurden über den Innenleiter des Kabels mit Hochspannung versorgt, Rückleiter war das Meer. 1956 wurde das erste Transatlantik-Fernsprechkabel verlegt.
Verlegung von Seekabeln heute durch hochqualifizierte Menschen und Maschinen
Kabelverlegungsmaschine heute 2016 Rollentransport im Schiff Verlege-und Transportöffnung heute
Tauchtechnik
Anfang der achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts wurde die Herstellung von vollständigen Tauchapparaten für Tiefseetaucherei aufgenommen. Die Firma baute diese zunächst sowohl nach dem englischen Scaphander wie auch nach dem französischen Rouquayrol-System und kombinierte und verbesserte beide derart, dass sie zu einem eigenen System gelangte, dem sie zuletzt auch telefonische Sprech- und Höreinrichtungen hinzufügte. Vollkommenheit der Konstruktion und Ausführung dieser Apparate brachte ihnen bald einen gewissen internationalen Ruf ein, sodass sie nicht nur in Deutschland, vielmehr auch im Ausland sich einführten und in Deutschland die ausländische Konkurrenz ausschalten. Ein namhafter Abnehmer dafür war die kaiserliche Marine. Mit dieser schloss die Firma zunächst im Jahre 1887 einen mehrjährigen Vertrag auf ausschließliche Lieferung aller Tauchapparate und ihrer Zubehörteile für die Werften in Kiel, Wilhelmshaven und Danzig. dieser Vertrag war inzwischen im gewissen Zeitabschnitten immer wieder erneuert worden. Während der gesamten Zeit war kein einziger Unglücksfall zu verzeichnen gewesen, der auf die Apparate zurückzuführen gewesen wäre. An dieser Stelle sollten auch die großen kugelförmigen Luftsäcke aus sehr stark normierten Stoffen mit Eisenarmaturen genannt werden, wie sie an Bergungsunternehmen zur Hebung gesunkener Schiffe geliefert worden. Außerdem sollten auch erwähnt werden die teilweise mit Luft füllbaren, für den Seekrieg bestimmten Schwimmanzüge. Letztere waren aber sehr schnell veraltet und wurden nicht mehr gebraucht.
Tauchapparaturen u.a. für die kaiserliche Marine
Die Firma Clouth war schon vom Jahre 1887 ab der ausschließliche Lieferant der kaiserlichen Marine in Taucherapparaten. Zu diesen Apparaten wurden außer den wasserdichten Anzügen auch die gesamten Helme, Pumpen, Regulatoren usw. geliefert. Im Laufe der Jahre wurden von der Firma Clouth eine Reihe von wichtigen Verbesserungen ausgearbeitet und patentamtlich geschätzt, unter anderem Einrichtungen zur Sprech- und Hörverständigung mit dem Taucher. Bis in die ersten Jahre nach dem 1.Krieg wurden diese Lieferungen ununterbrochen und allein von der Firma Clouth für die gesamte Kriegsmarine und einen großen Teil der Handelsmarine fortgesetzt. Niemals ist in all den Jahren ein Unfall, der auf Fehler des Apparates zurückzuführen war, vorgekommen. Schließlich wurden die Apparate überflüssig, wenigstens zu ihrem wesentlichen Teil durch die Einführung der schlauchlosen Sauerstoffapparate. Noch heute steht ein Zeuge dieser Schaffenszeit im Gebäude des damaligen kaiserlichen Yachtclubs in Kiel. Die Firma hatte nämlich im Jahre 1914 wie mehrmals in den früheren Jahren für die in Kiel stattfindende Regatta der Kieler Segelvereinigung einen Preis gestiftet, dieses Mal einen Original-Taucherhelm, der als Standuhr auf einem polierten Holzuntersatz ruhte und außen herum echt vergoldet war. In dem vorderen Helmfenster war eine Uhr, in dem oberen ein Thermometer, dem rechten ein Hygrometer und in dem linken ein Barometer untergebracht.der Helm machte vom Äußeren her einen sehr monumentalen und reichen Eindruck. Bei der am 7. Juni des Jahres 1914 statt gehaltenen Regatta wurde der Preis durch seiner Majestät Kaiser Wilhelm II gehörendes Segelboot „Meteor“ gewonnen und ging damit in den Besitz des Kaisers über. Vielseitig und immer lebhaft waren die Beziehungen zur Marine. Es gibt wohl kein Problem auf dem Sondergebiet der Firma, dass sie nicht mit bearbeitet hätte. Hierhin gehören die Gummi Überzüge auf den Außenbord und in der Wellenhose liegenden Teilen der Propellerwellen. Diese Überzüge dienten zur Vermeidung von Korrosion und chemischer und technischer Art an den Propellerwellen. Die schweren Wellen wurden auf den betreffenden Werften (Kiel, Wilhelmshaven, Danzig, Elbing, Stettin usw.), die kleineren bei den Wellenlieferanten zum Beispiel Gruppen oder in den Werkstätten der Firma in Nippes überzogen. VIDEOs Über den Dächern von Clouth (Photomaterial Manfred Backhausen) Nippes, Standort Clouth Werk 1899 Clouth Werk 2007 Clouth Werk Abrissvorbereitungen Wichtigste Historie
Pressenotizen Clouth Werke Köln
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