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15.1.1950-22.11.2017
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Genealogie der Famile Clouth
vor / nach
Franz Clouth
Clouth und Rheinbreitbach im 18.
Jahrhundert
Vorgeschichte
Das Clouthe-Kreuz
Ein
weiteres Erinnerungsmal an den historischen Rheinbreitbacher Bergbau ist das
Clouthe-Kreuz auf der Breiten Heide. Wie der Name schon sagt, erinnert das Kreuz
an die Familie Clouth, die Ende des 17. Jahrhunderts nach Rheinbreitbach kam, im
18. und 19. Jahrhundert eine der angesehensten Familien in unserem Ort war und
der Rheinbreitbach das Wiederaufleben des Kupferbergwerks zu Beginn des 18.
Jahrhunderts zu verdanken hat.
Anton Clouth,
Brückenmeister in Köln, erhielt am 21. Juli 1694 die Belehnung mit dem
Kupferbergwerk. Im gleichen Jahr wurde auch der Grundstollen in Angriff
genommen.
Im Jahre 1890
errichteten Mitglieder der Familie Clouth zum Gedenken an ihre Vorfahren ein
Kreuz aus rötlichem Sandstein auf einem mächtigen Quarzbrocken. Eine Mahnung auf
der Vorderseite des Kreuzes forderte die Vorbeigehenden, ähnlich wie das oben
beschriebene Holzkreuz an der Westerwaldstraße, zum Gebet auf.
Wanderer, wer Du auch
sein magst,
Bete für die Verstorbenen
Denke an Dein Letztes,
damit Du nicht sündigst.
Auf
der Rückseite trug das Kreuz die Widmung
Dieses Kreuz wurde
errichtet zur Ehre Gottes und zum Andenken an die Vorfahren der Familie Clouth
welche vor 200 Jahren den Grundstollen anlegten und den Virneberg in Betrieb
nahmen von den letzten des Stammes, die hier geboren sind.
Karl Wilhelm und Mina Clouth MDCCCXC
Neben
dem Bergbau betrieben die Clouths einen Gasthof, den heutigen Rheinbreitbacher
Hof, damals ein beliebter Treffpunkt für Dichter und Künstler. Karl Simrock, die
Brüder Grimm und der Dichter Freiligrath zählten zu den regelmäßigen Gästen.
Heute existiert die Familie Clouth in Rheinbreitbach nicht mehr. Nachkommen der
Familie leben im Rheinland, z. B. in Remscheid, in Schwaben und Württemberg.
Im Zweiten
Weltkrieg wurde das Kreuz, dessen ursprünglicher Standort auf der Breiten Heide
gegenüber der Einmündung der Drachenfelsstraße in die Breite-Heide-Straße war,
vollständig zerstört. Auf Initiative des St. Josephs Bürgervereins entstand 1981
das neue Clouth-Kreuz, nicht weit von seinem ersten Standort. Es steht heute an
der Ecke Breite-Heide-Straße / Rheinblickstraße, etwas in den Wald hinein
versetzt.
Der Bürgerverein
beteiligte sich an der Neugestaltung nicht nur mit viel Freizeiteinsatz seiner
Mitglieder, Franz Bornheim opferte fast seinen gesamten Jahresurlaub. Der Verein
übernahm auch einen erheblichen Teil der Kosten, z. B. für die Bronzetafel auf
der Vorderseite des Kreuzes mit dem Gedenken an die Familie Clouth:
Kreuz zum Andenken an die Vorfahren der
Familie Clouth die vor 200 Jahren den Virneberg neu in Betrieb setzten.
Neuerrichtet vom St. Joseph-Bürgerverein
Februar 1999 Ausgabe 100
Am 1. Mai 1999 war Jubiläumskommers in der Hans-Dahmen-Halle
|
Nach seinem Ursprung kann man
den Bürgerverein sicherlich als den ältesten Verein Rheinbreitbachs
bezeichnen, da er aus der Knappschaft des ehemaligen Virneberger
Kupferbergwerks hervorgegangen ist. Als Knappschaft bezeichnete man
damals die Belegschaft, also die Bergleute, einer Grube. In den
Jahren 1773/74 schlossen sich die Virneberger Bergleute zusammen, um
durch eine gemeinsame Kasse, in die jeder seinen regelmäßigen
Beitrag zu entrichten hatte, die Familien in Notfällen sozial
abzusichern. Dieser bedeutende Zusammenschluss zu einer
Notgemeinschaft ist der Ursprung des
Rheinbreitbacher Bürgervereins, dessen
225-jähriges Jubiläum wir in diesem Jahr begehen.
Die Geschichte des Bürgervereins ist eng mit dem Rheinbreitbacher
Bergbau verknüpft. Jürgen Fuchs hat für die Festschrift zum
225jährigen Bestehen die Rheinbreitbacher Bergbaugeschichte
aufgearbeitet. Wir bringen hier eine kurze Zusammenfassung:
Östlich der Breiten Heide befand sich seit altersher ein
Kupfererzgang, der durch geologische Vorgänge bis an die
Erdoberfläche getreten war. Wie und wann genau die Erze
entdeckt wurden, ist unbekannt. Möglicherweise
suchten schon die Römer hier nach Kupfererzen, welche für ihre
Kultur und Waffentechnik mit Sicherheit schon eine große Bedeutung
hatte. In den alten Halden und Stollen wurden später römische Münzen
gefunden. Betrachtet man heute die Schlucht des ehemaligen Tagebaus
in ihrer historischen Bedeutung, wäre eine Unterschutzstellung als
eingetragenes Bodendenkmal sicherlich angebracht.
Nachdem der Tagebau zu tief wurde, änderte man die Abbautechnik und
trieb Stollen und Schächte in den Berg, um wieder an die Erzschicht
gelangen zu können. Im 17. Jahrhundert wurde bereits der Name
Firneberg verwendet, wobei das Wort "firn" für alt und im Ursprung
unbekannt steht.
Die erste nachgewiesene Betriebsperiode begann im Jahre 1604, in dem
Bartholomäus Brück das kurfürstliche Bergwerk in Betrieb nahm.. Im
dreißigjährigen Krieg (1618-48) kam der Bergbau zum Erliegen.
Im Jahr 1685 wurde der Bergbau von dem Kölner Brückenbaumeister
Anton Clouth wieder aufgenommen.1694 begann Anton Clouth mit dem Bau
eines Grundstollens aus dem Breitbachtal, der mit 1.000 m Länge das
Erzvorkommen am Virneberg erschließen sollte und als Entwässerungs-
und Förderstollen diente. Bergleute arbeiteten im Akkord und
erhielten für zwei Meter Vortrieb 12-20 Reichstaler, wobei die
Gewerken (Bergbaubetreiber) für Gezähe und Geleucht (Werkzeug und
Lampen) aufkommen mussten.
Der Grundstollen war noch bis zum Ende des Bergbaus 1886 ein
grundlegender Betriebsteil für die Existenz der Grube. Er sicherte
somit die Arbeitsplätze der Virneberger Knappschaft und den
Unterhalt der angehörigen Familien über viele Generationen. Das vom
St.Josephsbürgerverein 1981 wiedererrichtete "Chlouthe-Kreuz" auf
der Breiten Heide erinnert an den 1721 verstorbenen Anton Clouth.
Zu
Beginn des 18. Jahrhunderts wurde der Name "Virneberg" in "St.Josephsberg"
geändert. Der erste Nachweis des Namens "St.Josephsberg" befindet
sich zusammen mit der Jahreszahl 1735 und dem ungewöhnlichen
bergmännischen Zeichen, Eisen und Bohrer, als Schlussstein über dem
Eingang der Selhofer St.Martins-Kapelle. Virneberger Bergleute aus
Selhof sollen sich am Wiederaufbau der zerstörten Kapelle beteiligt
haben.
1780 verkauften die Erben der Familie Clouth ihre Anteile. Ihre
Nachfolger kümmerten sich wenig um einen geordneten Abbau der Erze.
Der Fortbestand der Grube war gefährdet.(Das
vom St. Josephsbürgerverein 1981 wiedererrichtete „Chlouthe-Kreuz"
auf der Breiten Heide erinnert an den 1721 verstorbenen Anton Clouth.
Die Erben von Clouth und Breuer führten den Bergbau fort. Clouth’s
Neffe, ebenfalls mit dem Vornamen Anton, wurde 1722 Bergverwalter
und wohnte zunächst in der unteren Burg. Wegen eines Rechtsstreits
kam der Clouth’sche Anteil zwischen 1727 und 1732 in die
Zwangsverwaltung der Kölner Kaufleute Eller und Tills)
1799 wurde Leopold Bleibtreu Berginspektor am
Virneberg. Er sorgte am Virneberg für neue Ordnung. Er führte aber
auch wieder alte bergmännische Bräuche ein und entwarf für seine
Bergleute eine schwarz-grüne Uniform, die er auch selbst mit
besonderen Abzeichen und einem Säbel trug. Die Uniform wurde zu
kirchlichen Anlässen, Begräbnissen und bei Festlichkeiten getragen.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gingen die Einnahmen aus dem
Rheinbreitbacher Bergwerk zurück. Die Gewerken investierten kein
Geld mehr in die Grube, und in der Folge kam der Betrieb zum
Erliegen.
Im Jahr 1820 erwarben die Gebrüder Rhodius neben St.Marienberg auch
den St.Josephsberg. Nun kam wieder neues Leben in den Betrieb.
Das uns allen bekannte
St.Josephsberger-Bergwerkskreuz weist in
seiner verschlüsselten Inschrift auf
das Jahr 1840 und die Gewerkschaft der Gebrüder Rhodius hin. 1840
förderte die Knappschaft mit 51 Mann 8524 Tonnen Erz aus dem
Virneberg.
Infolge der politischen Wirren um die deutsche Revolution 1848 wurde
der Bergbau 1852 zunächst eingestellt.
Dann waren es mehrere Gesellschaften, die den Rheinbreitbacher
Kupfererzbergbau mit Unterbrechungen und wechselndem Erfolg
betrieben. Aufgrund von sich häufenden technischen Problemen und
fallenden Kupfererzpreisen erfolgte 1886 die endgültige Stillegung
des Virnebergs.
Die
Anlagen wurden nach und nach abgebaut. 1896 wurde das letzte
Schachtgerüst demontiert. Rheinbreitbacher Bürger trugen die
Grubengebäude ab und errichteten sich aus dem Material Wohnhäuser im
Dorf. Auch die Ziegelsteine der Schornsteine wurden zum Häuserbau
wiederverwendet. Nach mündlichen Angaben sind dies die Häuser: Im
Irsbich 4 und kl. Mühlenweg 10 (Fachwerk), Schulstraße 1
(Ziegelstein).
Obwohl der Bergbau über Jahrhunderte in Rheinbreitbach betrieben
wurde, war der Beruf des einfachen Bergmannes im Ort nicht hoch
angesehen. Die Leute, die Weinberge oder Landwirtschaft betreiben
konnten, waren finanziell besser gestellt. Die ärmeren Bürger, oft
auch kinderreiche Familien, waren auf den Bergbauberuf angewiesen.
Der geringe Lohn reichte für den Lebensunterhalt meistens nicht aus,
so dass man nach der Schicht nebenbei noch Landwirtschaft betreiben
musste.
In der Not waren der Zusammenhalt und der Gemeinschaftsgeist dafür
um so stärker. So gründete sich der
Männergesangverein Concordia aus
Bergleuten, die sich 1848 zum gemeinsamen Gesang zusammenfanden.
Auch der St.Josephs-Bürgerverein formierte sich am 26. August 1907
aus ehemaligen Bergleuten der Virneberger Knappschaft.
Bereits vor über 150 Jahren wurde von unseren Vorfahren gerne
gefeiert. So war der 19. März, der Josephstag, noch ein richtiger
Feiertag, an dem das alljährliche Knappschafts- und Hauerfest
begangen wurde. Sämtliche Bergleute erschienen zum feierlichen
Hochamt, am Nachmittag wurde sich mit Vogelschießen und anderen
Vergnügungen unterhalten. Abends um acht begann ein Ball, der bis 24
Uhr andauerte und um Mitternacht dann das eigentliche Hauerfest, bei
dem der sogenannte "Dr.Eisenbart" zur Musik allerhand bergmännischen
Klamauk aufführte. Bei dieser Gelegenheit wurden die Förderer zu
Lehrhauern und die Lehrhauer zu Hauern befördert, was auch eine
Lohnerhöhung mit sich brachte. Dieser Teil des Festes dauerte eine
Stunde, und anschließend wurde der Ball weiter fortgesetzt. Für die
Kosten wurde den Bergleuten eine Schicht abgehalten. Ob am nächsten
Morgen pünktlich um 3 Uhr mit der Schicht begonnen wurde, ist nicht
überliefert.
Auch der Bürgerverein feierte früher den Josephstag. Im dritten
Reich wurde jedoch der 1. Mai als Feiertag der Arbeiter eingeführt.
Um einen zusätzlichen Urlaubstag am 19.März zu sparen, wurde das
Patronatsfest auf den 1.Mai gelegt, zumal der heilige Joseph ja auch
Schutzpatron der Arbeiter ist.
Das Patronatsfest steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des
225jährigen Vereinsjubiläums mit Festkommers und natürlich dem
Königsschießen in der Hans-Dahmen-Halle
St. Josephsbürgerverein |
History
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Pressemitteilungen
Die folgenden Pressemitteilungen
wurden im Laufe des letzten Jahres 2015 und Anfang 2016 veröffentlicht.
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