Am Anfang eines Unternehmens steht oft nur das redliche Bemühen eines einzelnen,
sich im Leben zu bewähren. Durch eine Idee, durch die Umwelt, politische Anreize oder auch nur durch
Zufall, erhält dieses Suchen eines Tages möglicherweise eine Richtung und ein
Ziel, soweit die politischen Verhältnisse dies natürlich überhaupt erlauben.
Gründerjahre, wie sie Franz Clouth damals zur verfügung standen, hätten wir
wieder dringend in Deutschland nötig- eine zeit des geistig freiheitlichen Aufbruchs, des Fortschritts
und der Eigenverantwortung des Einzelnen (Calvin), wie sie vor dem ausufernden
Sozialstaat bestand.
Die Zeit Franz Clouth's wurde das industrielle Aufbruchdenken (1830-1900) der Ordo-LiberalitätsIdee
Auch Heute noch in der
Europäischen Umbruchszeit möglich?
1862
1883
The Start
1890
1898
von 1898 nach 1912
Die Fläche, die die Fabrikanlagen der
Firma 1912 einnahmen, beliefen sich auf mehr als 40.000 m2, wovon mehr als
15.000 m2 bebaut waren, teils mit Sheds, teils mit mehrstöckigen Gebäuden. Der
damaligen Produktion entsprechend, befanden sich im Betrieb drei Dampfmaschinen
mit zusammen 1.000 PK, 25 Elektromotoren mit zusammen 225 PK und acht
Dampfkessel mit zusammen 1000 m2 Heizfläche. Die Fabrik besaß eine eigene
mechanische Werkstätte zur Herstellung von Maschinen, Formen, Ausführung von
Reparaturen und zur Anfertigung von Stücken, wie sie im Betriebe und auch bei
der Fabrikation erforderlich wurden. Ebenso hatte sie ein eigenes chemisches
Laboratorium und eigene technische Büros für Konstruktion und Ausarbeitung von
Kostenanschlägen.
Die Firma unterhielt ständige Vertretungen
in Berlin, Hamburg, Kiel, London, Brüssel, Paris, Kopenhagen, Stockholm,
Cristiana, Madrid, Barcelona, Mailand, Athen, Konstantinopel, Caracas, Sofia,
Belgrad, Kairo, Alexandrien, Johannesburg, Buenos Aires und an vielen anderen
Plätzen.
An Ausstellungen hatte sie sich bereits
seit ihrem Bestehen wiederholt hervorragend beteiligt. Außer zahlreichen anderen
Auszeichnungen erhielt sie 1873 in Wien eine Verdienstmedaille und einen
Anerkennungsdiplom, 1885 in Antwerpen drei goldene Medaillen, 1896 in Kiel eine
goldene Medaille, 1897 in Brüssel den Grand Prix, zwei Ehrendiplome, eine
goldene und eine bronzene Medaille, 1899 in München und 1900 in Nürnberg je eine
goldene Medaille, 1901 in Berlin die preußische Staatsmedaille, 1900 9204 in
Düsseldorf, 1906 in Leipzig, 1909 in Brescia und 1910 Buenos Aires je eine
goldene Medaille.
Zur Geschichte des Kautschuks und
der Kautschuk-Industrie im Rahmen der politischen Gezeiten
Von allen Erzeugnissen der Natur, die
durch die großen geographischen Entdeckungen des 15. und 16. Jahrhunderts Europa
zugeführt wurden, ist keines seinem Werte nach so spät erkannt worden wie das
Kautschuk, denn wenn auch die alten spanischen Reisebeschreibungen, die von den
Ureinwohnern von Mittel- und Südamerika aus dem Saft der einer Pflanze
hergestellten, zum Beispiel benutzten Kugeln, erwähnen und die ältesten Berichte
über die Eroberung Mexikos durch die Spanier schon zu erzählen wissen, dass dort
die Eingeborenen ihre Kleider durch bestreichen mit dem Saft einer Pflanze
wasserdicht machten; wenn ferner die französischen Forscher Bougues und
LaCondamine (1735) und ganz besonders der französische Ingenieur Fresneau (1751)
schon ziemlich genaue Beschreibungen jener, diesen Saft liefernden Pflanze
gaben, so war doch das Kautschuk selbst am Ende des 18. Jahrhunderts in Europa
so gut wie unbekannt. Es wurde in wissenschaftlichen Sammlungen als eine große
Rarität angesehen und man berichtete, dass ein Kubikzoll davon damals drei
Schilling kostete, was nebenbei einem Preis von später 200 Reichsmark für das
Kilo entsprochen hätte. Man wusste auch dass die Eingeborenen Mexikos den Saft
jener Pflanzen zur Herstellung von Spritzen und einer Art von Schläuchen
verwendeten. Aber in Europa kannte man im Anfang des vorvorigen Jahrhunderts
kaum eine andere Verwendung als die zum auswischen von Bleistiftstrichen. Von
dieser Verwendung hat sich in England die Bezeichnung "Rubber" für Kautschuk bis
heute erhalten, trotzdem beschäftigte sich die Chemie mehrfach mit dem seltsamen
Produkt, dessen Bedeutung man instinktiv mehr und mehr zu zahlen begann. Etwas
praktisch brauchbares kam dabei lange Zeit nicht heraus. Von großer Wichtigkeit
wurden erst die von dem deutschen Chemiker Dr.
F. Lüdersdorf (1832) gemachten Beobachtungen über die Einwirkung des Schwefels
auf Kautschuk. zu derselben Zeit stellte der Amerikaner Hayward ähnliche
Versuche an. Doch verfolgte weder der Eine noch der Andere diese Versuche
weiter. so blieb es dem Amerikaner Charles Goodyear vorbehalten, die
Vulkanisierung des Kautschuks (1839) zu finden und dadurch ein Material zu
schaffen, dass weder bei niedriger Temperatur brüchig, noch bei höherer
Temperatur klebrig wurde und dabei einen außerordentlichen Grad von Elastizität
besitzt der Engländer Charles Hancock erfand im Jahr 1846 die Herstellung und
Vulkanisation von Kautschukartikeln in Formen und gut ihr ergänzte seine
Erfindung der Vulkanisierung durch die des Hartgummis (1851), was er durch
größeren Zusatz von Schwefel und unter Anwendung höherer Temperaturen erzielte.
Charles Goodyear
Die Versuche des Deutschen Lüdersdorf, die
Erfindungen des Amerikaners Goodyear und die Verbesserungen des Engländers
Hancock sind demnach als die Anfänge der Kautschukindustrie zu bezeichnen, die
sich dann, allerdings zunächst langsam, zu der Höhe und Ausdehnung entwickelte,
die sie heute auch noch einnimmt.
Die erste fabrikmäßige Behandlung des
Kautschuks in Deutschland fällt in das Ende der zwanziger Jahre des vorigen
Jahrhunderts, jedoch wurden in den zwei oder drei Unternehmungen dieser Art
zunächst nur elastische Gewebe, entweder durch Zwischenlager einer dünnen
Gummiplatte zwischen zwei Trikotstoffen oder durch Ketten von Gummifäden
hergestellt. Die Fabrikation von Gegenständen für technischen Bedarf wurde in
Deutschland erst im Jahre 1849 aufgenommen. Bis zum Jahr 1870 gab es in
Deutschland nur wenige Fabriken dieser Art. Erst nach dem deutsch-französischen
Kriege unter dem Gesamtaufschwung der deutschen Industrie und des Deutschen
Verkehrswesens und bei dem dadurch bedingten, sehr großen Bedarf an technischen
Gummiwaren, hauptsächlich auch die große Ausbreitung der Dampfbetriebe, der
Elektrizität, des Automobilwesens und der Luftschifffahrt, wurden die Fabriken
zur Herstellung technischer Artikel immer verbreiteter und erreichten eine
Bedeutung, die sie auf diesem Gebiete in die vorderste Linie der im Weltverkehr
mit bewerbenden fremden Länder stellte. Im Jahre 1861 gab es in Deutschland im
ganzen 36 einschlägige Betriebe mit 1788 beschäftigten Personen, während man
Anfang des nächsten Jahrhunderts, alle kleinen Betriebe und die Hausindustrie
eingerichtet, deren etwa bereits600 mit rund 40.000 darin beschäftigten Personen
zählen konnte. Der jährliche Produktionswert der deutschen Kautschukindustrie
wurde damals auf mindestens 300 Millionen Reichsmark geschätzt. Franz Clouth mit
seiner Fabrik war einer der wesentlichen deutschen liberal-kapitalistischen
Betriebe. Neben diesen, die Menschheit im täglichen Leben voranbringende
kapitalistische Leistungsgesellschaft trat mehr eine ideologische
Parallelerscheinung auf, die vorgab, für die Menschen arbeiten zu wollen, im
Grunde genommen aber gerade als Ideologie nur beabsichtigte, einen Systemwechsel
vorzunehmen, in dem man sich als "Avantgarde"an die Spitze der Gesellschaft
stellen wollte. Auslöser dieser Bewegung war der Theoretiker Karl Marx.
FrAnz Clouth FAchbuch
Schon im Jahre 1873 veröffentlichte Franz
Clouth eine kleine Broschüre „Gummi und Guttapercha,ihr Ursprung, Vorkommen,
Gewinnung, Verarbeitung und Verwendung“ (veröffentlicht bei M. DuMont Schauberg)
Dieses Buch war
seinerzeit das wesentliche Informationswerk für die Gummi-Industrie und ist es
immer noch, wie der Neudruck zeigt. Franz Clouth berichtete hier aus „dem ihm
zu Gebote stehenden Quellen und eigener Erfahrung“. Diese Broschüre wurde
eine der ersten Kautschuk-Technologien nicht nur in Deutschland, vielmehr in der
ganzen Welt. Am Schluss der Arbeit gab er eine Vorschrift über das „Aufbewahren
von Gummi Fabrikkarten“, die noch heute Gültigkeit hat. Eine weitere Schrift
erschien im Jahr 1879 bei Bernhard Friedrich Voigt in Weimar unter dem Titel:
„Die Kautschuk-Industrie oder Gummi und Guttapercha, ihr Ursprung und Vorkommen,
ihre Gewinnung, Verarbeitung und Verwendung“. das Vorwort der Arbeit weist auf
den gänzlichen Mangel an Literatur zu dieser Branche in dieser Zeit hin.
Tatsächlich hatte auch Manches aus seinen Ausführungen zeitlich noch sehr langen
dokumentarischen Wert. So wurde damals im Allgemeinen Henry Wickham, Engländer,
das Verdienst zugesprochen, als erster im Jahre 1876 Kautschuk aus Brasilien
nach London (botanischer Garten:Kew Garden) gebracht zu haben, von wo die dort
gezogenen jungen Pflänzchen in die Malakka-Straits nach Indien transportiert
worden seien. Das war der Anfang des anglo-indischen Plantagenkautschuks und die
Grundlage für den Bruch des Monopols, welches bis dahin Südamerika mit seinen
Kautschuk in der Welt innehatte. Aus der Arbeit von Franz Clouth aber erfährt
man, dass schon Robert Cross auf Veranlassung Markhams im Jahre 1875 (also ein
Jahr früher als Wickham) aus Panama 600 Castilloa-Pflanzen unter mancherlei
Gefahren nach England gebracht hatte. Von diesen 600 Pflanzen würden „jetzt“
(also 1876) 134 in Kew Garden stehen.
Auch technische Einzelheiten, auf die er
in seinen Ausführungen eingehen, blieben recht interessant. So heißt es an einer
Stelle: „Man hat auch versucht, die frische Kautschukmilch, wie sie aus der
Pflanze geflossen ist, direkt auf Stoff zu fixieren. Diese Versuche scheinen
aber nicht den erwarteten Erfolg gehabt zu haben, abgesehen davon, dass der
überseeische Transport der flüssigen Milch auf vielerlei Umständlichkeiten
gestoßen ist. Um das Sauerwerden der frischen Milch zu verhüten, hat man
derselben einen Zusatz von 5-7 % Ammoniak Wasser gegeben.“
Auch die Herstellung von Gummitreibriemen,
die später bei der zunehmenden Fabrikation von technischen Bedarf noch eine
große Rolle spielen sollten, geht Franz Clouth schon ein. Weiter erwähnt er
wasserdichte Stoffe für Taucheranzüge. Die Herstellung runder Gummifäden nach
einer früheren Methode, nämlich in Benzin aufgelöstem Kautschuk durch siebartig
gelochte Bleche zu pressen, muss schon im Jahr 1878 überholt gewesen sein. Runde
Gummifäden wurden damals nur noch selten verwendet. Ihre Stelle nahm der
geschnittene, viereckige, sogenannte "englische Faden" ein. das Buch erschien
1899 noch einmal als stattliches Werk mit vielen Illustrationen, Karten und
statistischen Tabellen im gleichen Verlag. Eine englische, ergänzte und wieder
ganz umgearbeitete Ausgabe des Buches von 1899 erschien im Jahre 1903 unter dem
Titel:"Rubber, Gutta Percha und Balata" bei McLaren & Sons in
London und D. van Nostrand Company in New York. Diese Bücher waren lange Zeit
Standardwerke der Gummiindustrie.
Franz Zilcken Prokurist der Firma
Clouth, Verfasser der Festschrift beim 50-jährigen Bestehen der Firma, schrieb
über den Begründer Franz Clouth:
„Dass er das richtig Erkannte
unbeirrt verfolgte und in die Wirklichkeit umsetzte,, ist ein Zeugnis seiner
außerordentlichen Energie. Nicht immer ganz einfach, nicht ohne Überwindung von
Schwierigkeiten verschiedener Art ging das vor sich. Bei manchen Unternehmungen
fehlte es bei der Neuheit der Richtung an Vorbildern und Vieles musste aus dem
Anfang geschaffen werden. Sein außerordentliches technisches Talent, ein
Anpassungsvermögen, das Geschick für jeden Posten den richtigen Mann zu finden
und die Kraft des Wollens aber überwanden alle Schwierigkeiten.das war nur
möglich bei der größten Pflichttreue und der höchsten Anspannung aller Kräfte
bei sich selbst, wie bei seinen Beamten“.
An dieser
Stelle sei daher auch derjenigen Mitarbeiter gedacht, die ihn in seinem vorwärts
Streben nach Erfolg besonders unterstützt haben. Es sind dies die Herren:.Müller,
R.Blanckertz, R.Simons, G.Zapf, W.Fries, Th. Großwendt, J.Hoffstadt, F. Zilcken,
R.Schloemer, R.Bechtle, F. Druckenmüller,Dr. R. Derenbach
Parallele
politische Entwicklung zum deutschen Freidenkertum des 19 Jahrhunderts und deren
Auswirkung bis heute
Verbürokratisierung, RäteWucherung, Innovationfeindlichkeit
und versorgungsdenken, Risikoscheu und Pensionsdenken sind die Maßstäbe des
linksgeprägten Denkens von heutigen Politikern und großen Teilen des bequem
gewordenen Wahlvolk.es im wiedervereinigten deutschland wie Europa. die unternehmerische
freiheit des einzelnen stand in der letzten Zeit DABEI MEHR UND MEHR durch überbordende
Verwaltung und Überregulierung durch den deutschen Staat und durch Richtlinien
der Europäischen Gemeinschaft im Hintergrund. Die calvinistisch geprägte englische Bevölkerung äusserte
ihre diesbezügliche kritik durch ihr brexit-bestreben.
Angefangen hat die gesellschaftsklassen spaltende und zunehmend unternehmerfeindlich
gewordene geschichtliche Entwicklung
maßgeblich durch die theorie-Ideen von Karl Marx und Friedrich Engels, die zu Wilhelm Clouth,
dem Vater vom Firmengründer Franz,
persönlich eine
unheimliche
örtliche und berufliche Nähe hatten (siehe "Nachfolge"). Insoweit hatte die familie Clouth, ausgehend vom Drucker
Wilhelm Clouth die Zeit der historischen Weichenbildung von Kapitalismus sowie die "Förderung" der
Idee des privatunternehmerfeindlichen
Welt- kommunismus und
Sozialismus durch
Marx
und Engels in den Anfängen hautnah und unmittelbar betroffen miterlebt.
Entstanden war in
der zeit von 1830 - 1900 die "Deutsche Industrie", jenes Gebilde, welches uns auch
heute noch ernährt, erfolgreich weiter enwickelt in der Nachkriegszeit Deutschlands
durch die Politik von
Prof. Dr. Ludwig Erhard im Rahmen eines
ordo-liberalismusses. Große Hoffnung für den Unternehmer brächte der Zusammenschluss Europas, wenn es gelänge,
die unternehmerischen Freiheiten durch Abwehr eines europäischen
Zentralstaats
in Richtung eines föderalen zusammenschlusses wieder zu beleben
und für jeden wagniswilligen zu bewahren. Einiges spricht bereits
dafür, dass es gelingt, wenn man die Entwicklung des Gemeinschaftsrechtes und
seine Wechselwirkungen auf innerstaatliches recht und gesetze sowie die
rechtsprechung des
eugh in richtung
liberalismus betrachten würde. andererseits lässt das unterwandernde politische Wirken der
Sozialistischen Internationalen/ ICOR im bereich
Europas den Willen zum Europäischen
kommunistischen Zentralstaat statt "Europa der Vaterländer" und damit zu einem von Marx bevorzugten Staatsgebilde klar
erkennen. Wagenheber dafür waren
und sind heutzutage die NGO's.
Warten wir als
Unternehmer die politische Entwicklung Deutschland und Europas beobachtend und dann reagierend ab,
entsprechend der obigen Maxime:
Wagnis
Arbeit Freiheit im Denken und Handeln
Erfolg
im Zuge
der aktuell 2017 erkennbaren DDRisierung dürfte das ein Problem werden!
Gründerjahre wären wieder dringend
nötig, eine Zeit des neuen wirtschaftlichen Aufbruchs, des neuen Abenteuers, des
neuen Fortschrittes. Sozialistische Ideologien bremsen sie aber aus; die FDP,
die dazu auserkoren wäre, ist in wirklich wirtschaftlichen Deutungen trotz
Miniwahl 2017 unbedeutend wie nie; die AfD hätte mit derzeitiger Besetzung das
Zeug dazu. Die Zahl der neu gegründeten
Kleinunternehmen, wie damals, ist mittlerweile gering.
Das IW leitet aus seiner Studie eine klare unsozialistische Empfehlung ab:
Vorhandene Bürokratie abbauen, neue bürokratische Regeln vermeiden. Und es macht
einen Vorschlag: Die Entrepreneurship-Kultur schon in der Schule zu stärken
statt „ein überholtes Bild von Wirtschaft“ zu vermitteln, das allein
Großunternehmen und Konzerne als wirtschaftlich bedeutsame Player kennt.
Aktuell: Historielle
Grundlagen des Business von Franz Clouth und Neuzeit-Veränderungen
Wirtschaftsliberalismus der Gründerjahre
1830-1900
Nie zuvor in der deutschen
Nachkriegsgeschichte bot die Wirtschaft ein solches Bild des politischen
Jammers, wie in diesen Tagen, weil Deutschland inzwischen von
System unterwandernden
Ideologie befangenen Leuten
geführt (Prof. Dr. A. Schachtschneider) wird, die,
wenn überhaupt, ein anderes politisches Verständnis von "Blütejahren" haben.
Krupp ist auch nicht mehr, was es mal war und Niemand regt sich auf.
Lassen Sie sich durch die hohen Exportraten nicht täuschen, maßgeblich für den
nicht exportierenden Unternehmer sind die deutschen Wirtschaftsbedingungen im
Zusammenhang mit den europäischen. Jammervoll ist deshalb heutzutage wieder auch die
Zukunftsangst der bürokratisch eingeengten Unternehmer, die überzogene Anspruchshaltung der meist
politisch linkspopulistisch geführten Arbeitnehmervertretungen (DGB
und Verdikommunistisch bereits unterwandert, (z.B.
u.a.Vorstand
Frank Bsirske,von
1978 bis 1987 war er als Bildungssekretär im Bezirk
Hannover der
Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken
tätig; sein Vater war schon Anhänger der verbotenen
KPD;
unter seiner Führung zeigt die Gewerkschaft
deutlich kommunistische Züge, die vielfach an DDR Verhältnisse erinnern,
so zum Beispiel die Anweisung von Arbeitnehmern andere zu bespitzeln und
praktisch zu echten, faktisch wie nach dem Buch von Saul Alinsky! "Rules
for RadicalsClouth.; ANTIFA
ist die von diesen bezahlte und für Gewaltaufkommen eingeschaltete
"Rotfront 2"
) ;
die auch mittlerweile in der Presse 2017 beanstandete sich steigernde Raffgier des Steuerstaates und der EU
und das Fehlen neuer
Gründer. Der Staat selbst
leidet unter politischer Eingleisigkeit in Richtung neo-marxistischem Links-Sozialismusdenken,
steigender nationaler und europäischer Verbürokratisierung und
Innovationsfeindlichkeit, die allgemeine Bevölkerung unter einem überzogenen
Sicherheits- und Versorgungsdenken, der Risikoscheu und der Rentnermentalität in allen
Abteilungen der deutschen Wirtschaft. Unternehmer sein zu wollen, ist in der
jungen Bevölkerung deshalb jedenfalls derzeit „out“, man befindet sich abermals
in einer politischen Sackgasse, wie in der DDR!Dort konnte man zwar in
bestimmtem engen Rahmen unfrei selbständig sein, wegen der überhohen Besteuerung durch
den Staat war das aber i.d.R. uninteressant.
Liberalität und
Marx-Kommunismus: Aktuelles Dogma und aus Zeit
Wilhelm Clouth's
"Wenn ihr weiter schlaft,
seid ihr alle verloren!".
Alexander Solschenizyn
Zu totalem
kommunistischen Chaos wie in der
DDR, Sowjet Union, Kuba, 2017 Venezuela und vielen Staaten Afrikas;
heutzutage ist die EU durch neo-marxistische Unterwanderung im Sinne der Frankfurter
Schule, Adorno, Benjamin und Markuse, dran!
Deutschland wie Europa werden mit Amerika kulturell im System gewandelt.
Auch Walter Ulbricht wußte, wie es geht, nach 1945 stieg der
„Parteiarbeiter“ Walter Ulbricht zum mächtigsten Mann der DDR auf. Man
muss nicht an erster Stelle stehen, um der mächtigste Mann einer
politischen Organisation zu sein. Zumindest nicht, wenn man
Walter Ulbricht
heißt. Am 1. September 1945 erhielt Walter Ulbricht
(1893–1973), der aus Moskau zurückgekehrte Statthalter Stalins im
sowjetisch besetzten Teil Deutschlands, seine Mitgliedskarte für die
wieder gegründete KPD ausgestellt. Sie trug die Nr. 2, denn die
allererste Karte war für Wilhelm Pieck ausgestellt worden. Als Beruf gab
Ulbricht nicht – was zutreffend gewesen wäre – „Funktionär“ oder
„Politiker“ an, sondern: „Parteiarbeiter“. 1945 übernahm er als Kopf der
„Gruppe Ulbricht“ unmittelbar nach der Schlacht um Berlin die Aufgabe,
eine neue kommunistische Verwaltung aufzubauen. Im Quartier des
Nachrichtendienstes dieser Armee in Bruchmühle östlich von Berlin sagte
Ulbricht einen seiner bekanntesten Ausprüche, der bis heute maßgebliche
Wirkung zeigt:
„Es ist doch
ganz klar. Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der
Hand haben.“
Walter Ulbricht, angeblich
ursprünglich vor politischer Tätigkeit Zuhälter
Die Engländer haben das aktuell
wachsende Problem wohl als erste
gemerkt und antworten auch deshalb mit manipuliertem BREXIT, weil sie als frühere Aliierte bereits genug
mit deutschen Sozialisten in Friedens- und Kriegswirren zu tun hatten; auch haben sie
als Calvinisten ein anderes Verständnis von "Blütejahren".
(George Orwell in seiner Schrift „England,
your England,“: Die Engländer sind (in Politsicht) nicht intellektuell.
Sie haben einen Horror vor abstrakten Gedanken. Sie empfinden keine
Notwendigkeit für irgend eine philosophische oder systematische
Weltsicht).
Sind die
Auffassungen zu unterschiedlich, bleibt nur die politische Trennung, weil man
absehen kann, was politisch in Europa wieder mal von den Deutschen kommt,
wirtschaftliche faktische Desintegration;
der „D-Mark-Block" verliert seine Sperrminorität; eine Umverteilungsmaschinerie, die mit ,,Transfer- und Schuldenunion"
die ,,über ihre Verhältnisse Lebenden" belohnt und Überregulierung
aus einer ursprünglich auf die Marktwirtschaft ausgerichteten
Gemeinschaft in eine nun überzogene zentralistische Sozialunion, in der die Bittsteller
(derzeit schon Griechenland; Italien und Frankreich werden folgen)
dominieren werden.Bewußte Fehlinterpretation derUNESCO Resolution 1978zum Nachteil der Urbevölkerungenund Förderung der unkontrollierten Massenmigration durch
neo-marxistische Nachfolge-Sozialisten
zur Schaffung des Systemwechsels mittels Rassismusvorwurfes und der
ungehinderten
und bewußt gesteuerten Massenimigration, u.a. maßgeblich
gesteuert durch
neo-marxistische NGOs (sog. Nichtregierungsorganisationen die
über UNESCO und UNO mit maßgeblichen ausbremsenden Einfluß auf
weltpolitische Entscheidungen erlang haben);
erkennbares Motto: Lied der sozialistischen Gruppe Slime: "Deutschland
muß sterben, damit wir leben!", also Deutschland in den
sozialistischen Abgrund zwecks Systemwechsels hin zum neo-marxistischen System a`la
Kuba, DDR, Venezuela auf Basis der Lehrenumorientierung
nach
Gramsci und
Georg Lukács .
Im Rahmen der Wahl von Trump zum
"angeblich" unberechenbaren amerikanischen Präsidenten versuchen die neo-marxistischen Sozialisten in den
unterwanderten Medien (selbst in "Die Welt") eine linkspopulistische Anlehnung an die
amerikanischen "Clinton-Democrats" als Tarnmanöver, um auch den deutschen
Linkspopulismus-Trend öffentlich als "Liberal" einstufen zu können.
Tatsächlich sind sie alles andere als liberal. McCarthy wie Reagan war das laut
dessen Biographie bereits
aufgefallen; Trump auch, der ein
auf Grundlage der Entwicklung der Protestgeschichte durch die Frankfurter Schule
erst geschaffenes
politisch gespaltenes Amerika zu führen hat und gerade wegen seiner
Unberechenbarkeit genau der richtige Kampfpolitiker ist und sein wird, um diese
Auswirkung zu verhindern. Berechenbarkeit der Politik der Westmächte
erleichterte erst die Durchsetzung sozialistischer Umkultivierungsprojekte
maßgeblich. Die europäischen Völker lassen sich durch die neo-marxistisch
angehauchte europäische Kommission und ihre eigenen neo-marxistisch angehauchten
Regierungen täuschen. Sie sind keineswegs politisch schlauer als ihre 2
Vorgernerationen.
Haarscharf
analysiert und in klarster Sprache rausgebracht: Besonders anschaulich auch an WELT-Online festzumachen; die Zeitung
"die Welt" war bekanntlich früher deutlich
konservativ, heute wird sie von
68ger
Roten Socken maßgeblich mehr und
mehr redigiert. Während dort der redaktionelle Teil nur noch manchmal an die
frühere konservativere Haltung erinnert, ist im tiefen Schattenreich der dortigen Welt-Online-'Moderation' heute
wie bei anderen Fake News Systemen genau die sozialistisch angehauchte Ideologie am
Werk, gegen die sich Axel Springer einst positionierte. Eine perfekt gelungene,
feindliche Übernahme durch Unterwanderung, zumal viele der Redakteure erkennbar eindeutig aus dem
links-sozialistischen
68iger-Sumpf rekrutiert wurden. Die Revolte von 1968 war eine
Kulturrevolte, die im amerikanischen Berkeley begann und auf die sich später
nennende „Frankfurter
Schule“ und deren "Political
Correctness" zurückzuführen ist und genau das beabsichtigte, was heute durch
Unterwanderung (Gramsci/Rosa Luxemburg-Programm)
politisches Faktum ist. Wehner und Lafontaine haben durch ihre
DDR-Langbesuche diesen neo-marxistischen Weg nach Frankfurter Schuleart weiter
zur Unterwanderung vorbereitet; die SPD folgte durch Auflösung der
"Salzgitter Akte"(Strafrechtlich relevante Vorgänge,
insbesondere Tötungen im DDR-Bereich wurden dort zur späteren Strafverfolgung
registriert; Begriff "Salzgitter Akten" 2017 nicht mehr googlebar dank
Beihelfern der DDR!)
dieser Vorbereitung. Wer vorgibt, die DDR-Pleite sei nicht vorhersehbar gewesen,
mißachtet die entgegen stehenden Fakten
insbesondere zu Wehner und Lafontaine, die teils "von oben" schon
vernebelt wurden, wie fehlender Google-Eintrag zum Begriff "Salzgitter Akten" belegt. Die
Einteilung "links" und "rechts" hat nur mit den beiden Sozialistenvarianten (NAZI
& SOZI)
und nichts mit Konservativismus zu tun, "populistisch" sind alle politischen
Bewegungen.
"Wenn ihr weiter schlaft,
seid ihr alle verloren!".
Alexander Solschenizyn
Derzeit wird u.a. durch die linkslastige Flüchtlingspolitik u.a. den
europäischen Urbevölkerungen "die Butter vom Brot genommen" mittels klar
rassistisch gegen due Urbevölkerungen verfolgter Umvolkung und neo-marxistischer
Kulturveränderung, indem die klaren Regelungen der
bewußt konterkariert werden. U.a. Artikel 1 stellt
dort unverkennbar auf die Kulturbeibehaltung der Urbevölkerung ab, indem :
Die Gleichheit des Ursprungs berührt nicht die Tatsache,
dass Menschen auf
verschiedene Art leben können und
dürfen, und schließt weder das Bestehen von
Unterschieden auf Grund einer
kulturellen, umweltbedingten und historisch
begründeten Verschiedenheit
noch das
Recht auf die Beibehaltung der kulturellen
Identität aus.
Artikel 5 stellt dabei klar:
"Die Kultur als Werk aller Menschen und
als gemeinsames Erbe der Menschheit sowie die Bildung im weitesten Sinne bieten
Männern und Frauen immer wirksamere Mittel der Anpassung und ermöglichen es
ihnen, nicht nur zu bestätigen, dass sie gleich an Würde und Rechten geboren
sind, sondern auch zu erkennen, dass sie das Recht aller Gruppen auf eigene
kulturelle Identität und die Entwicklung ihres spezifischen kulturellen Lebens
auf nationaler und internationaler Ebene achten sollten,
wobei vorausgesetzt wird, dass es jeder Gruppe unbenommen
bleibt, in voller Freiheit über die Beibehaltung und gegebenenfalls Anpassung
oder Bereicherung der Werte zu entscheiden, die sie als für ihre Identität
wesentlich betrachtet.
Die Massenmedien und diejenigen, die
sie leiten oder für sie arbeiten, sowie alle organisierten Gruppierungen
innerhalb der nationalen Gemeinschaften werden - unter gebührender
Berücksichtigung der in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
niedergelegten Grundsätze - aufgefordert, Verständnis, Toleranz und Freundschaft
zwischen Personen und Gruppen zu fördern und zur Ausmerzung von Rassismus,
rassistischer Diskriminierung und rassistischen Vorurteilen insbesondere dadurch
beizutragen, dass sie kein stereotypes, parteiisches, einseitiges oder
tendenzielles Bild von Personen oder verschiedenen Gruppen von Menschen
zeichnen. Die Kommunikation zwischen "Rassen-" und Volksgruppen muss ein
wechselseitiger Vorgang sein, der es ihnen ermöglicht, sich völlig ungehindert
auszudrücken und Gehör zu verschaffen. Die Massenmedien sollten daher für
Vorstellungen von Personen und Gruppen empfänglich sein, die diese Kommunikation
erleichtern."
Vom Überwinden der Kultur der
Urbevölkerung durch Schaffung von Masseneinwanderung fremder Kulturen und
Kulturverdrängung zu Lasten der Urbevölkerung ist also ausdrücklich nicht die
Rede. Die Regelung: Die Massenmedien sollten daher für Vorstellungen von
Personen und Gruppen empfänglich sein, die diese Kommunikation erleichtern."
ist ein Freibrief für staatszerstörende Institutionen ideologischer Art, die
Masseneinwanderung bewirken und kulturverdrängende Entwicklungen zu Lasten der
Urbevölkerung schönreden. Ideologisch unterwanderte Medien mißbrauchen in
Deutschland Migrationsprobleme schönredend zum Nachteil Deutschlands durch
Fake-News, wie Donald Trump sie nannte.
Das völlige Versagen der meisten
erkennbar neo-marxistisch unterwanderten deutschen und mancher europäischer
Medien läßt die Vernachlässigung vorgenannter Verpflichtung klar erkennen und
ist damit klar rassistisch gegenüber den Urbevölkerungen
Unternehmer schaffen mehrheitlich Wirtschaftskultur, Sozialisten jedweder
Prägung Chaos und Durcheinander
Alinsky's Bibel der
neo-marxistischen Linken: "Rules for Radicals", danach:
Grundsätze und Taktiken
des Community Organizing (u.a. DEMOS/Aufstände/Antifa-Rotfronteinsätze)
Revolution hin zu Sozialismus &
Kommunismus neo-marxistischer Prägung
Revolution als langsamer und Geduld
erfordernder Prozeß
Veränderung der Kräfteverhältnisse in
allen Regierungsapparaten
Prozeß mittels lähmender Taktik; auch
Ansatz, Institutionen wie Kirchen, Behörden, politische Gremien,
Bürgerinitiativen und ähnliches infiltrieren und politische Gegner in jeder
Hinsicht blamabel darstellen (siehe Aktionen u.a. um Trump)
Bestehende Gesellschaft kulturell
"entwurrzeln"
Umkrempelung der bisherigen Gesellschaft:
Ethnien dieser Gesellschaft müssen grundlegend verändert werden, u.a.
Einwanderung
lt. Karl Liebknecht: "der Hauptfeind steht
im eigenen Lande"
Sozialisten haben die Verpflichtung, im
eigenen Land kommunistische Strukturen aufzubauen, die perspektivistisch in der
Lage sein werden, "die Machtfrage" zu stellen
( Aktuell: kommt den derzeitigen
politischen Happenings und geschaffenen Fakten in der Beobachtung bereits frappant nahe)
PROGNOSE
Michael
Vincent Hayden, ehemaliger Direktor der CIA (2006 – 2009)
„Deutschland ist spätestens im Jahr 2020 nicht mehr regierbar: Der Werteverfall,
die Islamisierung, die Massenarbeitslosigkeit und der fehlende Integrationswille
einiger Zuwanderer, die sich „rechtsfreie ethnische weitgehend homogene Räume“
selbst mit Waffengewalt erkämpfen würden, sowie viele andere kern-deutsche
Probleme werden sich in einem Bürgerkrieg entladen.“ Auch ein Grund für
Brexitentscheidung der Engländer?
Neo-marxistische
Kampfmerkmale, von denen der darwinistischeen National-Sozialisten kaum verschieden
Gewalt ist dabei auch aktuell nichts
Neues, vielmehr alte Ideologietaktik. Insoweit zunächst zur geschichtlichen
Erläuterung: Gewalt als Mittel zur Lösung war während der Weimarer Republik
vielfach akzeptiert. Nicht nur das Militär, die Reichswehr, besaß nach wie vor
hohes Ansehen im Volk. Sogar die einzelnen Parteien hatten ihre eigenen oder
ihnen nahestehenden Kampfverbände und Parteiarmeen. Die KPD hatte den
Rotfrontkämpferbund, die SPD das „Reichsbannerschwarz-Rot-Gold“, die DNVP den
Stahlhelm und die ebenfalls kriminelle NSDAP die SA (Sturmabteilung). Diese
Kampfverbände traten jeweils uniformiert und wie eine Armee auf. Man nennt dies
auch „paramilitärisch“, d. h. es gab sie neben (griechisch=Para) dem Militär des
Staates (der Reichswehr). Handgreiflichkeiten und Auseinandersetzungen ging man
nicht aus dem Weg. Im Gegenteil, man suchte sie sogar, wie heute auch die Antifa
wieder zeigt. Die Verbände traten auch zu Wahlveranstaltungen auf, marschierten
durch die Straßen und zeigten sich bei politischen Veranstaltungen. Im Juli 1924
gründete auch die KPD ihren eigenen Kampfverband. Dieser wurde ebenfalls
militärisch organisiert. Man marschierte auf, kämpfte insbesondere gegen die SA
und führte kriegerische Planspiele durch. Der Aufbau erfolgte einer strengen
Hierarchie. Einmal im Jahr gab es zu Pfingsten ein Reichstreffen, regional
fanden die „Rote Front Kämpfertage“ statt.DerRFB wurde im Mai 1929 verboten und
verlor damit an Bedeutung. In der DDR lebte dieses wieder auf in Form der
Antifaschisten, heute abgekürzt im Ausdruck: "Antifa".
Mit der Merkel Diktatur feierte der
Rotkämpferbund, die Antifa, fast 75 Jahre nach ihrem Verbot eine Auferstehung.
Es ist davon auszugehen, dass in diese linkskonvexen Strukturen auch Gelder von
Milliardär Soros NGO's flossen und fließen. Anders ist die gute Organisation und
materielle Ausstattung dieser sonst als asozial und arbeitsscheu anerkannten
linken Strukturen nicht zu erklären. Andererseits können hierfür auch die mit
Ende der DDR verschwundenen großen Geldbeträge möglicherweise hierfür genutzt
werden. Erkennbar handelt man hier auch nach dem früheren
DDR-Eid (später
verharmlosender bgeändert):
„
Ich
schwöre den kapitalistischen Klassenfeind, die BRD, zu unterwandern, zu
zersetzen und restlos zu zerstören“. Man folgt hiermit dem Konzept der
neo-marxistischen Ideologiegenossen Gramsci, Dr.Rosa Luxemburg und George Lukazs'
Aus den Vorgängen der paramilitärischen
Vergangenheit wollte man ähnlichen Vorkommnissen zuvorkommen in dem ein
Uniformierungsverbot erlassen wurde. Nach dem Versammlungsgesetz ist es somit in
Deutschland verboten, in der Öffentlichkeit Uniformen oder uniformähnliche
Kleidungsstücke zu tragen, wenn damit eine gemeinsame politische Gesinnung
ausgedrückt werden soll. Nach Auffassung des Generalbundesanwaltes reicht es
derzeit für eine Strafbarkeit bereits aus, wenn zum Beispiel Westen einer
Scharia-Polizei geeignet seien, andere einzuschüchtern. Was ist dann mit der
neo-marxistischen Antifa? Von Verboten ist keine rede auch nicht von
Gegenmaßnahmen der Polizei oder Staatsanwaltschaft?
Rotfront
ANTIFA
SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund
Wie kann es geschehen, dass die einst so
vorbildliche funktionierende Demokratie in Deutschland sich wiederum im sog.
Kampf gegen Kapitalisten in eine linke Diktatur verwandelt?
Die Erklärung dafür mag an einem
grundsätzlichen Webfehler aller demokratischen Systeme liegen. Denn Demokratien
gewähren ihren Feinden dieselben Rechte wie ihren Anhängern. Sie missachten
damit das schon von Aristoteles bemerkte
Paradoxon der Toleranz:
demzufolge gehen tolerante Systeme unter,
wenn sie Intoleranz tolerieren, denn Intoleranz siegt immer über Toleranz. Dies
früher oder später. Intoleranz kennt in den Mitteln der Machtergreifung
keinerlei moralische oder gewaltspezifische Hemmnisse. Sie mordet und bombt sich
an die Macht. So war das bisher bei allen sozialistischen Systemen (Lenin war an
mehreren Attentaten damals beteiligt) und so war und ist das seit 1400 Jahren
leider auch beim Islam, wie sich leicht historisch belegen läßt.
„Im
Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten, die Intoleranz nicht
zu tolerieren“
Das Erkennungszeichen dieser Leute ist aktuell die Selbstbeschwärmung mit dem Oxymoron
'Linksliberal'. Eine dreiste neo-marxisische sprachliche Täuschung, die
durch die Rückentlehnung aus dem Amerikanischen 'Liberals' möglich wurde, wo die
Bezeichnung 'Liberals' für die linksradikalen Gegner der bürgerlichen
Gesellschaft, wie Hillary Clinton, steht und damit absolut nichts mit dem klassischen, europäischen
Begriff des Liberalismus des 19. Jahrhunderts zu tun hat.
Marx ist die Theorie, Murx ist die
Praxis
Die
Triebfeder des Sozialismus jeder Art ist nicht soziale Gerechtigkeit,
sondern ideologischer Haß/Ächtung, Neid und Ausgrenzung mit Hinsicht auf
beabsichtigten Systemwechsel
(siehe Logo oben:"Wir nennen Kommunismus die wirkliche Bewegung,
welche den jetzigen Zustand aufhebt!"), friedlich oder mit Gewalt. Das ergibt sich einfach schon
aus dem Umstand, dass der Sozialismus, egal ob links- oder rechtsextrem, per
Definition i.d.R. mangels freiwilliger Mitwirkung eines Volkes nur gewaltsam
gegen das Volk verwirklicht werden kann.
Diese Menschen benötigten deshalb einen Klassenfeind. Auch die NSDAP war ja in
erster Linie eine solche sozialistische Partei und nach deren sozialistischer
lehre "Feind" Jeder, der die
sozialistische Ideologie ablehnte. Hier wurde der Klassenfeind nur
darwinistisch definiert; heutige radikale Sozialisten folgen in der Praxis der luziferischen
Lamarck-Spur
(denn er widmete es "Luzifer"!) von Saul Alinsky:
"Rules for Radicals!" und Neo-Marxisten wie Dr. Rosa Luxemburg
und dem Italiener Gramsci und dem Neo-Marxisten George Lukács.
Es ist im Gesamtzusammenhang
wichtig, vor dem Hintergrund der Nähe Wilhelm Clouth und Marx & Engels sowie dem
Kapitalisten Franz Clouth, dem Sohn von Wilhelm analytisch für heute festzustellen, wo von Anfang an
die politischen Verbrecher
saßen/sitzen, die ideologisch eine Revolvierung von neuen liberalen deutschen
Unternehmer-Blütejahren denksystembedingt mit ihrer ideologischen politischen Falschlehre
zum Eigennutz vereiteln wollten und nach wie vor wollen. Die neo-marxistische Entwicklung u.a.
diesmal vom derzeitigen Venezuela und Simbabwe/Afrika 2017/2018
zeigt, wie heutzutage so etwas immer noch funktioniert; die Angriffe auf unsere
Autoindustrie um
Abgas und Diesel
belegen in Deutschland, dass wir unbedacht
mitten im Ideologiekrieg sind, der bereits Generationen überdauert und das
Ziel hat, den Staat durch Zersetzung und Umkultivierung umzudrehen.
In Zeiten, da
Täuschung und Lüge allgegenwärtig sind, ist das aussprechen der Wahrheit bereits
ein revolutionärer Akt!
Eric Arthur
Blair, 1903-1950, veröffentlichte unter dem Pseudonym George Orwell
....ein Akt, der heutzutage um 2018 in der
Öffentlichkeit von Neo-Marxisten mit der Anschuldigung, man sei "Nazi",
bekämpft wird und bisher im Rahmen der Political
Correctness ungescholten als politische Kampftaktik erfolgreich bleibt,
wie das aktuelle tägliche Leben zeigt.
Bleibt scheinbar nur
noch Johannes Gross, bekannter großartiger Journalist, leider verstorben, zu
zitieren:
"die
Bundesrepublik ist Staat gewordene Verneinung des Ernstfalles. Der Pöbel regiert
die Republik und führt das große Wort!"
Aber zurück zu deutschen "Blütejahren":
Arbeitskräfte und Sozialleistungen sind im
Rahmen des in Deutschland mittlerweile überzogenen Versorgungsdenkens
so teuer geworden, dass sich die Produktion
vieler Waren in Deutschland häufig nicht mehr lohnt, weil die internationale
Konkurrenz den deutschen Unternehmer wegen geringerem Erstellungskostenaufwand
deutlich unterbieten kann. Echter Gründergeist findet sich allenfalls noch in
den immer hilfloser wirkenden Botschaften der Werbepsychologen. Bürger und
Unternehmen werden finanziell und ideologisch unterlaufen, sozialistische
Bewegungen subversiv von Steuergeldern finanziert. Glauben Sie nicht lieber
Leser ??
Von
2013 bis 2017 sind die vom Bund für den „Kampf gegen Rechts“ zur Verfügung
gestellten Geldmittel von jährlich 46,425 Millionen Euro auf 116,5 Millionen
Euro angestiegen. Das ergibt sich aus der Antwort der Bundesregierung
auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Stephan Brandner. Hinzu kommen noch
staatliche Zuschüsse für die einschlägigen Organisationen aus Landes- und
kommunalen Haushalten. Nordrhein-Westfalen beispielsweise spendiert dafür jedes
Jahr mehr als zwei Millionen Euro.
Kein
Wunder, dass zumindest die größeren Vereine, die „gegen Rechts“ aufgebaut
werden, teilweise ein beachtliches Vermögen anhäufen konnten. So nahm die Amadeu
Antonio Stiftung mit der Kommunistin und DDR Spionin Annete Kahane über Jahre
600.000 Euro mehr ein, als sie ausgab. Trotzdem flossen weitere Steuergelder zu
der Organisation, die nicht nur wegen der Stasi-Vergangenheit ihrer Vorsitzenden
Anetta Kahane umstritten ist.
Gut Informierte bewerten die
Millionenbeträge, die im „Kampf gegen Rechts“ vor allen Dingen über das
Familienministerium fließen, als verkappte Parteienfinanzierung. Denn
allen einschlägigen Initiativen geht es darum, ideologische Versatzstücke aus
dem programmatischen Spektrum von SPD, Grünen und Linken zu ventilieren. Häufig
richten sich deren Aktivitäten gegen Vertreter anderer Parteien: Gegen die AfD
sowieso, das bedarf keiner Erläuterung. Aber auch gegen die FDP, seit Christian
Linder die Politik der offenen Grenzen kritisiert. Auch gegen Unionspolitiker,
die im Einerlei des schwindenden rot-grünen Noch-Mainstreams nicht mehr
mitmarschieren wollen. Kürzlich erst warnte der frühere bayerische
Ministerpräsident Edmund Stoiber, „der von Linken immer wieder gerne ausgerufene
‚Kampf gegen Rechtsextremismus‘“ dürfe nicht zu einer „Dämonisierung
konservativer Anliegen (…) führen“.
Ähnlich 2017 Rupert Scholz.
Der Autor schrieb als Rechtsanwalt und ehemaliger
Politiker der CDU. Er war Bundesminister der Verteidigung und Justizsenator in
Berlin.
Liberale
Wirtschaftsverhältnisse des 19. Jahrhunderts
Die Industrialisierung veränderte das
Leben der Menschen im 19. Jahrhundert bereits radikaler als jedes andere
Ereignis in der Geschichte zuvor. Die Industrie unterwarf den Menschen schon
damals einem neuen Lebensrhythmus, zwang ihm bisher unbekannte Formen der
Arbeit auf, gab der Arbeit selbst einen neuen Stellenwert. Gleichzeitig hob das
neue maschinelle Produktionssystem die Versorgung mit materiellen Gütern auf ein
Niveau, wie es zuvor keiner Generation beschieden war. Das Maschinenzeitalter
des 19. Jahrhunderts brachte völlig neue Produkte insbesondere über England hervor und realisierte uralte
Menschheitsträume.
Eisenbahnen und Dampfschiffe machten die
Menschen mobiler, als sie es jemals zuvor waren. Kraftmaschinen potenzierten das
menschliche Leistungsvermögen, Telegrafie und Telefon griffen über das
Kommunikationsverhalten ins Bewusstsein ein, das elektrische Licht (Swan in
Schottland/Edison in Amerika) verlängerte
den Alltag und die technischen Möglichkeiten. Franz Clouth war wie viele
Unternehmer (in England William George Armstrong/Newcastle und
Cragside) auch auf dem Gebiet der
damals aktuellen Elektrotechnik
und
Dampfmaschinentechnik (BORSIG
Berlin) im Rahmen des Aufbaus seiner Firma mit bedeutend, zumal der
damalige Unternehmerkreis noch sehr übersichtlich war, da man sich in der Regel
von Kongressen und anderen Treffen persönlich kannte und wissenschaftlich
austauschte. Deshalb war Franz Clouth auch im internationalen Verzeichnis der
Elektrotechniker mit aufgeführt. Kenntnisse in Dampf- und Elektrotechnik waren
für den damaligen Unternehmer, auch als Vorsitzender des damaligen
Dampftechnikvereins, heute TÜV tätig, ohnehin lebenswichtig, wollte er mit der Technik
der Zeit in Bezug auf seinen Maschinenpark in der Firma gehen.
Die Wucht und die Geschwindigkeit der
industriellen Revolution waren groß genug, das Denken der Menschen in neue
Lebensbahnen zu lenken.
Grenzenlos war das Selbstvertrauen,
unumstößlich der Fortschrittsglaube der damaligen Gründer. Von Gesetzen kaum
gebremst und von den Regierungen der aufstrebenden deutschen Staaten nach
Kräften gefördert, schufen sie das moderne Industriesystem, welches noch heute,
wenn auch inzwischen maßgeblich gesetzlich ausgebremst durch Staats- und EU-Regelungen, seine
allgemeines Wohlleben verbreitenden Auswirkungen bisher hatte. Der damalige Lohn für das
unerhörte Risiko, dass die Unternehmer mit der Gründung ihrer Fabriken wie auch
heute eingingen, war, was Sozialisten rücksichtslos übergehen, persönlicher durch Risikoriskierung selbst verdienter
Reichtum und gesellschaftlicher Aufstieg. Die Strafe für Versagen hieß Bankrott
und nicht wenige der sozialen Aufsteiger endeten und enden auch heute noch am
Bettelstab. Es galt und gilt immer noch der ethische Mittelstandgrundsatz ohne
Gründer und Unternehmer keine Arbeit und kein Einkommen für die
marxsche „Arbeiterklasse“.
Die seit Jahrhunderten zementierte
Gesellschaftsordnung der deutschen Ständestaaten geriet mit der
Industrialisierung gründlich durcheinander. In den Fabrikrevieren versammelte
sich ein immer stärker werdendes Proletariat und weckte den Auftrieb von
Theorie-Kritikern wie Marx und Engels, von deren Reden und bedrucktem Papier
aber kein Arbeiter leben konnte. Der unternehmerische Fortschritt machte es den
expandierwilligen Unternehmern andererseits zu leicht, Löhne zu drücken und mit
ihren Arbeitern nach Belieben umzuspringen, ein unternehmerischer Fehler, der
der Theorie von u.a. Marx und Engels überhaupt erst einen sichtbaren Ansatzpunkt
bot.
Das mittlere Bürgertum kultivierte in
seinem Bedeutungsaufstieg das Ideal der adligen Vornehmheit um sich gegen den
"Proleten" abzugrenzen und „oben“ einzuschmeicheln. Die Gründer versäumten
andererseits ihre einmalige Chance, die zu wirtschaftlichen Denken unfähige
adlige Oberschicht schon damals zu überzeugen oder gar abzulösen, noch konnten
sie auf jegliches Verständnis der dogmatischen Sozialistenschiene hoffen. Der Adel blieb
insoweit bis zum Ersten Weltkrieg unangetastet tonangebend.
Den meist gebildeten deutschen Adligen und
Ständen erschien die Industrie mit ihrem Lärm, den stinkenden Hochöfen, der
hemmungslosen Jagd nach dem Gewinn, den schwitzenden krakeelenden Arbeitern
mangels Voraussicht eher als ein Untergang des Abendlandes als ein
gesellschaftlicher Neubeginn. Der bis dahin geltende deutsche Idealismus, wenn
man ihn nicht „Träumerei“ nennen will, sollte der Kunst der Gründer weichen, die
den Fabrikant praktisch zum Halbgott erhob und ihm gegen klingende Münze den
dringend benötigten kulturellen Hintergrund verschaffte. Der neue Geniekult war
ein feiner Trick, mit dem sich seine Schöpfer selbst in den gesellschaftlichen
Olymp befördern wollten, sie übersahen dabei, daß dies dem unkapitalistischen
deutschen Wesen, anders zu dem calvinistischen Denken von Engländern, Holländern
Schweizern und
Amerikanern, bis heute fremd ist. Ein günstiger Nährboden für den immer mehr
herrschenden Sozialismus, sei er National-Sozialistisch oder wie heute
Neo-Marxistisch Sozialistisch u.a. nach Dr. Rosa Luxemburg. Gramsci, Saul
Alinsky und der Frankfurter Schule (Adorno, Horkheimer u.a.).
"Ich hoffe, daß der Kommunismus –
ob des enormen Ausmaßes seiner Verbrechen –
eines Tages ebenso einhellig verurteilt wird,
wie bereits heute der Nationalsozialismus."
(Prof. Dr. Richard Pipes, Harvard-Historiker
Damals waren die Deutschen so
erfolgshungrig wie ähnlich die Asiaten von heute. Man
scheute schon damals keine Anstrengung und vor keiner Infamie zurück, die damals führende
Industrienation England einzuholen, heute den „Westen“ insgesamt. Da wurde und
wird weiter spioniert und betrogen, bestochen und geklaut, damals noch
schlimmer als heute in den Geschäftszentren Hongkongs oder Singapurs, Koreas
oder Chinas. Afrika ist noch nicht so weit, aber erkennbar im Kommen.
Es war damals die Zeit der Erfinder und
Waffenschmiede, der Eisenbahnkönige und Ruhrbarone, der Finanzartisten und
Aktienspekulanten, der Großgrundbesitzer und Konzerngründer und die Zeit der
gewaltigen sozialen Auseinandersetzungen, die je im westlichen Teil der Welt
stattfanden.
Es gab noch kein wissenschaftlich
trainiertes Management und Computerwesen, keine gesicherten Daten und
Entscheidungsgrundlagen, es existierte nur der unbändige Wille, alle
Schwierigkeiten zu überwinden. Zahllos waren die Irrwege und die Versäumnisse
der Pionierunternehmer, unglaublich ihre Brutalität und Härte. Am
erstaunlichsten aber ist die Tatsache, dass sie es trotz gravierender Fehler,
drohender Pleiten und rüderer Konkurrenz immer wieder schaffen, dort zu bleiben,
wohin sie sich mit einer einmaligen Kraftanstrengung befördert hatten: „oben“.
Im jungen Kaiserreich galten
Globalisierung und Innovationen als Chance. Viele der Strukturprobleme,
die überwunden werden mußten, erinnern an heute.
Wir stehen unter dem
Eindruck, daß plötzlich eine ungeheure Macht in unserer Mitte
aufgetaucht ist", schrieb die Londoner "Times" über die Ereignisse, die
sich zu Beginn des Jahres 1871 zutrugen: Frankreich war von
Preußen-Deutschland besiegt worden. In Versailles hatte Otto von
Bismarck den preußischen König Wilhelm I. am 18. Januar 1871 zum
Deutschen Kaiser ausgerufen. Die Nation taumelte im Glück der Einheit,
schien doch die alte Zwietracht überwunden zu sein.
Entsprechend
euphorisch schauten die Deutschen in die Zukunft. Nach der Überwindung
der Kleinstaatereien im Innern mit Zollverein und Norddeutschem Bund war
nun der Weg zur Weltmacht frei geworden. Das Entwicklungspotential des
politisch saturierten jungen Nationalstaates lag in der Wirtschaft. In
einem beispiellosen Siegeslauf setzte sich dieser fortan an die Spitze
der industriellen Entwicklung in Europa.
Dabei war die große
Euphorie des Aufbruchs, der - wie überall auf dem alten Kontinent - seit
der Erfindung der Dampfmaschine und des Telegraphen kaum Grenzen zu
kennen schien, zunächst schnell verflogen. Im Mai 1873 kam es zum Wiener
Börsen-Crash. Dies blieb nicht ohne Folgen für Deutschland, wo das
Spekulationsfieber den realen Aufschwung längst überboten hatte. Die
Aktienkurse gerieten in den freien Fall. Die Zahl der Firmenpleiten
erreichte eine beängstigende Größenordnung. Und die deflationistische
Geldpolitik der Reichsbank verschärfte die Lage noch.
Doch diese
Konjunkturkrise, der "Gründerkrach", der sich mehr als hundert Jahre
später nach der zweiten deutschen Einigung zu wiederholen schien, war
weniger eine "große Depression", von der Historiker wie Hans Rosenberg
oder Hans-Ulrich Wehler schrieben. Es war vielmehr eine
Modernisierungskrise. Die Wirtschaft des jungen Kaiserreiches mußte sich
den rasant veränderten ökonomischen und technischen Bedingungen
anpassen.
In Europa begann sich
nämlich mit dem schnellen Ausbau des Eisenbahnnetzes ein riesiger Markt
zu bilden. Den wirtschaftlichen Aktivitäten schienen neue Dimensionen
eröffnet worden zu sein. Die Waren- und Kapitalströme flossen über
staatliche Grenzen hinweg. Dies war ein Anfang der Globalisierung. Was
heute als neue, alles bestimmende Herausforderung für unsere Zukunft
empfunden wird, ist nichts anderes als ein weiterer Schub dieser
Entwicklung, die bereits Mitte des 19. Jahrhunderts begonnen hatte.
Selbst die Probleme
von gestern erinnern an die von heute: So klaffte besonders im
Kaiserreich die Rentabilität von Industrie und Landwirtschaft in den nun
zusammenwachsenden Ländern weit auseinander. Getreide aus Rußland und
aus Übersee war gegenüber der deutschen Produktion konkurrenzlos billig.
Dagegen sollten Schutzzölle helfen, die Bismarck 1879 einführte und die
wiederum Befürworter des Freihandels auf den Plan riefen.
Industriestaat oder
Agrarstaat, lautete damals die leidenschaftlich diskutierte Alternative
für das Reich. Es war ein Konflikt zwischen agrarprotektionistischen und
weltmarktorientierten Interessen, zwischen den Exponenten des Handels,
der Exportindustrie und den linksliberalen Parteien einerseits sowie
ihren Gegnern aus den Reihen der Landwirtschaft und einer
protektionistisch orientierten Mehrheit im Berliner Reichstag
andererseits.
Bismarck, der als
Reichskanzler die gesamtwirtschaftlichen Interessen im Blick haben mußte,
war als ostelbischer Großagrarier zwar Partei. Gleichwohl waren die
Getreidezölle nicht nur ein Anliegen der preußischen Junker, zu denen er
gehörte. Auch die westfälischen Bauernvereine kämpften mit demselben
Nachdruck für den Zollschutz ihrer Erzeugnisse. Dennoch war die
Landwirtschaft enormem Modernisierungsdruck ausgeliefert, der dazu
führte, daß ihre Erträge stiegen.
Während die
Landwirtschaft ein Sorgenkind des Kaiserreiches blieb, setzte in den
80er Jahren ein enormes Wachstum der Industrie ein. Das galt nicht nur
für die Schwerindustrie, sondern vor allem für neue Industriezweige. So
wurde die Elektroindustrie durch bahnbrechende Erfindungen, wie des
Elektromotors und der Glühlampe, beflügelt. Alles in den Schatten
stellte die chemische Industrie. Das von Bayer produzierte Schmerzmittel
Aspirin wurde zum globalen Verkaufsschlager. Zu Beginn der 80er Jahre
verfügte die chemische Industrie Deutschlands auf dem Weltmarkt über
einen Anteil von fünfzig Prozent, der bis zur Jahrhundertwende auf
neunzig Prozent gesteigert werden konnte.
Einen wesentlichen
Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung leistete das Bankensystem. Zu
der Vielzahl kleiner und kleinster Privatbanken kamen seit Beginn der
siebziger Jahre Aktienbanken, die sich zu Großbanken entwickelten. Sie
versorgten in dem kapitalarmen Deutschland die Industrie mit den nötigen
Krediten.
Auch dies trug dazu
bei, daß der Anteil des Außenhandels am Bruttoinlandsprodukt im Jahre
1913 auf beachtliche 31,1 Prozent steigen sollte. Noch Mitte der 1970er
Jahre lag die Außenhandelsquote, also das Verhältnis von Exporten und
Importen zum Bruttoinlandsprodukt, in den wichtigsten OECD-Ländern unter
dieser Größe aus dem Deutschland des Jahres 1913. Auch 1995
überschritten Deutschland und Frankreich dieses Niveau nur knapp,
während Großbritannien noch immer darunterlag - Zahlen, die zeigen, daß
bereits vor dem Ersten Weltkrieg ein mit heute vergleichbarer Grad der
weltwirtschaftlichen Verflechtung erreicht worden war.
Die wirtschaftliche
Blüte Deutschlands gründete freilich nicht allein in den Chancen des
grenzüberschreitenden Warenverkehrs, wie sie sich durch die
Globalisierung aufgetan hatten. Neben der Wirtschaftspolitik gründete
die Blüte auch im Bildungswesen des so widersprüchlichen Staates, der
autoritärer Militärstaat und gleichzeitig liberaler Rechtsstaat war, in
dem sich "Modernes mit Überaltertem" mischte, wie es der Historiker
Hennig Köhler in dem Buch "Deutschland auf dem Weg zu sich selbst"
ausdrückte.
Dieses dreigliedrige
Bildungswesen, das von der Volksschule über das Gymnasium bis zur
Universität reichte, war hocheffizient. Anders als das angelsächsischer
Staaten zielte es nicht auf die Herausbildung von Eliten, sondern auf
Breitenbildung. Eben diese Breitenwirkung lieferte das Potential für
damalige Verhältnisse gut ausgebildeter Menschen, ohne die der
innovative Vorsprung und damit die höhere Qualität deutscher Produkte
nicht hätte erreicht werden können. Das "Made in Germany", ursprünglich
von den Engländern als Zeichen minderer Qualität eingeführt, konnte nur
so zum weltweit begehrten Gütesiegel werden.
Zudem gelang es der
wilhelminischen Politik, einen für die damalige Zeit zukunftsweisenden
sozialen Ausgleich zwischen Bürgertum und Arbeiterschaft anzubahnen.
Dabei waren die in Europa einzigartige Sozialversicherungsgesetzgebung
der achtziger Jahre und die Reformen der Nach-Bismarck-Zeit keineswegs
nur Reaktion auf die Herausforderung der machtvoll und effektiv
organisierten sozialdemokratischen Bewegung. Sie waren vielmehr auch
Konsequenz konservativen, zum Teil christlichen Denkens bei den
herrschenden Eliten.
Gleichwohl blieb das
preußisch dominierte Kaiserreich ein Staat des gesellschaftlichen
Nebeneinanders und nicht des Miteinanders. Der Offizier fühlte sich über
den Kaufmann erhaben. Der Bildungsbürger gab sich dem einfachen Mann
überlegen. Der Städter schaute auf den Bauern herab. Und dennoch war
dieses Kaiserreich trotz aller inneren Risse keine Klassengesellschaft.
Vor allem der Militär- und auch der Staatsdienst eröffneten eine bislang
nicht gekannte soziale Mobilität über die Herkunft hinweg.
Stabilisierend auf die
Gesellschaft im wilhelminischen Deutschland wirkten auch andere
Errungenschaften. So gelang es, im Gesundheitswesen dank großer
Fortschritte die Sterbeziffer infolge von Infektionen einzudämmen. Das
Kindbettfieber ging stark zurück und mit Beginn der Reihenimpfungen auch
Seuchen wie Pocken oder Typhus. Die Lebenserwartung erhöhte sich bis
1914 auf 47,4 Jahre bei Männern und 50,7 Jahre bei Frauen. Sie lag damit
etwa zwölf Jahre höher als bei der Generation der Großeltern.
Trotz des steigenden
Lebensstandards breiter Bevölkerungsschichten konnte von einem
Wirtschaftswunder, wie es die Bundesrepublik ab Mitte der 1950er Jahre
erleben sollte, keine Rede sein. Die zunehmende Verstädterung und die
damit einhergehende Wohnungsnot standen dagegen. Dennoch ging es den
Menschen in Deutschland aber besser als je zuvor. Und die Gewißheit, bei
strikter Sparsamkeit ein Auskommen und sogar eine gewisse Behaglichkeit
des Lebens erreichen zu können, schuf Zufriedenheit.
Und noch etwas für die
damalige Zeit von immenser Bedeutung: Niemals zuvor verfügten so viele
Menschen über die sozialen und ökonomischen Möglichkeiten, Familien zu
gründen. Kinderreichtum galt im Kaiserreich als Zeichen für Erfolg,
nicht nur in den unteren Schichten. Die Folge war eine regelrechte
Bevölkerungsexplosion, die eine weitere Voraussetzung für das
Wirtschaftswachstum schuf, das sich in der Folge in den 90er Jahren noch
einmal rasant beschleunigte.
So schrumpfte der
Abstand zur ersten Wirtschafts- und Handelsmacht England rapide. Bis
1914 hatte Deutschland den britischen Konkurrenten fast eingeholt und in
zukunftsträchtigen neuen Industrien ohnehin weit hinter sich gelassen.
Dabei waren Deutschland und Großbritannien gegenseitig ihre besten
Kunden. England exportierte vor allem Rohstoffe und Halbfabrikate ins
Reich, während der deutsche Export hauptsächlich aus Fertigprodukten
bestand.
Die deutsche
Erfolgsgeschichte wies allerdings ein folgenschweres Defizit auf. Die
Außenpolitik war nicht in der Lage, die grundsätzlich friedlichen
Intentionen des deutschen Wirtschaftslebens umzusetzen oder auch nur zu
vermitteln. So suchte Wilhelm II., berauscht von Deutschlands Aufstieg,
mit der führenden Großmacht Großbritannien den maritimen Wettbewerb.
Nach den Dampfschiffen, die eine der wichtigsten Voraussetzungen für die
Globalisierung darstellten, kamen nun die deutschen Panzerkreuzer. Denn
zu einem selbstbewußten, starken Reich gehörte dem Verständnis des
Monarchen zufolge auch eine starke Flotte.
Ohne Not forderte
Wilhelm II. - unterstützt vom chauvinistisch-nationalen Teil des
Bürgertums - mit seiner Flottenpolitik die Seemacht England heraus. Denn
die Kontinentalmacht Deutschland brauchte weder für ihre territoriale
Sicherheit noch für den Schutz ihrer Handelswege eine Schlachtflotte.
Der Warenaustausch des Reiches war vor allem auf Europa gerichtet. Die
überseeischen Kolonien, die hauptsächlich in den achtziger Jahren
erworben worden waren, spielten dabei keine Rolle. Nicht einmal vier
Prozent der Rohstoffe kamen von dort.
In der verfehlten
Flottenpolitik gründete die wachsende Gegnerschaft mit dem
Haupthandelspartner England. Hinzu kam, daß London nicht allein blieb,
denn auch die Regierungen in Paris und Moskau wollten Deutschlands
Aufstieg in Europa stoppen. Frankreich suchte die Revanche für die
Niederlage von 1870/71. Und Rußland sah seine Interessen bei den
slawischen Brüdern auf dem Balkan, die mit denen des deutschen
Verbündeten Österreich-Ungarn kollidierten.
Der Erste Weltkrieg
war somit letztendlich eine Folge jener Mächtekonstellation, wie sie
sich in der Nach-Bismarck-Zeit abzeichnete. Gleichwohl war er nicht die
zwanghafte Konsequenz aus Deutschlands, den Nachbarn furchteinflößendem
Aufstieg zur wirtschaftlichen Großmacht.
Das Reich griff nicht
nach der Weltmacht, was Historiker wie Fritz Fischer und Hans-Ulrich
Wehler glauben machen wollen. Das Kaiserreich hatte vielmehr, wie Thomas
Nipperdey in seinem Werk über die "Deutsche Geschichte 1866 bis 1918"
schrieb, "eine offene Zukunft". Mit anderen Worten: Deutschlands
vergessene Blüte hätte im August 1914 nicht jenes jähe Ende finden
müssen. Ralf Georg Reuth
In den Geburtsjahren der deutschen
Industrie gründeten unzählige ebenso fähige wie ehrgeizige Männer ihre
eigenen Betriebe. Sie waren fasziniert von den gebotenen Möglichkeiten der
aufkommenden Technik. Man wollte frei und unabhängig werden und bleiben.
Natürlich ging es auch darum, Gewinn zu machen und reich zu werden. Viele
von ihnen scheiterten, eine ganze Menge aber brachten es zu großen Erfolg
und Welt-Berühmtheit. Viele bedeutenden Unternehmer gingen aus uralten
Familien hervor. Diese waren oft bereits seit mehreren Generationen
erfolgreich und hatten ihren Abkömmlingen frühzeitig die Geheimnisse
vernünftigen Wirtschaftens beigebracht. Viele von ihnen hatten den
Startvorteil, branchenerfahren zu sein und/oder auch über ein begütertes
Elternhaus zu verfügen. Wenn man sich im Rahmen dieser Homepage umschaut,
war dies zum Beispiel auch bei Franz Clouth der Fall. Er hatte zahlreiche
technische Ideen, machte viele Erfindungen und verkaufte zahlreiche Produkte
nicht nur in Deutschland, vielmehr auch weltweit. In der frühen Zeit des
Kapitalismus nahm man natürlich weder moralische Grundsätze, noch Gesetze,
die in der Dichte wie heute damals ohnehin nicht vorlagen, nicht so
genau. Es war zunächst die Zeit des blanken Liberalismus, alles schien
erlaubt, wichtig war nur das es Gewinn und auch Erfolg brachte. Man mag
das aus heutiger Sicht verurteilen, wären diese Leute und diese Situation
aber nicht gewesen, wäre heute Deutschland nicht die Industrienation, die
es tatsächlich maßgeblich im Weltgeschehen ist. Im Rahmen der Bearbeitung
des Buches über Franz Clouth durch Manfred Backhausen (Buch: "Leben in
Nippes, arbeiten bei Clouth") musste auch dieser aus seiner Sicht, die
jedenfalls nicht kapitalistisch einzustufen ist, einräumen, dass Franz
Clouth für seine Zeit ein sozial wirkender Unternehmer war
(Backhausen/Pulheimer Beiträge zur Geschichte, 2003). Entsprechendes
ergibt sich auch im Rahmen der vorliegenden verschiedenen Homepage-Kapitel.
Die deutschen Fürstentümer waren nach
der Napoleon-Zeit mit anderen Dingen beschäftigt, als mit der Unterstützung
der aufkommenden Technik und damit zusammenhängenden Einsatzfragen.
Unternehmerisch waren damals maßgebliche Adelige zeitgeistmäßig noch gar nicht befähigt,
von Ausnahmen natürlich abgesehen. man war den zeitig früher
aufgewachten Engländern insoweit geschäftlich hoffnungslos unterlegen. Wer
als Unternehmer seinerzeit sein Glück versuchen wollte, sah sich deshalb
zunächst in England um, um von dort zu lernen. So auch Franz Clouth, der im
Rahmen seiner Tätigkeit um 1860 für ein englisches Kautschuk-Unternehmen
eines Tages zufällig angeschwemmte Seefracht fand und nach rechtlichen
Verhältnissen in England auch behalten durfte. Dies war der Ausgang seines
wirtschaftlichen Wirkens. Er gründete im Jahr 1862 in der Sternengasse 3 in
Cöln seine Firma, gerichtet auf den Verkauf englischer Gummiwaren und auch
bereits teilweise im Rahmen eigener Herstellung verschiedener eigener
Gummiartikel.
Die Zeit seines Firmenbeginns in der
Kölner Innenstadt war relativ schnell nicht nur optisch beengt durch
Transportproblemfragen und durch die damals noch existente Stadtmauer,
vielmehr auch schnell mangels Platzes im Rahmen seines mehr und mehr
exklusiven und sich verbreiternden geschäftlichen technischen Wirkens; er
brauchte schlichtweg mehr Platz für das, was er vorhatte. Nichts lag deshalb
näher, als sich außerhalb Cölns in strategisch viel versprechender Position
niederzulassen. Nippes bot aufgrund seiner noch bäuerlich geprägten Struktur mit
Nähe zu Cöln damals diese wohl lagemäßig besten Wirkungsmöglichkeiten für
sein auch mehr und mehr expansiv werdendes Unternehmen. Seinen Namen hatte
dieses Areal seinerzeit durch einen dort gelegenen Bauernhof erhalten,
dieser hieß Nipp-Haus, umgangssprachlich und aus örtlicher Bequemlichkeit
wurde daraus schnell „Nippes“. Dieses ehemalige bäuerliche Gebiet vor
den Toren Cölns wurde dann nicht nur durch Franz Clouth,
vielmehr auch durch andere später erfolgreiche Unternehmer sehr schnell zu
einer systematisch angelegten Industrieansiedlung. 1888 wurde die
Landgemeinde Nippes vom Landkreis Köln abgetrennt und in die Stadt Köln
eingemeindet, infolgedessen lag die Firma von Franz Clouth nunmehr wieder in
Cöln.
Clouth Gummiwerke OHG, später GmbH und dann AG war ein 1868 vom Kölner
Unternehmer
Franz Clouth
gegründetes Unternehmen der Gummiwarenindustrie, das mit seinen
Produkten deutsche Industriegeschichte geschrieben hat. Teile des
Unternehmens gehörten zeitweise den Firmen
Felten & Guilleaume
und der
Continental AG.
1990 übernahm Continental nahezu alle Aktien. Später wurden einige
Betriebsteile verkauft, die restliche Produktion am Standort Köln
wurde im Dezember 2005 stillgelegt.
Weiter lief
die Diskussion, "wie geht es mit Clouth-Gelände und darauf
stehenden Bauten weiter?"
1.
Ballon
Firma Clouth 1900
Lenkbares Luftschiff Clouth 1
Hohenzollernbrücke Cöln (Eisenbahnbrücke) ca. 1900
Am 10. September 1862 gründete Franz Clouth
das Unternehmen mit dem Namen Rheinische Gummiwarenfabrik.[1]
Im Jahre 1864 stand der Betrieb im Kölner Adressbuch mit der
Bezeichnung "Franz Clouth, Commissionsgeschäft in Gummiwaren zu
technischen Zwecken" ; der Sitz des Unternehmens befand sich
weiterhin in der Kölner
Sternengasse
3, wo sich gleichzeitig auch die Wohnung der Familie Clouth befand.
Der Geschäftsumfang vergrößerte sich, sodass ein Umzug des Geschäfts
erfolgen musste. Der fand 1868 in den späteren Stadtteil
Cöln-Nippes
auf ein Gelände von zunächst 10.000 Quadratmetern statt. Der zum
Prokuristen ernannte Carl Vorberg stieg 1872 als Mitinhaber (bis
1899) auf, als man Franz Clouth - Rheinische Gummiwaarenfabrik
oHG
firmierte. Es wird berichtet, dass Clouth täglich vom Familiensitz
in der Sternengasse 3 zu Pferde zum Niehler Kirch-Weg (heute Niehler
Straße 102) ritt. Erste Gummiprodukte waren Haushaltsgegenstände wie
Milchflaschensauger und
Hosenträger,
es folgte Industriebedarf wie Walzenbezüge, Förderbänder oder
Treibriemen. 1870 gab es bereits 70 Beschäftigte; ein 50 m hoher
Schornstein (1872) und eine Dampfmaschine (1892) kündigten den
Beginn der industriellen Produktion an. Am 14. September 1891 wurde
die Firmenleitung dem Elektroingenieur Georg Zapf übertragen. In
dieser Phase
diversifizierte
das Unternehmen stark, es wurden Tauchapparate (1882) hergestellt,
welche die Firma 1887 zum Alleinlieferanten der
Kaiserlichen Marine
aufsteigen ließen. 1890 wurde die Abteilung Kabelwerke gegründet,
hier entstanden
Guttapercha-
und
Faserstoff-Telegrafenkabel
sowie Fernsprechkabel für die Reichstelegraphenverwaltung (1893),
die ersten Knotengeflechtkabel wurden als Stadtkabel in Köln
verwendet (1895).Franz Clouth hatte auch die Bedeutung der
Kabelproduktion und Kabelverlegung im Rahmen der wirtschaftlichen
Auseinandersetzung mit England und des deutschen Kolonialismus
erkannt und entsprechend gehandelt. Die erfolgreichsten Geschäfte
bei der Verlegung von Kabeln zu den damaligen deutschen Kolonien
tätigte die Firma Clouth. Es ist somit kein Wunder, dass Franz Clouth die kolonialen Bestrebungen des deutschen Kaiserreiches
unterstützte und förderte. So war er als Mitgründer oder
Aufsichtsrat an der deutsch-atlantischen Telegraphengesellschaft,
der Osteuropäischen Telegraphengesellschaft, der
deutsch-niederländischen Telegraphengesellschaft, der
deutsch-südamerikanischen Telegraphengesellschaft und der Kabelwerke
Aktien-Gesellschaft Felten &Guillaume (Riebenwerker) in Sankt
Petersburg beteiligt. Mit einigen der deutschen Kolonialreisenden
stand er im Briefwechsel.
Clouth stellte auch im Krieg,
nunmehr vertreten durch Max Clouth, Eigentümer der Firma wurden die
Kinder Franz Clouths und seine Ehefrau, d. h. im Ersten Weltkrieg,
Schläuche für Autoreifen auch aus künstlichem Gummi her, nachdem die
Zusammenarbeit mit Bayer Leverkusen wegen Kunstgummierzeugung (BUNA) in Gang gesetzt worden war.
Diese Gummireifen hatten im Durchschnitt eine Lebensdauer von
6.000-8.000 km, was für damalige Zeiten immerhin eine Leistung war
Ein
weiteres gewinnbringendes Betätigungsfeld war ohnehin die
Rüstungsindustrie. Für die kaiserliche Marine entwickelte und baute Clouth eigene Tauchapparate mit Hör-und Sprechverbindung sowie
Luftsäcke zur Werbung
von gesunkenen Schiffen (Später
fertigte man in ähnlicher Ausrichtung sogenannte "Bunkerkissen", die
man im Tagebau, insbesondere der Lagerung von Siloprodukten
benutzte, um Verpackungen und Stauungen in solchen Silos durch
aufblasen der Bunkerkissen zwecks Ablauf/Abfluss zu lockern.).
Die Firma Clouth wurde auch 1887 Monopolist für Tauchapparate
der kaiserlichen Marine. Bei der Regatta am 7. Juni 1914 siegte die
Yacht „Meteor“ von Kaiser Wilhelm II und erhielt als Trophäe einen
vergoldeten Taucherhelm, welchen die Firma Clouth gestiftet hatte
(ähnlich dem links dargestellten!).
Luftschiff Clouth Grafik
Die Kabelabteilung vergrößerte sich
produktionsbedingt auf eine Fläche von 20.000 Quadratmetern mit 600
Arbeitnehmern und wurde am 11. Mai 1898 in die eigens hierfür
gegründeten Land- und Seekabelwerke AG ausgegliedert. Diese
konnten mit der Verlegung des dritten Seekabels von Emden nach New
York einen spektakulären Auftrag hereinholen. Dieses im Rahmen der
Deutsch-Atlantischen Telegraphengesellschaft
durchgeführte Projekt wurde am 1. September 1900 in Betrieb
genommen. Ein weiterer Auftrag brachte die Verlegung von Kabeln 1898
in
St. Petersburg,
die erst 2001 ersetzt wurden. Aufsehen erregten auch die Verlegungen
eines Unterwasserkabels zwischen
Wangerooge
und dem
Leuchtturm Roter Sand
und die Verkabelung des
Nord-Ostsee-Kanals.
Der Kapitalbedarf der Seekabelwerke war so groß, dass führende
Kölner und Berliner Banken (Bankhaus
A. Levy & Co., Köln;
Dresdner Bank AG,
Disconto-Gesellschaft,
Privatbanken
Bankhaus S. Bleichröder
sowie Born & Busse)
als
Bankkonsortium
eine Beteiligung von 50 Prozent übernahmen, die sie 1901 ohne Wissen
Clouths an den
Kölner Kabelhersteller
Felten & Guilleaume
übertrugen. F&G übernahm von der Familie Clouth die restlichen 50
Prozent im Jahr 1904, sodass die Land- und Seekabelwerke nicht mehr
zur Familie Clouth gehörten.
Über den
Dächern der Produktionen (Bilder Banfred Backhausen)
Im Jahre 1901 wurde das Restunternehmen in
eine GmbH umgewandelt (Rheinische Gummiwarenfabrik Franz Clouth
GmbH), die nunmehr Franz und dessen Sohn Max Clouth gehörte bzw.
geführt wurde.
Graf Ferdinand von Zeppelin
besuchte die Firma im Jahre 1898 und brachte einen Auftrag für 18
große trommelförmige Ballons mit, die in das Gerippe des ersten
Zeppelin LZ1
eingehängt werden sollten. Im Juli 1900 lieferte die Firma auch die
Stoffhülle für den
LZ1. Clouth entwickelte und produzierte auch
gummierte Seide für die Außenhülle von LZ1. Auch Ballonseide wurde
in der Firma gefertigt, und schließlich stellten die Clouth-Werke
eigene Freiballons her: „Clouth I“ bis „Clouth V“. Der Ballon „Clouth
I“ wurde im Mai 1908 in Betrieb genommen. Das lenkbare
Luftschiff
Clouth I.
war 42 m lang, hatte einen Durchmesser von 8,25 Metern und ein
Gasvolumen von 1700
Kubikmetern, war also relativ klein. Maßgeblich
an seiner Entwicklung beteiligt war Franz Clouths Sohn Richard. Am
14. Juli 1907 wurde auf dem Firmengelände mit dem Bau einer
Luftschiffhalle begonnen, die 45 Meter lang, 29 Meter breit und 17
Meter hoch war. Hier entstand das erste firmeneigene Luftschiff „Clouth
I“, das am 1. Mai 1908 in Betrieb genommen wurde. Die Affinität der
Gummi-Industrie zur Luftschifffahrt war damals jedoch keine
Besonderheit. Clouth stellte auch bereits frühzeitig Reifen her, zunächst für
Fahrräder,
später auch für Automobile einschließlich Lastwagen. Als Hersteller von Fahrradreifen
initiierte die Firma die Gründung des Cölner Bicycle Clubs,
der 1889 die
Riehler Radrennbahn
bauen ließ, wodurch der Fahrrad-Boom auch in Köln beflügelt wurde.
Das Werk entwickelte sich zum Spezialisten für
Gummi-Mehrstoffe (Verbundstoffe),
einer Kombination aus Gummi und anderen Materialien. Neben
Taucheranzügen entstanden hier gummierte Gewebe für Wagen- und
Pferdedecken, Kinderspielzeug, Anzüge für Bergleute und Matrosen,
Schürzen und Gummihandschuhe, Zelte, Schlauchboote, medizinische
Gummiartikel sowie Spezialprodukte für die Wehrtechnik. Die breite
Produktpalette machte das Unternehmen mit 680 Beschäftigten (1910)
zum größten Arbeitgeber des Stadtteils. Am 3. Juni 1910 landete die
„Clouth“ auf dem Platz vor der „Militätluftschiffhalle Bickendorf“.
Nach dem Tode von Franz Clouth übernahm im September 1910 dessen
Sohn Max die Geschäftsführung der GmbH, die weiterhin der Witwe und
den Kindern des Verstorbenen gehörte.
Kernbereiche wurden zunehmend industrielle
Formartikel (etwa für die Kfz-Branche) und Fördertechnik. Am 22.
April 1920 erfolgte die Umwandlung in eine AG (Rheinische
Gummiwarenfabrik AG Franz Clouth) mit einem Grundkapital von 6,5
Millionen Mark. Dieses wurde 1925 vollständig vom Konkurrenten F&G
Carlswerk AG übernommen. In jenem Jahr erfolgte eine umfangreiche
bauliche Erweiterung der Fabrik (Hallen 17, 18b) mit dem Pavillon
(Tor 2). Ab 1939 war das Werk fast ausschließlich mit
Kriegsproduktion ausgelastet.
Deshalb fanden erstmals am 13./14. März 1942 gezielte Luftangriffe
gegen Clouth statt, die bereits eine Zerstörung von etwa 70 Prozent
anrichteten. Am 15. Oktober 1944 wurde das Werksgelände bei erneuten
Luftangriffen zu 90 Prozent zerstört, am 6. März 1945 erfolgte die
Werksbesetzung durch US-Soldaten. Bereits im Oktober 1945 lief die
Produktion wieder an, da Förderbänder aus Köln im Aachener Revier
und im Rheinischen Braunkohlenbergbau dringend benötigt wurden.
Der so sehnsüchtig erwartete
Frieden kann zunächst in Gestalt der alliierten Truppen als
Besatzungsarmee; einschneidende Erschwerungen des Geschäftsverkehrs
waren damit verbunden. Anfang 1919 mussten zum Beispiel alle Briefe
offen sein. Sie wurden zur Prüfungs-Abstempelung zur Handelskammer
gebracht und konnten erst mit deren Visum versandt werden. Der
Telefon-Verkehr nach auswärts war gesperrt. Telegrammen Versand war
nur möglich, wenn die Telegramme von der Handelskammer abgestempelt
und von der englischen Zensur freigegeben waren. Dieses geschah aber
nur zu bestimmten Stunde. Der Versand an Frachtgut war zunächst ganz
gesperrt, jedoch konnten Anträge für die Erlaubnis des Versandes bei
der Besatzung-Abteilung eingereicht werden und zwar jeder Antrag in
fünffacher Ausfertigung, drei Deutsche, ein englisches und ein
französisches Exemplar.
Die Genehmigung dauerte mindestens 8-14 Tage, oft noch viel länger.
Ab Juli 1919 wurde der Versand wieder freigegeben.
Mit dem Ende des Krieges
konnte die Anfertigung der normalen Fabrikationsartikel noch nicht
wieder in Gang kommen. Das Rohrmaterial, insbesondere Kautschuk und
Baumwolle, soweit überhaupt vorhanden, waren nur für die
notwendigsten Artikel greifbar. Ein großer Bedarf bestand an
Fahrradschläuchen und Fahrraddecken. Die Firma nahmdie Fabrikation
diese Artikels wieder auf und bereits im Juni konnten die ersten
Schläuche und die Fahrraddecken von Dezember 1919 ab wieder
geliefert werden. Vollgummireifen wurden ab Juli 1919
wiederhergestellt und haben sich infolge ihrer hervorragenden
Qualität sofort gut eingeführt. In technischen Artikeln waren die
Aufträge sehr zahlreich eingelaufen. Man beanspruchte deshalb eine
Lieferzeit von drei Monaten und manchmal noch mehr. Aufträge von
neuen Kunden mussten mit Rücksicht auf die alten, treu gebliebenen
Kunden verzögert oder sogar zurückgegeben werden.
Die Fabrikation von Gummifäden
war, nachdem die Heeresverwaltung keinen Bedarf mehr hatte,
stillgelegt worden. Im September 1919 kam diese wieder in Gang; der
Bedarf war ungemein groß und die Bestellungen gingen so zahlreich
ein, dass ab Dezember keine neuen Aufträge mehr angenommen werden
konnten. Die Herstellung von Kinder-Spielbällen war zunächst noch
verboten. Anfang August konnte mit der Anfertigung wieder begonnen
werden. Die ganze Fabrikation war außerhalb des Syndikate verkauft,
dieses trat aber ab Dezember wieder in Tätigkeit und von da ab ging
der Vertrieb wieder über das Syndikat
Am 23.3.1898 war der älteste Sohn von
Franz Clouth, Max Clouth, vom Vater mit Collectiv Prokura bestellt
worden. 1901 wurde Max vom Vater als Teilhaber aufgenommen und die
Firma wurde in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung
umgewandelt, als Geschäftsführer wurden am 1.März 1901 Franz Clouth
und Sohn Max bestellt.. Als Max Clouth im September 1951 starb,
endete das gemeinsame Interesse der Familie Clouth am Unternehmen. Der
Gummiballon Clouth VIII startete im Dezember 1952 vom Bonner
Verteilerkreis aus – Max Clouth erlebte den Start seines Hobbys
nicht mehr. Stahlseilgurte wurden ab 1955 produziert, die
Großproduktion konnte 1957 beginnen. Nun gab es eine rasante
wirtschaftliche Entwicklung, die sich auch im Wachstum der
Mitarbeiterzahlen niederschlug. Waren 1951 lediglich 700 Arbeiter
beschäftigt, so stieg ihre Zahl 1961 auf 2.100, um 1962 den
Höchststand von 2.241 Beschäftigten zu erreichen.Im Jahre 1966
hatte der Reifenhersteller
Continental AG
50 Prozent des Aktienkapitals von F&G erworben, sodass nun einer der
Abnehmer der Clouth-Produkte Gesellschafter wurde.
Sog.
"Kölner Ei"
Die innovative Produktpalette der Firma Clouth
ermöglichte Erfindungen, die zu insgesamt 30 Patenten führten.[6]
Ein
Schwingungstilger ist das als „Kölner
Ei“ bekanntgewordene elastische
Schienenlager. Das "Kölner Ei" wurde von Herrn Hermann Ortwein,
Mitarbeiter der Firma Clouth Gummiwerke in Köln-Nippes entwickelt
und am 30. Juni 1978 zum Patent angemeldet. Es erhielt die
Ordnungsnummer 1403C. Das "Kölner Ei" wurde erstmals 1978 auf der
Strecke Ebertplatz - Lohsestraße eingebaut. Aufgrund der
hervorragenden Ergebnisse (Körperschallreduzierung) wurde das
"Kölner Ei" kurze Zeit später auf 1500 Meter Länge im Gleis der KVB
(Kölner Verkehrsbetriebe) eingebaut. Viele weitere
Streckenabschnitte folgten. Der Einbau erfolgte überall dort, wo
eine Schotterbettung für Gleise unerwünscht war, etwa bei
Haltestellen. Die schalldämmende Erfindung wurde allein in Köln
30.000 Mal installiert und ist weltweit im Einsatz.
Das Patent „ISAD“ war als
Ersatz für Anlasser, Schwungrad und Lichtmaschine im Auto gedacht
und führte zur Gründung des Clouth AG-Tochterunternehmens
ISAD-Systems GmbHim Jahre 1997.
Ab 1982 wurde als "Clouth Gummiwerke AG"
firmiert mit dem neuen Gesellschafter (50 Prozent) Philips
Kommunikations Industrie PKI
und Continental AG (50 Prozent). 1982 war die Werksfläche auf
146.000 Quadratmeter angewachsen. 1988 entstand eine
Hochleistungsfertigungsstraße für
Stahlseilgurte,
deren 90 m lange Anlage Stahlseilgurte mit einer Jahreskapazität bis
zu 80.000 Metern produzieren konnte. Ab 1987 geriet die Clouth AG in
eine
Unternehmenskrise,
ausgelöst durch
Produkthaftungen
für fehlerhafte Produkte, eingesetzt in einem Bereich, in dem man
sich noch nicht richtig auskannte (Kraftwerkesbau und Filtertechnik)
und mit wenig dazu qualifiziertem Personal. So führte dies zu erheblichen Verlusten, und
1989 war die Talsohle der Krise erreicht.
Continental erhöhte 1990 seine Beteiligung auf 98,29 Prozent am
Aktienkapital, nachdem im März 1990 das
Bundeskartellamt
zugestimmt hatte.
Keiner der
Firmenbereiche war "pleite", Förderbänder, Walzen u.a. wurden weiter
am mittlerweile auch Lage mäßig wirtschaftlich gesehen ungünstigen
Groß-Firmen-Standort Köln-Nippes produziert. Im politischen
Hintergrund, in dem die Politischen "Grünen" mittlerweile ebenso
firmenfeindlich mitmischten wie interessierte Immobilieninstitute,
die sahen, daß Nippes bei der neuen Jugend als Wohnsitz sehr
interessant geworden war, bestand also ein ganz anderes
eigennütziges Interesse am Verschwinden der Arbeitsplätze und dazu
gehörigen Gebäuden.
Einer der Hauptproduktionszweige, das
gummierte Gewebe ( z.B. am Anfang englische
Mäntel Makintosh; siehe links!; später Zelte und Ballonhüllenstoff), wurde am 31. März 1992 eingestellt. In jenem Jahr
war die Krise überwunden. Schließlich wurde zur weiteren
Sanierung die
Verschmelzung
der Clouth Gummiwerke AG mit der Continental AG rückwirkend zum 1.
Januar 1997 beschlossen, wo die mit erheblichen
Verlustvorträgen
belastete Clouth AG zum Bereich der ContiTech gehörte. Dabei
wurden die Transportbandsysteme in die Transportbandsysteme GmbH
(Werk Clouth) eingebracht. Ein Bereich wurde nicht mit
verschmolzen, sondern kam über die Clouth Gummiwalzen GmbH & Co.
KG (Bergheim) zum Konzern der C. Hilzinger-Thum Gruppe
(Tuttlingen). Am 17. Juni 2003 wurde von der Stadt Köln beschlossen,
das inzwischen 160.000 Quadratmetern große Firmengelände zu
erwerben, um es für Wohnungsbau und „nicht störendes Gewerbe“ zu
nutzen. Dabei war zu berücksichtigen, dass die Bebauung an der
Niehler Straße unter Denkmalschutz steht. Förderbänder wurden noch
erfolgreich bis 16. Dezember 2005 hier hergestellt, seitdem ist die
Clouth
Gummiwerke AG ein Teil der Industriegeschichte Deutschlands,
Produktion erfolgte nur noch in den Bereichen Förderband (Contitech(
und Hilzinger-Clouth (Walzentechnik). Bis
zuletzt nutzten zahlreiche Filmteams das verwaiste Clouth-Gelände
für Aufnahmen und zum Kulissenbauen, der Zirkus Roncalli hatte seine
Wagen in Hallen untergestellt.
Künstler, hatten in den vergangenen Jahren vor 2012 in Halle 10
Ausstellungen und Konzerte organisiert und dort auch ihre Ateliers
untergebracht.
Im Jahr 2009 begannen die Planungen, im April 2013 starteten die
Abbrucharbeiten.
Die Böden mußten nach Schadstoffen untersucht und saniert, die
Werkshallen bis auf die Teile abgerissen werden, die teils unter
Denkmalschutz stehen bleiben sollten.
Auf dem freiwerdenden Gelände von
ca. 14,5 Hektar (ca.
15 Fußballfelder groß)solle eine der größten Neubausiedlungen Kölns
entstehen, hieß es. Es sei beabsichtigt, ca. 1.000 Wohnungen zu errichten.
Daneben sollten Gewerberäume mit einer Gesamtfläche von ca. 25.000
Quadratmetern entstehen, sowie ein Atelierhaus der CAP-Künstler, die
auf dem Gelände seit 1996 angesiedelt waren. Die Baumaßnahmen sollten
bis 2018 abgeschlossen sein, was sich zwischenzeitlich bis 2017 aber mehr und mehr
Richtung 2018/19 realisiert .
Fernwärmeleitungen wurden verlegt, Baustraßen planiert, deren
Verlauf den späteren 5 Straßen identisch voraus ging. Zu Hügeln
aufgeschüttet, lag bald Geröll und Sand meterhoch.
Die
fünf Straßennamen hatte die Nippeser Bezirksvertretung
festgelegt, ein Einfluß des Clouth-Industrie-Vereins läßt sich dazu
nicht erkennen: "Seekabelstraße", "Kautschukstraße", "Am
Walzwerk", "Auf dem Stahlseil", "Josefine-Clouth-Straße", Bezug
nehmend auf die Witwe von Franz Clouth.
Die Grünanlage im Anlagen-Zentrum solle
"Luftschiffplatz" heißen. Das neue Nippes-Quartier wurde bewußt als
Mischgebiet konzipiert, mit Gewerbehof, einem Atelierhaus für
Künstler des Vereins Cap Cologne, ferner ein Kinderkulturhaus mit
angeschlossener Gastronomie und einer Kindertagesstätte.
Das
Viertel wurde angeblich von Anfang an vornehmlich für junge Familien
entworfen; eine Residenz auch für Senioren war nicht vorgesehen, so
ändern sich politische Lebensauffassungen, und das nicht unbedingt zum Vorteil
der später ansässigen Bevölkerung.
Drei
Werkshallen, das Verwaltungsgebäude sowie drei Pförtnereingänge sind
denkmalgeschützt und wurden saniert. Baulich wolle man keine
Architektenexperimente wie im Kölner Rheinauhafen, hieß es; man
wolle "ein normales Stadtviertel".
Aufgabe
der Architekten war es nun, mit den Neubauten typologisch und
strukturell auf die Anforderungen der verschiedenen Standorte im
Zentrum und an den Rändern des neuen Kölner Quartiers zu reagieren
und individuelle Ideen eines neuen städtischen Zuhauses für 3.000
Menschen zu realisieren und zu einem schlüssigen Gesamtbild
zusammenzufügen.
Das Clouth-Quartier entstand nunmehr mitten in Nippes, einem
gewachsenen und lebendigen Stadtteil direkt an der Grenze zur
Innenstadt. Nicht als eine Insel gedacht, sondern mit dem deutlichen
Wunschplan einer Vernetzung mit seinem Umfeld . Aus Anlass des
50-jährigen Firmen-Jubiläums und zur Ehrung des Begründers hatte die
Stadtverordnetenversammlung von Köln beschlossen, den neuen
Straßenzug, der die Florastraße mit der Xantener Straße verbindet,
„Franz Clouth Straße“ zu benennen. Das
Ändern der Florastraße ist ausgebaut worden, die Straße erhielt eine
breite Mittelpromenade mit zwei Reihenbäumen und auf beiden Seiten
einen fahrbaren und einen breiten Bürgersteig. Später ließ man diese
Straßenanlage verkümmern, die Franz-Clouth-Straße war nur noch ein
Anhängsel aufgrund weiterer sonstiger Bebauung. Man sieht, wie die
Stadtregierungen von Köln mit verdienstvollen Kapitalisten umgehen,
während andererseits Staat zerstörende Kommunisten alle möglichen
Straßen- und Platzbezeichnungen füllen.
Die
Erschließung erfolgte von Süd nach Nord, spätestens Anfang 2019 solle
der letzte Baukran verschwunden sein. Wie man die Verdienste eines
alten kapitalistischen Cölner Bürgers für die Stadt in linkslastiger
Polit-Denke heute honoriert, zeigt die Entwicklung und Planung in
Bezug auf die „Franz Clouth Straße“, die vom früheren Ausmaß her
ohne hin nachkrieglich bereits deutlich geschrumpft war. Die
"Seekabelstraße" verläuft entlang der alten Einfamilienhäuser, die
einst Clouth-Mitarbeitern vorbehalten waren. Die Adresse lautete
seit 1915 "Franz-Clouth-Straße", doch nach dem 1910 verstorbenen
Industriepionier, Vermittler von zahlreichen kölner Arbeitsplätzen
seit 1868, heißt jämmerlich so jetzt nur noch der
Pfad, der von der Florastraße abgehend in die Siedlung führt.
Warum bekam Franz Clouth nicht namentlich eine der großen
Wege/Straßen zugeteilt? Opfer einer kapitalistisch-feindlichen
ideologischen Gesinnung der Entscheider? Wo war
hier der "Clouth-Industrie-Verein" und sein Einfluß?
Die
ursprüngliche Gesamtplanung mußte mehrmals aktuellen Entwicklungen
angepasst. Wegen der starken Nachfrage nahm man etwa ein Grundstück
an der Xantener Straße aus der Mischnutzung wieder heraus und
widmete es zum reinen Wohngebiet um. Deshalb kamen letztlich
zwei Baugruppen, die ursprünglich auf der Warteliste standen, doch
noch in die Planung. Die Zahl der Baugruppen erhöht sich damit auf
zehn.
1.036 Wohnungen entstanden bzw. entstehen weiterhin bis 2019. Frei
finanzierte, öffentlich geförderte, Eigentumswohnungen. Die
Kaltmiete beträgt voraussichtlich zwischen 12,50 und 13,50 Euro.
Beim Kaufpreis rechnete man mit 4.000 bis 4.500 Euro pro
Quadratmeter. Jedenfalls liefen/laufen die Verkäufe gut, weil die
geplante Nachfrage stimmt.
Auch das Problem "Altlasten"
war im Rahmen der Bautenerstellungen Problempunkt. In den letzten
beiden Jahrhunderten war man unbekümmert, viele Firmen entsorgten
Problemmaterial oft auf eigenem Grund durch "verbuddeln". Auf dem
Clouth Gelände war das nicht anders.
Auf rund 400 Quadratmetern
Teil-Fläche im früheren Walzenbereich, des nun neuen Veedels mit
rund 1000 Wohneinheiten, mußte man z.B. kontaminiertes Erdreich
durch Kies und Grundwasserreinigung behandeln. Es ging dabei um das
Lösungsmittel Toluol, welches von Clouth-Walzentechnik zu
Walzenreinigungen benutzt wurde und noch in 2 Tanks im Boden
vorhanden war. Das Material sei bis zu 10 m im Boden eingesickert,
hieß es.
Im
Boden fanden sich außerdem weitere Schadstoffe wie Arsen, Blei,
Asbest neben dem Toluol, dem bezeichneten Lösungsmittel,
welches im Clouth-Walzentechnik-Werk bei der Walzenreinigung
verwendet wurde. Überraschend fand man beim Bodenaushub auch
schwere Fundamente von Kautschuk-Wannen. Deren Entfernung war
letztlich technisch umfangreicher als gedacht und mit ein Grund,
warum sich die Abbrucharbeiten auf dem Gelände länger als geplant
und teurer hinzogen.
Clouth-Werke in Form von Gebäuden sind damit
außer verbliebenen Teilbau-Denkmälern seit 2015
Geschichte; Straßennamen erinnern unsortiert teils an die Vergangenheit; Max und
Franz werden nicht maßgeblich honoriert.
Erhalten
blieben den Kölnern als Erinnerung zwei historische Schriftzüge der
Gummi-Fabrik: Das Schild von Tor 2 bleibt über der Einfahrt an der Niehler
Straße. Das zweite Schild – bislang an Tor 4 installiert – kommt ins Kölner
Stadtmuseum.
Niehler Str.
94 Clouthsiedlung-Relikt
Zwischen den Bereichen
ehemaliges Clouth-Gummiwerkgelände, der Niehlerstraße und der Florastraße liegt
die kleinste Siedlung von Nippes, „Niehlerstraße 94“.zwischen einem
Garagenflachbau auf der Florastraße und einem Häuserblock liegt die kleinste
Siedlung von Nippes, unbehelligt von den Abrissmaßnahmen und den neuen
Aufbauten. Zu erreichen sind sie über einen schmalen, geteerten, von Mauern
rechts und links umgebenen Weg. Postalisch gehören die Häuser zur Niehlerstraße,
gebaut wurden sie auf einer Schrebergartenanlage innerhalb des werkseigenen
Geländes im Jahre 1950 für Werksangehörige. Es ging damals um die noch
herrschende Wohnungsnot durch die Folgen des Zweiten Weltkriegs. Der eigenen
Mitarbeiterschaft wollte man hier unterstützend beiseite stehen. In einer
gleichmäßigen Reihe sind acht giebelständige Häuser auf gleich großen
Grundstücken angeordnet, alle mit Garten und Vorgärten. Ein neuntes,
traufständigesHaus eröffnet die Reihe im Westen. Die Häuser sind mit
konventionellen Backsteinen gebaut, besitzen dabei alle einen einheitlichen
Grundriss und befinden sich in Privateigentum..
Altes mußte
Neuem weichen!
So vernichteten Kölner
grün-sozialistische Neo-Marxisten unter Anne Lütges Grünenstimme Arbeitsplätze
für Köln. Die Firmen Clouth waren keineswegs, wie die Leerstände in vielen
Hallen suggerierten pleite. Insbesondere Clouth-Walzen sowie
Förderbänderabteilung machten nach wie vor noch Investitionen und Geschäfte und
machen das nach ihrem Wegzug infolge der rot-grünen Planung woanders weiter.